Die siebte Wertungs-Etappe der Rallye Dakar mag zwar mit 243 Kilometer kürzer gewesen sein als geplant, doch sie war lange genug, um einen weiteren Wechsel an der Spitze der Gesamtwertung bei den Autos herbeizuführen. Nachdem Nasser Al-Attiyah am Donnerstag durch eine Disqualifikation wegen zu vieler ausgelassener Wegpunkte aus dem Rennen fiel, war es am Freitag einfach nur der reine Speed von Carlos Sainz, der den Führungswechsel brachte. Der spanische Volkswagen-Pilot war von Beginn der Wertungsprüfung nach Chile an schnell und baute seinen Vorsprung auf die Verfolger kontinuierlich aus.

Neun Sekunden

Als er schließlich nach 2:35:27 Stunden mit der Bestzeit im Ziel war, hatte er seinem Teamkollegen Giniel de Villiers 7:48 Minuten abgenommen und war damit in der Gesamtwertung um neun Sekunden an dem Südafrikaner vorbeigezogen. In der Etappenwertung reichte es für de Villiers nur zu Rang sechs. Zwischen ihn und Sainz an der Spitze hatte sich ein bunter Mix aus Marken und Fahrern geschoben.

So konnte Volkswagen mit Mark Miller auf Platz zwei, 3:41 hinter Sainz, einen Doppelsieg einfahren. Rang drei ging an Robby Gordon im Hummer, der knapp über vier Minuten auf die Bestzeit verloren hatte. Fünfeinhalb Minuten hinter der Sainz' Zeit fand sich Nani Roma im Mitsubishi und in Abwesenheit des disqualifizierten Al-Attiyah hielt Guerlain Chicherit die Fahnen für BMW und die X-Raid-Mannschaft hoch.

Peterhansel ist draußen

Große Probleme hatte Mitsubishi-Fahrer Stephane Peterhansel, dessen Auto bei Kilometer 57 Feuer fing. Der Franzose konnte dann zwar weiterfahren, musste wegen des überhitzenden Motors bei Kilometer 80 aber einen weiteren Stopp einlegen. Beim Kontrollpunkt an Kilometer 91 kam er schließlich mit über zehn Minuten Verspätung vorbei, doch bei der nächsten Kontrolle bei Kilometer 139 fehlte der Mitsubishi von Peterhansel schließlich. Sein Motor war endgültig hinüber und er wartete darauf, dass sein Auto abgeschleppt wurde. Damit ist er wohl aus dem Rennen.

In der Gesamtwertung ist die Dakar weiter eine klare Angelegenheit für Volkswagen. Die Dreifach-Führung ist geblieben, nun liegt eben Sainz neun Sekunden vor de Villiers. Mark Miller sichert das Ganze rund 14 Minuten hinter seinen Teamkollegen ab. Bereits rund 29 Minuten Rückstand zur Spitze hat der erste VW-Verfolger Nani Roma, wobei er im Vergleich zur Konkurrenz noch recht nahe dran ist. Denn nach Peterhansels Pechtag ist Robby Gordon nun auf Gesamtrang fünf und hat dort 1:08:21 Stunden Rückstand. Am Samstag steht nun ein Ruhetag auf dem Programm.

Provisorisches Ergebnis, 7. Etappe

1. Sainz Volkswagen 2:35.27
2. Miller Volkswagen + 3:41
3. Gordon Hummer + 4:13
4. Roma Mitsubishi + 5:37
5. Chicherit BMW + 6:08
6. De Villiers Volkswagen + 7:48
7. Vigouroux Hummer + 11:30
8. Holowczyc Nissan + 13:56
9. Novitskiy BMW + 19:40
10. Van deijne Mitsubishi + 20:29

Provisorische Gesamtwertung

1. Sainz Volkswagen 23:42:40
2. De Villiers Volkswagen + 9
3. Miller Volkswagen + 13:53
4. Roma Mitsubishi + 29:16
5. Gordon Hummer + 1:08:21
6. Holowczyc Nissan + 2:39:32
7. Tollefsen Nissan + 2:59:21
8. Terranova BMW + 4:04:53
9. Depping Volkswagen + 4:47:43
10. Kuipers BMW + 4:59:51