Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
Aufgrund der kurzen Rundenzeiten und der knappen Abstände war es bis zum Schluss extrem spannend. Der Unfall von Heinz-Harald war großes Pech und bedeutet viel Arbeit. Wichtig ist, dass ihm nichts passiert ist und er zuvor eine gute Zeit gefahren ist. Tom hat sich erneut selbst mit viel Arbeit und einer tollen Runde auf die Pole Position gebracht. Auch die gesamte Teamleistung war diesmal sehr gut.

Tom Kristensen (Abt):
Morgen starten drei Audi A4 DTM aus den ersten beiden Reihen – das ist ein fantastisches Ergebnis für Audi. Meine Pole-Runde war perfekt, ich hätte nicht mehr aus meinem Auto herausholen können. Die ganze Mannschaft hat stark gearbeitet, denn auch unsere Long-runs von gestern stimmen uns zuversichtlich. Eine Pole Position auf so einer kurzen Strecke zu holen, auf der es um Hundertstel und Tausendstel geht, ist für mich etwas ganz Besonderes.

Heinz-Harald Frentzen (Abt):
Es geht mir gut, der Aufprall war nicht so heftig, auch wenn das Auto stark beschädigt ist. Ich habe beim Einlenken die Kontrolle verloren. Ich musste meinen A4 anders abstimmen, um mit mehr Grip auf der Vorderachse das Untersteuern zu vermindern. Das ging in der ersten Runde auch gut. Dann wollte ich noch mal attackieren, aber das Auto brach so schnell aus, dass ich es nicht mehr einfangen konnte. In Brands Hatch ist es sehr knifflig, am Limit zu fahren.

Mattias Ekström (Abt):
Das war ganz schön aufregend. Ich war überrascht, als plötzlich die rote Flagge auftauchte und ich bremsen musste. Das Auto war zu 99 Prozent perfekt. Platz vier ist viel besser, als ich erwartet habe. Ich bin zufrieden, und wir haben im Rennen gute Chancen.

Martin Tomczyk (Abt):
Für Audi ist es ein gutes Ergebnis, Platz sieben für mich persönlich nicht die beste, aber auch nicht die schlechteste Ausgangsposition fürs Rennen. Ich ärgere mich, dass ich fünfmal dieselbe Zeit gefahren bin und mich nicht verbessern konnte – das bin ich einfach nicht gewohnt.

Christian Abt (Phoenix):
Wir müssen zufrieden sein, denn wir habe gute Arbeit geleistet. Sicherlich hat mein Ausflug durchs Kiesbett heute Morgen nicht gut getan. Es ist schade, dass wir so knapp die letzte Sektion der schnellsten acht Autos verpasst haben. Am Sonntag wird es bei 82 Runden in dieser Hitze auf die Kondition und auf eine gute Fahrzeugabstimmung ankommen.

Frank Stippler (Rosberg):
Ich hatte mir mehr ausgerechnet. Am Ende haben wir noch Schadensbegrenzung betrieben. Ich bin in meiner zweiten Runde durchs Kiesbett gefahren und habe dabei Teile beschädigt, die die vordere Aerodynamik beeinflussen. Mit einem nicht mehr optimalen Auto sind wir noch auf Platz zehn gekommen. Ich hätte mir gewünscht, etwas weiter vorne zu stehen.

Pierre Kaffer (Phoenix):
Einerseits bin ich zufrieden, andererseits wäre es heute machbar gewesen, unter die ersten Acht zu kommen. Auf meiner letzten Runde ist mir ein Fehler unterlaufen. Aber das Team hat einen klasse Job gemacht. Im Rennen muss ich einen guten Start erwischen. Mir liegt Brands Hatch. Die Strecke ist schön. Am Norisring nehmen wir uns dann endlich die ersten Acht vor.

Timo Scheider (Rosberg):
Das war einfach nur schlecht. Wir haben schon im Freien Training keine Balance erreicht, hadern mit dem Grip auf der Strecke und können das Auto nicht verbessern. Beide Anläufe im Qualifying haben nicht funktioniert. Neben fehlendem Grip hatten wir auch Vibrationen an der Vorderachse. Es ist mehr als enttäuschend, dass wir nicht weiter gekommen sind als bis zur ersten Qualifying-Session. Jetzt müssen wir im Rennen besser sein.

Jeroen Bleekemolen (Futurecom TME):
In der letzten Kurve der letzten Runde habe ich einen Fehler gemacht und eine Zehntelsekunde verloren. Das ist schade, denn sonst hätten wir in der nächsten Qualifying-Gruppe sein können. Immerhin waren wir bei meinem Comeback in der DTM die Besten mit einem Auto des Jahrgangs 2004. Jetzt müssen wir uns noch im Gesamtklassement verbessern.

Vanina Ickx (Futurecom TME):
Brands Hatch Indy ist eine Strecke, auf der viel los ist! Ich habe mein Möglichstes getan und Fehler vermieden. Wenn ich mir meine persönlichen Sektorbestzeiten anschaue, wäre meine theoretisch mögliche Zeit besser gewesen. Ich schließe die Lücke zu meinen Vorderleuten immer mehr. Das ist für mich das Wichtigste.

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline):
Das war ein turbulentes Qualifying, in dem wir uns gut geschlagen haben. Pole Position für Tom, Platz drei für Heinz-Harald, Platz vier für Mattias – das ist eine schlagkräftige Mannschaft. Zum ersten Mal in diesem Jahr stehen mehrere unserer Autos ganz weit vorn. Ich bin zufrieden und freue mich aufs Rennen. Das Team ist hoch motiviert, auch das Auto von Heinz-Harald wieder bis zum Start fertigzustellen.

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix):
Wir haben sehr gezielt für das Qualifying gearbeitet und waren diesmal nahe dran, in die ersten Acht einzuziehen. Es wäre schön gewesen, wenn es diesmal gereicht hätte, aber beide Fahrer haben im ersten Sektor ihrer letzten Ausfahrt alles verloren. Beide starten auf der rechten Streckenseite, wo mehr Grip herrscht. Ich hoffe, dass uns das nach vorne bringt.

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg):
Schade, ich hatte mir nach dem freien Training mehr erwartet. Frank hat sich bei einer Fahrt durchs Kiesbett den vorderen Unterboden beschädigt. Er konnte sich danach nicht mehr verbessern und hat nur knapp das letzte Qualifying-Segment verpasst. Timo kam in Verkehr und klagte über starkes Übersteuern. Mit diesem Ergebnis bin ich nicht besonders zufrieden.