Nachdem die DTM über Nacht von dem angedrohten Unwetter mit Sturm verschont blieb, konnten die Piloten auf trockener Strecke ins einstündige freie Training starten. Martin Tomczyk fuhr mit 1:20.375 Minuten die schnellste Zeit vor Mattias Ekström, Heinz-Harald Frentzen, Tom Kristensen und Frank Stippler. Schnellster Mercedes-Pilot war Alexandros Margartis auf Platz sechs.

Die erste richtig schnelle Runde brannte Tom Kristensen schon in den ersten Minuten in den Asphalt. Mit 1:20.611 Minuten brach er den aktuellen Rundenrekord und war damit über eine halbe Sekunde schneller als sein Markenkollege Christian Abt. Der Rekord wurde letzte Saison von Mattias Ekström aufgestellt und betrug 1:20.791 Minuten.

Nach 35 Minuten traten durch Windböen plötzlich Luftschwingungen auf, die eine Werbebrücke zum Schwingen brachte. Die Folge war eine rote Flagge. Während der Unterbrechung wurden alle Werbetafeln abgenommen, die über den Kurs ragen. Nach 20 Minuten konnte die Strecke wieder freigegeben werden und sofort fuhr fast das gesamte Feld aus der Box.

Mattias Ekström, von dem bei den letzten Test nicht viel zu sehen war, setzte sich vier Minuten vor Ende auf Platz eins. Nur 0,005 Sekunden dahinter setzte sich sein Teamkollege Heinz-Harald Frentzen auf Rang zwei. Einige Sekunden vor Schluss übernahm Martin Tomczyk, trotz sehr rabiater Fahrweise, die Spitze. Bis dahin hatte Tom Kristensen die Spitze besetzt.

Das dritte Training des Wochenendes wird von fast allen für die Vorbereitung auf das Qualifying genutzt. So zog sich während des Trainings immer wieder fast das gesamte Feld in die Boxen zurück, um weitere Änderungen an den Boliden vorzunehmen. Mika Häkkinen war zeitweise mit voll verkleideten Rädern unterwegs, um sich auf das Qualifying vorzubereiten.

Bei Timo Scheider fehlten nach einer Viertelstunde plötzlich beide rechte Fahrzeugtüren. Sie waren am Ende der Start-Ziel-Geraden, kurz vor dem Anbremspunkt, ohne Vorankündigung, Vibrationen oder Luftzug weggeflogen. Sein Team Rosberg freute sich über die windige Unterbrechung, hatten sie doch nun genug Zeit sich um die Türen zu kümmern.