Das Podest auf dem Nürburgring war anvisiert und Martin Tomczyk setzte sein Vorhaben in die Tat um - nicht überraschend für den BMW-Piloten. "Mittlerweile bin ich lang genug dabei, dass ich mir Ziele setze, die ich auch erreichen kann", lachte der Bayer nach seinem Podestplatz. Gleich am Start arbeitete Tomczyk in die richtige Richtung, als er sich Audi-Pilot Filipe Albuquerque schnappte - allerdings anders als erwartet. "Der Start war nicht leicht, weil Albuquerque stehengeblieben ist", erinnerte sich der Meister des Vorjahres an seine schnelle Reaktion zurück, um den Portugiesen nicht zu rammen.

Ab diesem Zeitpunkt fand er in einen guten Rhythmus und erschien immer wieder formatfüllend in Mike Rockenfellers Rückspiegel. Zunächst blieb es aber dabei und auch der Boxenstopp spülte Tomczyk nicht an seinem ehemaligen Teamkollegen vorbei. Nach mehreren Runden harter Duelle schnappte in der Mercedes-Arena aber die Falle zu und der BMW ging am Audi vorbei. "Es war ein harter Kampf mit Rocky - aber fair. Das will man in der DTM sehen", freute sich der 30-Jährige. "Ich habe gesehen, dass er in den ersten Kurven Probleme hat, das war großartig."

Am Freitag hatte es für die Münchner Truppe noch nicht so gut ausgesehen, so lag der bestplatzierte BWM nur auf Rang neun. Am Ende reichte es für den Sieg durch Spengler und den dritten Platz durch Tomczyk. "In den letzten drei Rennen war BMW öfter auf dem Podium als die anderen Hersteller", freute sich der Rosenheimer. "Niemand hätte gedacht, dass es in der Meisterschaft nach sieben Rennen so aussieht."

Spengler konnte durch seinen Sieg bis auf 20 Punkte an den Führenden Gary Paffett heranrücken und auch Tomczyk ist auf dem vierten Rang noch nicht aussichtslos hinten. Über Meisterschaft oder Tabellenpositionen möchte er sich im Moment aber noch keine Gedanken machen. "Unser Auto ist schnell, wir pushen und versuchen, weiterhin gute Resultate zu erzielen und am Ende sehen wir, wo wir stehen."