Während Edoardo Mortara im Münchener Olympiastadion zum Sieg raste, musste Markenkollege Timo Scheider schon früh die Segel streichen. Der zweimalige DTM-Champion schied bereits in der Runde der besten 16 gegen Mattias Ekström aus. Anschließend haderte er mit seinem A4 DTM. "Es lief nicht wirklich gut", ärgerte er sich im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Wir haben das ganze Wochenende über ein schlechtes Auto gehabt."

Im Kampf gegen seinen schwedischen Kollegen hatte er sich beinahe auf der Strecke gedreht. Letztendlich hatte er mehr als zwei Sekunden Rückstand auf Ekström. "Wir hatten etwas am Auto geändert", so Scheider. "Aber das hat überhaupt nicht funktioniert." Dabei ging es um die Einstellungen von Spur und Sturz. Für den Sonntag will das Team das Setup an Scheiders Boliden nochmals völlig umkrempeln.

Scheider erachtete das Show-Event in der bayerischen Hauptstadt als große Herausforderung für die Piloten. "Das Fahren ist sehr anstrengend und mental sehr fordernd", meinte er. "Man muss die drei bis fünf Runden lang 100 Prozent geben." Wie einige seiner Fahrerkollegen bereits schmerzlich feststellen mussten, war auch Scheider bewusst, dass es auf der kurzen Strecke keinen Platz für Fehler gibt. Die nahen Mauern im Traditionsstadion sorgen schnell für ein vorzeitiges Ende.

Scheider ist der Meinung, dass die Entscheidung, keine Meisterschaftspunkte zu vergeben, die richtige gewesen sei. "Dieses Event ist etwas Spezielles, und das soll es auch bleiben", meinte er. "An eine Punktevergabe sollte man keinen Gedanken verschwenden." Gleichzeitig sprach er den Organisatoren ein Lob aus. Sie hätten in der Kürze der Zeit etwas Besonderes auf die Beine gestellt. "Der Fun-Faktor ist gut und hoch", so der Audi-Star. "Es herrscht ein bisschen Stadionatmosphäre." Darauf hatten die Veranstalter wahrscheinlich auch spekuliert.