Es ist Halbzeit in der härtesten Rallye der Welt. Fünf Tagessiege und fünf Führungstage gingen an VV, die vor dem seit 2001 bei der Dakar ungeschlagenen Seriensieger Mitsubishi dominiert. "Volkswagen belegt Platz eins, zwei und drei in der Gesamtwertung. Wir haben weiterhin alle vier Autos im Rennen. Das ist eine gute Zwischenbilanz", ist Volkswagen Motorsport Direktor Kris Nissen zufrieden.

Carlos Sainz holte bei der ersten Anden-Überquerung auf der schwierigen, siebenten Etappe den Tagessieg und kehrte damit an die Spitze der Gesamtwertung zurück. "Es war heute sehr knifflig. Der Boden war sehr matschig, die Strecken waren voller Schlaglöcher. Umso schöner ist das Ergebnis", freute sich der Spanier im Ziel. Für einen VW-Doppelerfolg sorgte Mark Miller mit seiner bisherigen Bestleistung.

"Das ist eine unglaublich schwierige Rallye Dakar, die ihrer Tradition alle Ehre macht. Der Regen auf dem feinen Fech-Fech-Sand bedeutete, dass wir wie auf Eis fuhren. Uns Fahrern wird hier sehr viel abverlangt", erzählte ein sichtlich gezeichneter Miller. Mit dem schlammigen Gelände hatten auch Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz ihre Mühe. Durch einen Reifenschaden und Sichtprobleme büßten die Beiden wichtige Zeit ein und erreichten das Ziel auf Platz sechs.

"Irgendwann war der Scheibenwaschwasser-Behälter leer. Der Scheibenwischer musste den Matsch ohne Hilfe entfernen und gab dabei auf", berichtet de Villiers im Ziel von seinem "Blindflug". Dieter Depping erkämpfte sich nach seinem großen Zeitverlust am Vortag im vierten Race Touareg den zwölften Platz, im Gesamtklassement belegt der Deutsche Platz acht.