Giniel De Villiers heißt der glückliche Sieger der fünften Etappe bei der Rallye Dakar. Der Volkswagen-Pilot kam 2:18 Minuten vor dem Deutschen Dieter Depping ins Ziel. Dritter wurde Hummer-Fahrer Robby Gordon.

Depping hatte lange die Bestzeiten vorgelegt. Schon bei CP1 lag er vorn und auch bei CP2 war der VW-Fahrer noch 24 Sekunden vor Spéphane Peterhansel im Mitsubishi und 1:30 vor X-Raid-Pilot Nassar Al-Attiyah. Vor allem Peterhansel bestach am heutigen Tag durch technisch gutes Fahren und lieferte sich ein hartes Duell mit Depping, bis er die Heckabdeckung verlor.

Peterhansel könnte draußen sein

"Wir haben 15 Kilometer vor dem Ziel einen Vorwärtssalto gemacht, als wir Geschwindigkeit aufnehmen und eine große Düne hinaufklettern wollten. Unten haben wir nicht gesehen, dass da Kamelgras war und das ließ uns umfallen. Es war ein recht harter Einschlag. Ich denke, das war es, denn wir fuhren die letzten Kilometer ohne Motorkühler und der Motor überhitzte. Gegen Ende war es die Hölle. Ich befürchte, die Rallye ist zu Ende für uns", sagte Peterhansel , nachdem er zum fünften Etappenrang gefahren war.

Der Kampf zwischen den beiden Führenden in der Gesamtwertung fand die meiste Zeit weit hinter Peterhansel statt. Sowohl Carlos Sainz als auch Nassar Al-Attiyah verloren nach den ersten beeindruckenden Kilometern Zeit, wobei Al-Attiyah noch ein weitaus versöhnlicheres Ende hatte. Der Mann aus Katar kam als Vierter ins Ziel und übernahm sogar wieder die Gesamtführung, weil Carlos Sainz nur Neunter wurde. Dem Spanier war ein Fahrfehler unterlaufen, bei dem er sich die Motorhaube abriss. Dennoch konnte er weiterfahren, liegt nun aber nur noch auf Rang drei der Gesamtwertung, hinter Tagessieger De Villiers.

Eine besondere Herausforderung stellten am Schluss der fünften Etappe die ersten Sanddünen dar. De Villiers meisterte sie als Bester und übernahm nach 20 Kilometern sandiger Abschlussfahrt die Spitze vor Depping und Gordon.

Carlos Sainz sagte, nach dem für ihn enttäuschenden Tag: "Ich musste 200 Kilometer ohne Servolenkung fahren, bei diesen Bedingungen ist das ziemlich schwer. Als wir zu den Sanddünen kamen, war es noch beschwerlicher und da habe ich mich überschlagen." Noch härter erwischte es aber Christian Lavieille, dessen Dessoude rund 20 Kilometer vor dem Ziel Feuer fing. Er und sein Beifahrer Jean-Paul Forthomme konnten sich zwar retten, aber die Rallye ist für sie zu Ende.

Ergebnis, 5. Etappe

1. De Villers Volkswagen 5h47:43
2. Depping Volkswagen + 2.18
3. Gordon Hummer + 4.12
4. Al Attiyah BMW + 5.23
5. Peterhansel Mitsubishi + 7.12
6. Miller Volkswagen + 8.59
7. Alphand Mitsubishi + 10.02
8. Roma Mitsubishi + 13.38
9. Sainz Volkswagen + 15.42
10. Chicherit BMW +38.27

Gesamtwertung

1. Al Attiyah BMW 18h44:37
2. De Villiers Volkswagen + 02.24
3. Sainz Volkswagen + 06.33
4. Peterhansel Mitsubishi + 15:41
5. Miller Volkswagen + 20:05
6. Roma Mitsubishi + 20:00
7. Gordon Hummer + 46:45
8. Alphand Mitsubishi + 41:11
9. Depping Volkswagen + 1h16.40
10. Spinelli Mitsubishi + 1h39.26