Im Qualifying am Samstag lief es für Timo Glock noch sehr vielversprechend - ganz anders im Rennen. Von Rang acht aus ging der BMW-Pilot ins Rennen und meisterte die ersten Runde bravurös. Mit gleich zwei Überholmanövern an Timo Scheider und Filipe Albuquerque pflügte sich Glock durch das Feld. "Der Start war gut und bis zur sechsten Runde lief alles sehr gut, denn ich konnte Timo und Filipe überholen. Aber ab Runde sieben ging mein Auto dramatisch in den Keller", schilderte der Odenwälder.

"Auf der Hinterachse verlor ich extrem an Stabilität und der Option-Reifen ging speziell hinten links nach sieben oder acht Runden in die Knie. Ab da an war die Balance des Autos komplett weg und ich bin über eine Sekunde langsamer geworden, im Vergleich zu den anderen." Glocks Team reagierte sofort und holte ihn, früher als geplant, zum Reifenwechsel in die Box. Der 31-Jährige wechselte auf die Standard-Reifen und kehrte zurück auf die Strecke. Doch beim Einlenken in die erste Kurve hörte es Glock nur noch knallen.

"Als ich dann aus der Box fuhr, ist mir Dirk (Werner) hinten rechts auf das Auto gefahren. Er hat wahrscheinlich den Gripunterschied unterschätzt. Ich bin dann von der Strecke ins Gras abgekommen und habe vier bis fünf Plätze verloren. Danach hatte ich auf den Standard-Reifen überhaupt keinen Grip mehr und dann ging es für mich noch weiter nach hinten", erklärte Glock enttäuchend.

Warum die Reifen beim BMW-Pilot nach der sechsten Runde nicht mehr funktionierten, weiß Glock nicht. "Im Qualifying und im Freien Training war ich mit den Reifen zufrieden und happy, und auch die ersten sechs Runden im Rennen habe ich gedacht, dass heute noch mehr gehen kann. Aber plötzlich ging gar nichts mehr. Keine Ahnung warum." Letztendlich platzierte sich der BMW-Pilot auf Rang 18 und kam somit zehn Plätze hinter seiner Startposition ins Ziel. Mit diesem Ergebnis ist Glock natürlich nicht zufrieden.

Für das Saisonfinale in Hockenheim nimmt der Odenwälder sich nicht so viel vor, denn erst einmal muss analysiert werden, warum Glock mit seinem BMW-Boliden so zu kämpfen hatte. "Ich hoffe auf ein gutes Rennen in Hockenheim, aber momentan kann ich es nicht einschätzen, wie und wo wir dort stehen werden. Nun müssen wir erst einmal schauen, ob eventuell durch den Kontakt mit Dirk (Werner) irgendetwas an der Aerodynamik beschädigt worden ist", erläutert der BMW-Pilot.