Stellt ein elfter Startplatz in einem Jahreswagen für gewöhnlich gewiss kein Armutszeugnis dar, so zeigte sich Christian Abt über seine Position in der sechsten Startreihe nur bedingt euphorisch. "Deshalb will ich den Kopf nicht in den Sand setzen", gibt sich der Bayer in einer interessanten Abwandlung einer beliebten Redewendung dennoch kämpferisch - wenngleich er nach der zweiten Qualifying-Session zumindest für ein paar Minuten durchaus Gelegenheit gehabt hätte, sich mit einem anderen Körperteil gemütlich in den Dünensand zu setzen und Kraft für das morgige Rennen zu tanken...

"Sicherlich haben wir ein wenig geblufft, aber die anderen haben auch geblufft", resümierte Abt uns gegenüber mit Blick auf das morgendliche Samstagstraining, das er auf Platz eins beendet hatte - ist sich des Potenzials seines A4-Jahreswagens jedoch sicher: "Es hätte durchaus funktioniert, unter die ersten Fünf zu kommen." Dabei hatte das Zeitfahren für den Phoenix-Piloten, der auf dem Nürburgring mit einem siebten Startplatz zu überzeugen gewusst hatte, viel versprechend begonnen hatte:

"Meine erste Session war sehr gut - ich war unter den ersten Sieben platziert, wusste aber, dass ich noch sehr viel Potenzial nach vorne habe", war der erfolgreichste Jahreswagenpilot des letzten Jahres zunächst nicht ohne Grund zuversichtlich, bevor sich ein Fehler einschlich: "Beim zweiten Outing hatte ich leider schon in der allerersten Kurve einen Verbremser, der mich ein bisschen aus dem Rhythmus geworfen hat." Den Kopf weit über den Dünensand erhoben ist sich Abt sicher, dass sich Performance dem elften Startplatz zum Trotz noch umgesetzt werden kann: "Das morgige Rennen ist lang und die Performance des Autos sehr gut."