Die Dakar ist endgültig in Südamerika angekommen: Nach dem grandiosen Showstart in Buenos Aires säumten tausende Fans die Auftaktprüfung der Dakar 2009. Mit 371 Kilometer stand die seit Jahren längste Auftaktetappe des Wüstenklassikers auf dem Programm. Während bei den Autos und Motorrädern einige Favoriten bereits strauchelten, gab es für das HS RallyeTeam keine bösen Überraschungen.

Matthias Kahle und Thomas Schünemann starteten gut in die Prüfung und lagen beim ersten Checkpoint auf Position 18. Im Staub ihrer Vorderleute Ivar Erik Tollefsen (Nissan Navara) und Yvan Muller (SMG-Buggy) büßten die Piloten des HS RallyeTeams allerdings einige Minuten ein. Insgesamt überholten Kahle und Schünemann neben dem Tourenwagen-Champion Muller einen weiteren Konkurrenten, mussten dafür allerdings den Ungarn Balasz Szalay (Opel Antara RR) ziehen lassen.

Nach der Auftaktprüfung liegen Kahle und Schünemann mit rund 18 Minuten Rückstand als beste Deutsche auf der 20. Position. Nur zwei Plätze weiter hinten - allerdings in der Truck-Kategorie - liegen Matthias Behringer / Hugo Kupper / Siegfried Schadl in ihrem MAN-Gefährt. Nach vorsichtigem Start holte Christina Meier deutlich auf und beendete die Auftaktprüfung bei ihrer Dakar-Premiere auf der 96. Position.

"Ich bin mit unserem Start in die Rallye sehr zufrieden. Die Prüfung heute war sehr schnell und aus fahrerischer Sicht nicht besonders anspruchsvoll - wäre da nicht der ganze Staub gewesen", sagte Kahle. "Beim Überholen haben wir sogar ein bisschen Lack mit einem anderen Auto ausgetauscht, das blieb aber für beide Seiten ohne Folgen. Für die schnelle Prüfung war unser Buggy etwas zu kurz übersetzt, sodass wir den Opel von Szalay vorbei-ziehen lassen mussten. Dafür wird sich die kurze Übersetzung in den Anden auszahlen, wenn wir bei geringeren Geschwindigkeiten mehr Kraft brauchen."

Auch Schünemann klagte über den Staub als einziges Problem. "Es war, als wären wir durch eine einzige Nebelwand gefahren", sagte er. "Wir konnten aber unsere gemeinsame Erfahrung aus dem Rallyesport ausspielen. Vor den Kurven habe ich die Meter heruntergezählt, damit Matthias genau weiß, wo die nächste Kurve ist. Ansonsten war die Navigation nicht sehr schwierig, obwohl im Bordbuch zwei Fehler waren. Für morgen hoffen wir auf fahrerisch anspruchsvollere Strecken, also mehr Kurven."