Durch sintflutartige Regenfälle in der letzten Nacht in der Gegend von La Rioja und Cordoba musste der erste Streckenabschnitt der heutigen 13. Etappe gestrichen werden. Beim ursprünglichen Kontrollpunkt CP4 fiel dann endlich der Startschuss zur verkürzten Etappe.

Der französische KTM-Pilot Cyril Despres, der bereits die gestrigen Etappe gewann, startete als Erster und feierte einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Damit bleibt er der härteste Verfolger des in der Gesamtwertung weiter führenden Marc Coma aus Spanien, der hinter dem Franzosen mit einem Rückstand von 1:45 Minuten als Zweiter in Cordoba das Ziel erreichte.

Despres berichtete nach der Zielankunft: "Das war schnell und hat Spaß gemacht. Genau diese Aufnahmen sieht man in der WRC, aber dieses Mal eben auf zwei Reifen mit dem Piloten in Standposition. Wenn man hinten liegt, will man verständlicherweise nur eines: Kilometer runterspulen, um die endgültig verlorene Zeit vielleicht doch noch wettzumachen. Jetzt war es ja so, dass die Wetterbedingungen uns mit Blick auf den ersten Abschnitt der Wertungsprüfung einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Schade, aber so ist das Rennen halt."

Coma behielt seinen Vorsprung von fast 90 Minuten auch nach der 13. Etappe und war sichtlich erleichtert: "Eine Etappe mit ziemlich vielen Schwierigkeiten. Es war nicht viel Navigieren, dafür aber viel Lenken gefragt. Traktion gab es so gut wie keine, und man musste sich ständig aufrecht auf dem Motorrad halten. Körperlich war es ungemein anstrengend. Es war aber auch sehr unterhaltsam mit unglaublich vielen Menschen im Schlussabschnitt. Ich habe mich prächtig amüsiert. Einmal mehr war es eine ganz spezielle Etappe auf dieser Dakar."

Der Spanier dachte bereits an die nächste Etappe und fügte hinzu: "Morgen steht eine lange Etappe an. Bei den früheren Auflagen gab es traditionell eine kurze Etappe rund um den Lac Rose, doch morgen stehen 220 Km Sonderprüfung an. Das ist eine ganze Menge, und es kann noch viel passieren."