Auf die engen Zeitabstände zwischen den Fahrzeugen war im Vorfeld des Brands-Hatch-Rennens immer wieder verwiesen worden - Tom Kristensen bestätigt mit einer Ausnahme die Regel: War bereits zu Beginn der dritten Session seine Zeit von 42,599 Sekunden als nahezu sicherer Pole-Garant gesehen worden, so hing jene Messlatte für die Konkurrenten in der Tat zu hoch. Nicht jedoch für Tom Kristensen...

"Meine Zeit von 42,599 habe ich nach dem Unfall zwei Minuten vor Schluss sogar noch verbessern können", stellte Kristensen im Gespräch mit uns fest und verweist auf seine Pole-Zeit von 42,406 Sekunden. Trotz weitaus höherer Temperaturen und entsprechender Leistungseinbußen der Motoren bewegt sich Kristensen mit seinem neuen Wochenendrekord so bereits zumindest in jenen Regionen, in denen sich im Winter die Jahreswagen aufhielten.

Sein schärfster Pole-Konkurrent blieb somit um etwa zweieinhalb Zehntelsekunden auf Distanz - was auf einer Strecke gewöhnlicher Länge mit weit mehr als einer halben Sekunde Rückstand gleichzusetzen wäre. "Meine Runde war sehr schnell und das Auto hat sich sehr gut angefühlt, das war schon gestern und bei den Wintertests so", berichtete Kristensen uns gegenüber.

Trotz des enormen Auftriebs, den Kristensen bereits von den Oschersleben-Erfolgen mitgebracht hatte, zeigt sich der Däne angesichts der speziellen Tücken des Brands-Hatch-Kurses für morgen realistisch: "Auf der Pole Position zu stehen, ist sicherlich ein kleiner Vorteil, aber in den 82 Runden kann viel passieren." Auch die Hitze sieht Kristensen im Gegensatz zum Großteil seiner Fahrerkollegen eher positiv: "Es ist eine gute Vorbereitung für den Norisring, denn da wird es sicherlich noch wärmer..."