Der auf eine private Einladung hin zum fünften Saisonlauf auf dem Norisring erschienene FIA-Präsident Max Mosley durfte sich in der DTM-Welt wie im Urlaub fühlen: Losgelöst von den üblichen Reglementstreitigkeiten in der Formel 1 tauchte der Brite ins vergleichsweise friedliche Treiben der DTM ein.

"Mit zwei Herstellern ist es einfacher: Sie sitzen zusammen und kleine Probleme werden nicht aufgebauscht", stellte Mosley fest und lobte die Resultate der Regelfindungsarbeit von ITR, Audi und Mercedes: "Mein Eindruck ist, dass die Kosten sehr im Rahmen gehalten werden." Besonders die für eine gesamte Saison vorgesehenen Motoren haben es Mosley angetan, kann er ähnliche Pläne in der Formel 1 nur äußerst mühsam umsetzen.

"Mir gefällt, dass unter der Karosserie richtige Rennwagen stecken, ohne Fahrhilfen, Elektronik etc.", bewertet der FIA-Präsident die selbst seinen hohen Sicherheitsansprüchen genügenden DTM-Boliden, "außerdem ist es beeindruckend, dass die Autos bei den Zeiten so dicht beieinander liegen." Als Kopf der Sporthoheit über die FIA-Tourenwagenweltmeisterschaft könnte es sich der Brite auch vorstellen, künftig mit der DTM zusammenzuarbeiten: "Dass die DTM ein FIA-Prädikat bekommt, ist gar nicht ausgeschlossen."