Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
Leider hatte Tom (Kristensen) keinen optimalen Start. Aus strategischen Gründen mussten wir ihn früh an die Box holen. So fuhren die beiden Mercedes vorne lange frei. Wir waren heute allerdings auch grundsätzlich nicht so schnell, wie wir es uns erhofft hatten. Wir haben bis zuletzt gekämpft und ein spannendes Rennen gesehen. Ich gratuliere Mercedes zur Meisterschaft. Wir schauen auf das nächste Jahr und natürlich auf das Finale in Hockenheim, bei dem wir noch einmal alles geben werden.

Tom Kristensen (Abt):
Natürlich bin ich enttäuscht, dass die Meisterschaft verloren ist. Aber Glückwunsch an Bernd (Schneider), der eine tolle Saison gefahren ist. Mein Auto war heute sehr gut. Leider bin ich am Start nicht richtig weggekommen, die Hinterräder haben zu sehr durchgedreht. Also mussten wir die Strategie ändern und früher an die Box kommen. Durch die kurzen ersten Stints kam ich allerdings in Verkehr. So hatten Spengler und Häkkinen die Möglichkeit, das Rennen zu kontrollieren. Mit Jamie Green hatte ich einen tollen Kampf, den ich gewonnen habe. Mehr als Platz drei war mit diesem Start nicht möglich.

Martin Tomczyk (Abt):
Ganz ehrlich: Unsere Chancen auf den Titel waren gering. Wir haben gekämpft, es aber leider nicht geschafft. Persönlich bin ich zufrieden und habe mich daran orientiert, die Strategie von Audi zu verwirklichen. Dazu haben sich allerdings nie Chancen ergeben, also fuhr ich mein Rennen. Zum Schluss kämpfte ich mit Bernd (Schneider).

Timo Scheider (Rosberg):
Mein Rennen war ganz gut. Ich kam beim Start bis zur ersten Kurve super nach vorne. Ein Punkt am Ende ist schön, aber wir hätten mindestens zwei machen können. Wir hatten ein Problem vorn links beim Boxenstopp. Später wurde das Auto langsamer. Offenbar hat sich nach hartem Bremsen der hintere Bremszylinder nicht mehr richtig geöffnet.

Christian Abt (Phoenix):
Ich bin nicht glücklich. Ich hatte keinen Grip an der Hinterachse. Erst in den letzten sechs Runden wurde es besser. Wir müssen analysieren, woran es lag. Ich musste selten in einem Rennen so kämpfen wie heute.

Heinz-Harald Frentzen (Abt):
Es gab interessante Kämpfe in diesem Rennen, aber ich bin leider von einem Kollegen einer anderen Marke herausgedrängt worden und finde, dass das relativ unsportlich gewesen ist. Die Rennleitung hat meine Meinung bestätigt und ihn bestraft.

Pierre Kaffer (Phoenix):
Ich hatte mir einiges mehr ausgerechnet. Wir waren im Rennen einfach zu langsam. Positiv war der Kampf mit Bernd Schneider, der sehr viel Spaß gemacht hat. Auch das Duell mit Jean Alesi gegen Ende war schön. Wir hatten eine gute Mannschaftsleistung im Qualifying.

Thed Björk (Futurecom TME):
Das war eine gute Erfahrung. Ich habe jede Runde genossen und war auch nicht so nervös. Beim Unfall in der ersten Runde habe ich aufgepasst. Ich gab mein Bestes, drehte mich allerdings einmal, als mich Stefan Mücke am Heck getroffen hat. Danach habe ich versucht, das Tempo zu halten.

Vanina Ickx (Futurecom TME):
Leider starb mir beim Start der Motor ab. Ich wurde in die Boxengasse geschoben, da mein Auto nicht mehr ansprang. Als es dann wieder lief, erlebte ich ein ereignisloses Rennen.

Mattias Ekström (Abt):
Ich kam nur zwei Kurven weit. Was genau passiert ist, müssen wir in einer Videoanalyse und in einigen Gesprächen herausfinden. Das ist ein enttäuschendes Ende dieser Rennveranstaltung.

Frank Stippler (Rosberg):
Das war ein kurzes Rennen. Ich kam gut über die Kuppe und wäre an Bernd (Schneider) und Mattias (Ekström) vorbeigefahren. Plötzlich bog Mattias rechtwinklig in mich ab, und wir fuhren beide durch die Wiese. Mathias Lauda hat mich im toten Winkel nicht gesehen und voll getroffen. Man kann nur den DTM-Verantwortlichen danken, dass die Autos so sicher sind, denn seitlich getroffen zu werden, ist der ungünstigste Fall.

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline):
Wir müssen analysieren, warum heute nicht mehr drin war. Wir sind am ganzen Wochenende nicht so richtig in Schwung gekommen, und unsere Titelchance war ohnehin nur noch minimal. Glückwunsch an Bernd Schneider zur Meisterschaft.

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix):
Das ist ein ernüchterndes Ergebnis im Hinblick auf die Startpositionen. Unser Tempo war zu langsam. Immerhin konnte Pierre (Kaffer) ein paar Runden lang Bernd Schneider in Schach halten. Beide Fahrer waren mit der Balance und dem Gripniveau unzufrieden. Einer beklagte Untersteuern, einer Übersteuern.

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg):
Schade für Frank (Stippler), denn bis zu seinem Unfall hat es nicht schlecht ausgesehen. Was dort genau passiert ist, müssen wir uns noch einmal ansehen. Timo (Scheider) ist ein sehr gutes Rennen gefahren. Die Strategie war gut, der zweite Boxenstopp leider schlecht, sonst wären Timo vor Margaritis und Schneider auf die Strecke gekommen. Da hat das Team Punkte verschenkt – sorry, Timo!