Für Eric Palante begann der gestrige Tag mit einer SMS. Ein Kumpel [Marc] sendete ihm nur zwei Worte: "Do it!" Palante ist zwar als Belgier ein Pommes-Experte, aber kein Kenner der englischen Sprache, aber die Aufmunterung hat er verstanden und ihn die ganze Etappe lang begleitet.

"Es gab viele Tempowechsel. Die Way Points waren nur schwer zu finden. Der Sand war nicht tragfähig. Das ist zwar schon meine sechste Dakar-Teilnahme, aber diese Geschichte war wirklich Knochenarbeit. Und als es mir über den Kopf zu wachsen drohte, schrie ich: Do it! Do it!" Er musste lachend zugeben: "Das schreie ich sonst nie. Aber diese Nachricht vom Morgen war wie eine Initialzündung und hat mich bis ins Ziel geführt."

Der Dakar-Geist lebt...

Bei aller Knochenarbeit ist ihm der Dakar-Geist aber nicht abhanden gekommen. Nach zwei Dritteln der Strecke sah Palante mitten in den Dünen Zeichen: "Es war Annie Seel, die eine Spritpanne hatte. Eine zierliche, angenehme Person inmitten der Sandwüste - da bleibst du natürlich stehen. Ich habe von meinem Sprit abgezapft, um ihr aus der Patsche zu helfen. Dann bin ich weitergefahren. Allerdings hatte ich den Deckel falsch verschlossen und verlor dadurch den noch übrig gebliebenen Sprit. Deshalb musste ich bei den Gendarmen auf ihrer kleinen Honda nachfragen, dann bei einem ungarischen Motorradpiloten, der mir einen halben Liter abgegeben hat. Und schließlich hat mir der Fahrer eines alten Truck zwei Liter in einer alten Colaflasche gegeben. Alle waren total nett. Doch konnte ich nichts bezahlen. Stattdessen musste ich Autogramme schreiben."