Die DTM startet auf dem Red Bull Ring in Spielberg in die zweite Saisonhälfte. Audi hofft in Österreich auf den ersten Saisonsieg, denn die Ingolstädter sind der einzige der drei Hersteller, der noch keinen Lauf für sich entscheiden konnte.

Das Team: DTM-Leiter Dieter Gass stellt unmissverständlich klar: "Unsere Zielsetzung bleibt für das Rennen in Spielberg unverändert: Wir wollen den ersten Saisonsieg für Audi holen." Das Team habe seine Lektion aus dem nicht optimalen Rennwochenende in Moskau gelernt und sich konzentriert auf den Start in die zweite Saisonhälfte vorbereitet. "In der Tabelle haben wir zwar nicht mehr die geballte Audi-Mannschaft in Schlagdistanz, sind aber trotzdem in einer guten Position, um anzugreifen", so Gass.

Die Fahrer: Mattias Ekström ist der erste Verfolger von Tabellenführer Marco Wittmann, allerdings weist der Schwede bereits 20 Punkte Rückstand auf. "Der Red Bull Ring sollte eigentlich schon wegen seines Namens ein gutes Pflaster für mich sein - dennoch habe ich mit der Strecke noch eine Rechnung offen, denn ich war dort noch nie auf dem Podium", sagt der Routinier. "Auch wenn ich in diesem Jahr schon drei Pokale geholt habe, wird die Sehnsucht nach dem größten Pokal und der schwedischen Hymne immer größer."

Mattias Ekström ist der beste Audi-Pilot, Foto: Audi
Mattias Ekström ist der beste Audi-Pilot, Foto: Audi

Zweitbester Audi-Pilot in der Gesamtwertung ist Edoardo Mortara als Vierter. Der Franko-Italiener hat gute Erinnerungen an Spielberg, denn er gewann in der Steiermark vor zwei Jahren. "Ich habe hier vor zwei Jahren meinen ersten DTM-Sieg überhaupt geholt und fühle mich sehr wohl", sagt Mortara. "Es spricht also alles für ein erfolgreiches Rennwochenende."

Titelverteidiger Mike Rockenfeller ist hingegen bereits etwas ins Hintertreffen geraten und weist auf Wittmann einen Rückstand von 35 Zählern auf. "Der Renntag in Moskau war natürlich eine Enttäuschung - aber der Speed und die Arbeit im Team haben dennoch prima gepasst", hofft der Phoenix-Pilot auf ein Erfolgserlebnis. "Wenn wir dort in Österreich weitermachen, haben wir gute Chancen, einen Pokal mit nach Hause zu nehmen."

Das Auto: Der mit 4,326 Kilometern drittlängste Kurs im Kalender war zumeist ein gutes Pflaster für die Vier Ringe: Die ersten beiden Siege nach der Neueröffnung vor drei Jahren gingen an Audi-Piloten. "Die Strecke hat unserem Auto in der Vergangenheit gut gelegen, was uns optimistisch stimmt", erklärt Gass. Die Berg- und Talbahn bietet eine gute Stellen für den Einsatz von DRS, sodass den Zuschauern viele Überholmanöver geboten werden sollten.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Für die Ingolstädter wäre es höchst an der Zeit, ein Erfolgserlebnis zu feiern - nicht nur aus Prestigegründen, sondern auch, um die Chancen in der Meisterschaft zu wahren. Im Idealfall triumphiert Mattias Ekström in der Steiermark, während seine Markenkollegen Marco Wittmann wichtige Punkte abknöpfen.(Philipp Schajer)