Seit elf Jahren ist Martin Tomczyk in der DTM unterwegs. In 107 Rennen brachte es der Audi-Pilot auf sechs Rennsiege - zwei davon allein in dieser Saison. Aktuell liegt er auf Platz zwei der Fahrerwertung, mit sieben Punkten Rückstand auf Bruno Spengler.

Dabei ist Tomczyk in dieser Saison wieder mit einem Ingolstädter Jahresauto unterwegs. "Ich weiß genau, wie ich mit Niederlagen und Erfolgen umzugehen habe", so der gebürtige Rosenheimer gegenüber dem Oberbayerischen Volksblatt. "Natürlich ist es auch eine kleine Genugtuung, dass es jetzt mit dem Jahreswagen so gut läuft. Damit konnte eigentlich keiner rechnen."

Plötzlich viel mehr Freunde

Dass der Erfolg auch Nachteile mit sich bringt, war ihm bewusst. "Wenn der Erfolg da ist, hast du plötzlich viel mehr Freunde", so Tomczyk. "Aber ich weiß ganz genau, wer wann hinter mir gestanden ist und wer nicht. Ich jedenfalls habe nie an mir gezweifelt." Sollte er seine bisherigen Resultate auch in den letzten vier Rennen dieser Saison bestätigen, dürfte er gute Chancen haben, 2012 sein zwölftes Jahr in der DTM anzugehen. Mit der Rückkehr von BMW in die Serie müssen Audi und Mercedes wahrscheinlich Cockpit-Plätze freischaffen.

Gesetz dem Fall, dass Tomczyk nicht in der DTM weiterbeschäftigt wird, wusste er zumindest eines: In die Formel 1 führt kein Weg. "Nein, da bin ich zu alt. Ich werde dieses Jahr 30 und ich habe mich auch nie damit beschäftigt", erklärte er. Gleichzeitig meinte er, dass die DTM interessanter sei als die F1.

"In der Formel 1 können vier bis sechs Autos um den Sieg fahren, in der DTM sind das 18", so Tomczyk. "In der DTM gibt es ein sehr strenges Reglement, nachdem die Autos gebaut werden müssen, um die Chancengleichheit zu gewährleisten." In der F1 habe man hingegen mehr oder weniger freie Hand und wer am meisten Geld investiere, würde am Ende auch vorne mit fahren.