Die DTM setzt ihre Vorbereitungen auf das vierte Rennwochenende der Saison am Nürburgring (04.-06. August 2023) fort. Im 2. Freien Training am Nachmittag gelang es Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini) als erstem und bislang einzigem Fahrer, die 1:26er-Marke zu knacken. Der in Österreich lebende Lamborghini-Werksfahrer führte den GT3-Huracan auf den ersten Platz in der Zeitenliste.

Bortolotti legte seine schnellste Runde auf der 3,629 Kilometer langen Kurzanbindung des Nürburgrings in 1:25.977 Minuten zurück und reichte bis auf drei Hundertstelsekunden an die Pole-Zeit von 2022 (Sheldon van der Linde, 1:25.945) heran. Der Münchner Rennstall SSR Performance, zu dieser Saison von Porsche auf Lamborghini gewechselt, brachte mit Franck Perera auf P3 einen weiteren Fahrer in die Top-3 des Klassements. Dem Franzosen fehlten mehr als drei Zehntel zu Teamkollege Bortolotti.

Nürburgring: Top-18 trennt weniger als eine Sekunde

Zwischen die beiden SSR-Lambos drängelte sich in letzter Sekunde der amtierende Vize-Meister Lucas Auer (Winward-Mercedes) mit neun Tausendstelsekunden Vorsprung auf Perera. Auf dem kurzen Streckenlayout in der Eifel wird es am Wochenende auf jeden Meter beim Kampf um die Pole Positions und Siege ankommen: Die Top-18 von Spitzenreiter Bortolotti bis hin zum amtierenden DTM-Champion Sheldon van der Linde (Schubert-BMW) auf P18 trennte weniger als eine Sekunde Abstand.

Nachdem die beiden Porsche 911 GT3 R von Lokalmatador Manthey das 1. Training angeführt hatten, war diesmal DTM-Rookie Laurin Heinrich (Bernhard-Porsche) der schnellste Vertreter eines Sportwagens aus Zuffenhausen: Eine persönliche Bestzeit von 1:26.535 Minuten führte den 21-Jährigen auf den vierten Platz. Kelvin van der Linde (Abt-Audi) und der Meisterschaftsführende Porsche-Werksfahrer Thomas Preining (Manthey-Porsche) folgten auf den Positionen fünf und sechs.

In einer ereignislosen 45-minüten Sessions, in der einigen Fahrern die Rundenzeiten wegen Missachtung der Track Limits in der NGK-Schikane gestrichen wurden, komplettierten Ayhancan Güven (Bernhard-Porsche), David Schumacher (Winward-Mercedes) und sein Norisring-Unfallopfer Patric Niederhauser (Attempto-Audi) sowie Luca Stolz vom Lokalmatador HRT-Mercedes die Top-10.

BMW mit Rast und Co. auf den hinteren Plätzen

BMW tat sich wie schon im 1. Freien Training (Wittmann bester BMW-Fahrer auf P16) schwer. Dem BMW M4 GT3 wurde im Vergleich zum Norisring einiges an Ladedruck gekappt. Schnellster Fahrer eines Rennwagens aus München war am Nachmittag der dreifache DTM-Champion Rene Rast (Schubert-BMW), der nicht über den 13. Platz hinauskam. Meister van der Linde und der zweifache DTM-Champion Marco Wittmann (Project-1-BMW) mussten sich mit den Positionen 18 und 19 im Feld der 28 GT3-Autos zufriedengeben.

Wittmanns neuer Teamkollege Sandro Holzem, der sein erstes Rennwochenende in der DTM bestreitet, konnte pünktlich zum 2. Training endlich ins Geschehen eingreifen. Der 19-Jährige, der sein erstes Jahr im GT3-Sport bestreitet, verpasste die erste Session am Freitagvormittag wegen technischer Schwierigkeiten. Am Nachmittag brachte es Holzem auf 21 Runden und den vorletzten Platz mit rund 1,8 Sekunden Rückstand. Dahinter reihte sich nur Maro Engel (Landgrad-Mercedes) ein, bei dessen Mercedes-AMG GT3 in seinen nur sieben Runden offenbar etwas nicht stimmte.

Der zweite Neueinsteiger im diesjährigen Starterfeld, Maximilian Paul (GRT-Lamborghini), belegte mit dem Huracan GT3 Evo2 des österreichischen Rennstalls Grasser Racing Team den 24. Platz. Paul, der 2021 bereits einen Gaststart in der DTM absolvierte, ersetzt seit diesem Wochenende den Österreicher Mick Wishofer.

Weiter geht es mit der DTM auf dem Nürburgring mit dem Qualifying am Samstagmorgen um 09:35 Uhr mit dem Qualifying. Der Startschuss zum neunten Saisonrennen erfolgt um 13:30 Uhr (im DTM-Livestream auf Motorsport-Magazin.com).