"Gute Miene zum bösen Spiel" - ein solches Fazit erschiene mit Blick auf Tom Kristensen bezüglich der diesjährigen 24 Stunden von Le Mans zwar übertrieben. Der neue Audi R10 TDI präsentierte sich bei seinem Le-Mans-Debütrennen eindrucksvoll und schloss an die Erfolgsserie seines Vorgängers, dem mit einem konventionellen Ottomotor angetriebenen R8, auf Anhieb an: Die beiden ehemaligen DTM-Piloten Frank Biela und Emanuele Pirro sowie Marco Werner verhalfen dem neuen Audi-Boliden zu einem souveränen Le-Mans-Sieg.

Angesichts jenes Performance-Beweises des neuen Audi-Renners mit V12-Diesel dürfte Le-Mans-Seriensieger Tom Kristensen sein gemeinsam mit seinen letztjährigen DTM-Markenkollegen Rinaldo Capello und Allan McNish errungener dritter Platz jedoch umso mehr schmerzen - wenngleich jener infolge einer Kollision mit einem gegnerischen Fahrzeug sowie wiederholter technischer Probleme mit dem innovativen Dieseltriebwerb insbesondere in fahrerischer Hinsichte eine Glanzleistung darstellt.

"Natürlich hätte ich gerne mit Rinaldo und Allan auf der obersten Stufe des Siegertreppchens gestanden, aber wir mussten in diesem Rennen viele Herausforderungen bewältigen", bekennt der Meisterschaftserste der DTM-Wertung, richtet seinen Blick jedoch auf den Erfolg Bielas, Pirros und Werners: "Ich bin sehr berührt. Ich bin stolz, ein Teil dieses Erfolgs zu sein."