Das neue Kohlefaser-Monocoque in der DTM ist das Herzstück aller DTM-Boliden und bei allen drei in der Serie vertretenen Herstellern identisch. Laut Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich und dem Leiter der Fahrzeug Konstruktion, Stefan Aicher, setzt die DTM mit der Sicherheitszelle neue Maßstäbe. "Die Konstruktion ist extrem robust, sehr effizient aufgebaut und damit auf einem so hohen Niveau zu sinnvollen Kosten umgesetzt worden", beschreibt Dr. Ullrich die Sicherheitszelle.

Seit die ersten Bauteile im August ausgeliefert wurden, hat jeder Hersteller zeitgleich ein weiteres neues Chassis zur Verfügung gestellt bekommen. "Nach mehreren Tausend Kilometer Testfahrten sind wir höchst zufrieden", zieht Aicher eine erste Bilanz. Das neue Monocoque wiegt bei drastisch gestiegenen Sicherheitsstandards 126 Kilogramm. Die Anforderungen an die Sicherheitszelle wurden deutlich erhöht: Musste das alte Monocoque des Audi A4 aus der DTM beim Seitenaufpralltest noch 80 kN aushalten, so sind dies inzwischen 360 kN. Das entspricht einer Kraft von etwa 36 Tonnen.

Bei den Crashtests von vorne und von der Seite prallt das Monocoque mit 54 km/h gegen einen starren Gegenstand. Der Brustkorb eines Fahrers würde bei einem Aufprall mit einer solchen Geschwindigkeit mit 60g belastet, weiß Stefan Aicher. Bei der Entwicklung der Sicherheitszelle haben die drei Hersteller laut Aicher sehr gut zusammengearbeitet. "Die Zuständigkeiten wurden markenspezifisch aufgeteilt, was die zeitliche Entwicklung enorm beschleunigt hat", erinnert sich der Konstrukteur. Durch längere Laufzeiten und damit auch seltener stattfindenden Kontrollen der Sicherheitszellen, bedeute das neue Monocoque einen deutlichen Fortschritt bei gleichzeitiger Kostendisziplin.