Es ist vor allem für Rennfahrer nicht einfach, die eigenen Erwartungen zu übertreffen. Umso schöner ist es dann für sie, wenn sie es doch einmal schaffen. Einer der das Gefühl in Zandvoort genießen durfte war Mercedes-Jahreswagen-Pilot Stefan Mücke, nachdem er seinen Boliden auf Platz sieben über die Ziellinie gebracht hatte. "Hätte ich nicht wirklich gedacht. Wir wussten zwar, dass wir am Freitag einen guten Longrun gefahren sind und dass wir über die Distanz sehr gut sein werden, aber dass wir auf Platz sieben ankommen, hatten wir nicht erwartet", sagte Mücke.

Als zusätzlichen Bonus zu dem guten Ergebnis, hatte Mücke auf der Strecke auch noch seinen Spaß. Das hing vor allem mit dem Verhalten seiner Zweikampfgegner zusammen. "Egal ob mit Alex Margaritis, Pierre Kaffer oder Jamie Green, es waren wirklich gute und faire Kämpfe. Mein Auto hat keine einzige Schramme davon getragen, es war also wirklich sehr, sehr fair. Dann macht es natürlich auch Spaß", berichtete Mücke.

Ein wichtiger Faktor des guten Endresultats war bei Mücke die gute Strategie der Mannschaft. In seinem Fall war sie so gewählt, dass er zeitweise mitten im Pulk der Spitzenautos unterwegs war, weil er erst etwas später zum Tanken und Reifenwechseln hereinkam. Angst, dabei unfreiwillig in die Meisterschaftsentscheidung einzugreifen, hatte er aber nicht. "Im Prinzip nicht. Ich habe natürlich schon gesehen, dass die, die in der Box waren, von hinten herangekommen sind. Sie waren dann aber im Endeffekt immer so mit sich selber beschäftigt, dass der Abstand immer so bei einer Sekunde blieb. Wir haben dann ja auch unseren Boxenstopp gemacht und von daher kam es nicht zu großen Problemen", erzählte der Mercedes-Pilot.