Jamie Green und der Norisring, das passt einfach zusammen. Die Hälfte seiner Siege hat der ehemalige Mercedes-Pilot auf dem Stadtkurs in Nürnberg geholt - und er kann es auch im Audi. Obwohl die Sterne aus Stuttgart das Qualifying beherrschten, schob sich Green auf den dritten Platz und war damit mit Abstand der beste Pilot aus dem Audi-Lager. Gegen die Übermacht der C-Coupés war aber auch "Mr. Norisring" machtlos.

"Ich bin weniger überrascht als die anderen. Mercedes war hier immer sehr stark und die Strecke ist einfach etwas ganz Besonderes im Kalender", äußerte sich Green zur Mercedes-Dominanz. "Mit Platz drei bin ich persönlich zufrieden, das gibt uns eine gute Chance." Für das Rennen rechnet sich der Brite einiges aus. Dass die Strecke einem Fahrstil besonders gut entgegenkommt, hat er ja schon mehrfach unter beweis gestellt. "Mit den Mauern und den anderen Sachen, das scheint mir einfach zu liegen."

Regen? Kein Problem für Green

Gewonnen ist allerdings noch lange nichts, das weiß auch Green. "Auf dem Norisring gibt es immer harte Rennen, da die Runde sehr kurz ist. Man braucht maximale Konzentration, denn hier kann man viele Fehler machen und muss einen hohen Preis dafür bezahlen. Die 83 Runden werden nicht einfach", weiß Green.

Noch schwerer dürften die 83 Runden werden, wenn es am Sonntag wie vorhergesagt regnet. Einen Jamie Green bringt das aber kaum aus der Ruhe: "Wir haben ein gutes Auto und ich war bereits schnell im Nassen, als es in Oschersleben geregnet hat. Hier waren wir auch im Trockenen gut, die Chancen für uns stehen also nicht schlecht." Bedenken aufgrund des Wetters hat Green dagegen nicht: "Es hat hier in den letzten Jahren schon häufiger geregnet und die meisten Piloten haben bereits Erfahrungen im Regen gesammelt."

Das sieht auch Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi, so: "Man nennt ihn nicht umsonst 'Mr. Norisring'. Morgen soll es regnen und da ist Jamie immer besonders stark. Startplatz drei ist unser bestes Qualifying-Ergebnis am Norisring seit fünf Jahren. Wir setzen weiter alles daran, die Mercedes-Siegesserie hier in Nürnberg endlich zu beenden."