Bruno Spengler fuhr in der Hitzeschlacht auf dem Nürburgring zielstrebig zu seinem zweiten Sieg für BMW. Damit machte er nicht nur sich selbst, sondern auch BMW ein Geschenk, da die Motorsportabteilung der Münchner ihr 40-jähriges Bestehen somit gebührend feiern kann. "Es war ein Traumtag. Mich erinnert es an meinen ersten Sieg auf dem Nürburgring", blickte er auf das Jahr 2006 zurück. "Das Auto war sensationell, ich habe mich so wohl gefühlt im Auto. Es hat so Spaß gemacht, das Auto zu fahren", schwärmte er von seinem BMW M3, den er am Samstag auf Pole gestellt hatte.

Von dort aus fuhr er ein nahezu ungefährdetes Rennen. Dennoch fiel ihm der Sieg nicht in den Schoß, denn Edoardo Mortara pushte von hinten. "Edo war schnell, dann hatte ich gute Runden nach den Boxenstopps, das hat gereicht für den Sieg", fasste er zusammen. "Es ist ein Traum, so ein Rennen zu fahren. Das Team hat zwischen Warm Up und Rennen einen tollen Job gemacht, denn wir hatten am Morgen zu kämpfen", berichtete der Kanadier. "Ein Sieg ist immer toll, man lebt dafür und wacht am Morgen auf und denkt, was man besser machen kann. Dieser Sieg ist das Sahnehäubchen."

Auch wenn er nun auf Position zwei in der Meisterschaft vorgerückt ist und nur 20 Zähler Rückstand auf den Führenden Gary Paffett aufweist, will Spengler noch nicht wirklich an den Titel denken. "Man glaubt immer an den Titel, aber es ist zu früh, es sind noch vier Rennen", gab er zu bedenken. "Dieses Wochenende war toll, aber es können auch andere kommen. Wir waren noch nie in Zandvoort, wir müssen konzentriert wie bisher weiterarbeiten und wenn wir so weitermachen, kann es am Ende der Saison eine Überraschung geben", kündigte er dennoch an.

BMW sei seiner Meinung nach zu Beginn der Saison unterschätzt worden. "Am Anfang hat keiner gedacht, dass wir so schnell auf der Pace der anderen sind. Aber ich wusste, dass BMW eine Riesenmarke ist. Ich wusste, wir würden gewinnen, nur noch nicht, wann. Dass es im zweiten Rennen geklappt hat, war natürlich super", erinnerte er an den Premierenerfolg der Münchener auf dem Lausitzring.

Da das nächste Rennen bereits am kommenden Wochenende erfolgt, wird BMW direkt nach Zandvoort weiterreisen. "Heute gibt es eine kleine Feier, aber wir feiern nicht zu viel, weil gleich wieder ein Rennen ansteht", bremste er die Euphorie.