"Es ist für uns ein Riesenschritt, zumindest der erste große Schritt. Das Auto ist fertig, wir konnten es erstmals zeigen und damit ein paar Emotionen wecken konnten. Das ist ein tolles Ereignis für uns, darauf haben wir hingefiebert", verriet BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt. Im Rahmen der DTM-Veranstaltung im Olympiastadion stellte BMW seinen neuen Boliden und mit Andy Priaulx und Augusto Farfus zumindest schon zwei Piloten für die Saison 2012 vor.

"Das ist für uns ein wichtiger Meilenstein. Aber uns ist klar, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben", sagte Marquardt. Dass auch Audi die Gelegenheit nutzte, um bekanntzugeben, dass man nächstes Jahr mit dem A5 an den Start gehen wird, sah BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt gelassen. "Im Gegensatz zu uns zeigt Audi den neuen Wagen erst im Herbst. Warum das so ist, müssen sie die Kollegen von Audi fragen", konnte sich Marquardt einen kleinen Seitenhieb allerdings nicht verkneifen. Der Fokus vom BMW liegt allerdings auf dem eigenen DTM-Projekt.

Über 1000 Testkilometer

In Oschersleben hat man bereits den ersten Test absolviert, weitere sollen in den kommenden Wochen und Monaten folgen. "Ab September werden wir mit den anderen Herstellern gemeinsam testen. Es wird bis Dezember getestet und dann wieder ab Januar bis zum ersten Rennen", verriet der BMW-Motorsportdirektor. Bis dato hat BMW um die 1000 Testkilometer abgespult, noch steht bei den Testfahrten die Performance im Hintergrund.

"Es ist nicht wichtig, das letzte Performance-Zehntel aus dem Auto heraus zu kitzeln. Viel wichtiger ist es, alle System zu überprüfen und den Fahrern die Chance zu geben, ein Gefühl für das Auto zu entwickeln", sagte Marquardt. Das Gleiche gälte auch für die Zusammenarbeit mit Hankook. "Bisher wissen wir, dass die Reifen rund und schwarz sind", scherzte der Deutsche. "Auch hier geht es nicht um die Performance, sondern darum die Reifen und die Zusammenarbeit mit Hankook kennenzulernen. Im Vordergrund steht Basiserfahrung zu sammeln."

Bis zum ersten Rennen 2012 werde sich das Auto sowohl aerodynamisch als auch mechanisch deutlich verändern. "Das Auto, das wir hier vorgestellt haben, wird nicht das sein, dass beim ersten Rennen an den Start gehen wird. Das liegt daran, dass das Reglement ist noch nicht bis zum letzten Satz formuliert, sondern befindet sich jetzt erst in der Finalisierungsphase", erklärte Marquadt.