Am Speed und den Qualifying-Qualitäten des Jamie Green bestehen keinerlei Zweifel, dafür hegen sie umso mehr DTM-Beobachter an den Starts des jungen Briten. Eines erfolgreichen Starts von Seiten Greens erinnert kaum jemand, obgleich diese bereits zu beobachten waren - so zum Beispiel im vergangenen Jahr in Oschersleben...

"Natürlich hat man auf der Pole Position nichts zu gewinnen; man ist ohnehin der Erste. Man kann die Position nur halten", beschreibt uns Green den Druck eines Pole-Setters, der auch in der Erwartungshaltung besteht: "Das einzig Schwierige beim Starten von Position eins ist, dass jeder von dir erwartet, dort auch zu bleiben."

Und obgleich die HWA-Nachwuchshoffnung dieser Erwartungshaltung bekanntlich nicht immer standhielt - Lampenfieber kommt bei ihm beim Gedanken an eine weitere Pole Position nicht auf: "Eine weitere Pole Position einzufahren wäre wünschenswert." Schließlich konnten sich seine Ergebnisse auch trotz einer nicht immer perfekten ersten Runde durchaus sehen lassen: "Wenn ich das Rennen beenden konnte, hatte ich auch stets die Chance, auf dem Podest zu stehen."

Der Tatsache, dass seine Starts unter DTM-Beobachtern bereits ein durchaus beliebtes Gesprächsthema sind, ist sich der 23-Jährige bewusst - beirren lässt er sich hiervon nicht. "Jeder mag diese Geschichte und mag es, über irgendetwas reden zu können, und momentan sind das nun mal meine Starts", zeigt sich Green gelassen und gebietet Besserung: "Das werde ich ändern."

Während er sich somit zuversichtlich zeigt, eine mögliche weitere Pole Position auch umsetzen zu können, hat sich laut Green auch die Zweikampfproblematik mit Mika Häkkinen gelöst - in der Lausitz war es im Kampf mit dem Finnen zuletzt zu einer deutlichen Berührung gekommen, infolge derer Green auf Anweisung von Sportchef Norbert Haug den gewonnen Platz an Häkkinen zurückgeben musste. "Wir hatten ein Gespräch über das Lausitz-Rennen, es gibt keine Probleme zwischen uns", beschreibt der letztjährige Persson-Pilot ein kollegiales Verhältnis zu Häkkinen, "wir fahren hart, aber zugleich auch fair."