Juan Roma hat im BMW X3 des X-raid-Teams den Auftakt zur Rallye Dakar gewonnen. Der 37-jährige Spanier fuhr am Samstag auf der um 52 auf 199 Kilometer verkürzten ersten Etappe von Colon nach Cordoba einen Vorsprung von 2:07 Minuten auf seinen Landmann Carlos Sainz im VW Touareg heraus. Rang drei belegte Stephane Peterhansel in seinem BMW X-raid vor den nächsten beiden VW-Tourareg mit Al-Attiyah und dem Sieger des letzten Jahres Giniel de Villiers. Der Amerikaner Robby Gordon kam auf seinem 41. Geburtstag in seinen Hummer H3 als Sechster durchs Ziel.

Bedingt durch örtliche Überschwemmungen, welche die Durchquerung mehrerer Furten unmöglich machten, sahen sich die Organisatoren gezwungen, den Start aus Sicherheitsgründen an den 52-Kilometer-Punkt zu verlegen. De Villiers hatte als erster Fahrer die erste Spezialwertung in Angriff genommen. Gordon raste nach seinem obligatorischen fliegenden Rampenstart gleich mit einem Höllentempo hinter den vor ihm liegenden Allrad-Fahrzeugen von de Villiers und Peterhansel her. Gordon verpasste dann bei Kilometer 100 eine Kurve und ist geradeaus in die Pampa geschossen. Bei diesem Zwischenfall hat er nur ein paar Sekunden verloren, und sein Fahrzeug überstand den Zwischenfall ohne Folgen.

Der an fünfter Stelle gestartete Roma lag nach der Passage von CP1 an der Spitze des Feldes. Der Spanier hatte dabei einen Vorsprung von 32 Sekunden auf seinen Teamgefährten Peterhansel und lag 45 Sekunden vor seinen nunmehr drittplatzierten Landsmann Sainz. Roma passierte auch CP2 als Führender und konnte seinen Vorsprung weiter ausbauen. Sainz war nun Zweiter vor dem Franzosen Peterhansel. Roma überraschte die Experten und fuhr bis ins Ziel weiter voll auf Angriff. Der Etappensieg mit einem Vorsprung von über zwei Minuten war der verdiente Lohn.

Nani Roma zeigte sich überrascht

Co-Pilot Michel Perin und Nani Roma, Foto: X-Raid
Co-Pilot Michel Perin und Nani Roma, Foto: X-Raid

Nani Roma war mit seiner Vorstellung mehr als zufrieden: "Letztlich sind wir recht überrascht von der Zeit, die wir erzielt haben. Doch ich bin zufrieden. Mitten in der Sonderprüfung hatten wir einen Motoralarm. Wir haben angehalten, um einige Prüfungen vorzunehmen. Alles funktionierte. Ich glaube, es war ein elektrisches Problem, da aber weiter alles lief, habe ich nicht weiter nachgehakt. Für uns läuft es prima. Alles fängt gerade erst an. Wir haben uns noch nicht mit den VW geschlagen. Es sind noch viele Renntage zu absolvieren. Es war jedenfalls eine gute erste Spezialwertung, um in den Rhythmus zu kommen."

Carlos Sainz fuhr im Staubwirbel

Platz zwei für Carlos Sainz, Foto: VW Motorsport
Platz zwei für Carlos Sainz, Foto: VW Motorsport

Carlos Sainz meinte nach der Zielankunft: "Für uns hat heute alles gut geklappt. Das einzige Problem, das wir hatten, war im Staubwirbel von Robby Gordon zu fahren. Ich habe nicht nahe genug heranfahren können, um Sentinel zu aktivieren. Ich glaube, er hat es dennoch einige Male gehört, das war aber schon ganz zum Ende der Spezialwertung hin."

Ergebnis: 1. Etappe Autos (Top 10)

1. Roma/Perin (BMW X-raid), 2:11:15 Stunden
2. Sainz/Cruz (Volkswagen), + 00:02:07
3. Peterhansel/Cottret (BMW r-raid), + 00:02:50
4. Al-Attiyah/Gottschalk (Volkswagen), + 00:03:29
5. De Villiers/von Zitzewitz (Volkswagen), + 00:04:31
6. Gordon/Grider (Hummer), + 00:04:48
7. Holowczyc/Fortin (Nissan Overdrive), + 00:06:07
8. Miller/Pitchford (Volkswagen), + 00:06:13
9. Novitskiy/Schulz (BMW X-raid), + 00:07:02
10. Neves/Maestrelli (Volkswagen), + 00:07:08