Alister McRae ist das erste Mal bei einer Dakar dabei und nach einer Woche in Südamerika hat er schon einige prägende Eindrücke gesammelt. Der prägendste: "Einfach wie hart die Autos gefordert werden. Man erwartet, dass es hart für das Auto wird, aber nicht so. Und das ist fortlaufend so", sagte er gegenüber Autosport. Er hatte erwartet, dass es eher so sein würde wie bei der Akropolis Rallye, wo es einmal zehn, 15 Kilometer wirklich hart für das Auto ist, dann aber wieder einfacher. Rund 20 bis 30 Prozent einer Etappe sei dort schlimm. "Ich dachte, hier wäre es ähnlich, aber es ist 90 Prozent schlecht und zehn Prozent OK."

Dadurch sei es ein Problem, das Gefährt einfach am Laufen zu halten. Doch auch der Staub sei schwierig, wenn man auf Konkurrenten auffährt. "Ja, wir sind ein paar Mal festgesteckt, aber 50 oder 60 Prozent der Zeit war das deshalb, weil wir im Staub fuhren und etwas trafen, von dem wir nicht wussten, dass es da ist", meinte McRae. Diese Risiken müsse man aber eingehen, um nahe genug und auch vorbeizukommen. "Wenn man einfach hinten herumhängt, dann kommt hinter einem auch jemand. Man muss pushen, aber es ist interessant."

Besonders viel Erfahrung mit dem Wüstensand hatte McRae vor der Dakar nicht. Lediglich bei einem Test in Tunesien fuhr er ein wenig, doch dort waren die Dünen anders als in Südamerika. Das merkte er auch schon schmerzlich. "Wir sind am fünften Tag hängen geblieben und verbrachten die Nacht in der Wüste. Sie haben von Checkpunkt zwei neutralisiert und da waren wir schon vorbei, also verbrachten wir die Nacht damit, uns auszugraben. Kurz vor acht am Morgen kamen wir zum Service und fuhren dann um 9:15 Uhr zur nächsten Etappe. Die Dünen an dem Tag waren dann aber gut, man konnte sehen, wo man hinfährt", erzählte er. Tag sieben überraschte ihn dann mit Fesh-fesh, wo es wieder schwer zu fahren war. "Am Abend kommt man aber zum Service und denkt sich: 'OK, das war in Ordnung'. Man muss durch das schlimme Zeug, um zum guten Zeug zu kommen."