Freud' und Leid liegen bei der Dakar-Rallye häufig nahe beieinander - nicht umsonst gilt der Marathonklassiker, der 2009 erstmals in Südamerika ausgetragen wird, als härteste Rallye der Welt. Während Stephan Schott und Thomas Wallenwein vom Team FleetBoard Mercedes-Benz bei ihrer Dakar-Premiere am Ende der ersten Etappe mit Positionen im Mittelfeld zufrieden waren, musste Tino Schmidt das frühe Aus hinnehmen. Sein Mitsubishi Pajero erlitt auf dem ersten Abschnitt von Buenos Aires nach Santa Rosa einen Motorschaden. Schnell wurde der Defekt als irreparabel diagnostiziert, so dass Schmidt darauf verzichtete, sich vom Renn-Unimog in das Etappenziel schleppen zu lassen.

Auch Schott machte am ersten Tag Bekanntschaft mit den Unwägbarkeiten des Marathonsports: "Zwei Kilometer vor dem Etappenziel hatten wir an unserem Pajero einen Reifenschaden hinten-rechts wodurch wir zwei Plätze eingebüßt haben. Ansonsten ist die ultraschnelle Etappe für uns gut gelaufen, obwohl es stellenweise dermaßen staubig war, dass die Sicht gegen Null ging." In der Automobilwertung belegte Schott am Ende von Tag eins Platz 68 von 177 gestarteten Fahrzeugen. Auch der Renn-Unimog des Team Fleetboard Mercedes-Benz absolvierte die ersten Kilometer erfolgreich. Wallenwein beendete Etappe 1 auf Rang 52.

Wie der Show-Start in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires, war auch die erste Etappe von Zuschauermassen gesäumt. "Selbst die Service-Fahrzeuge wurden wie mögliche Dakar-Sieger bejubelt", zeigte sich Ellen Lohr begeistert, die als Teamchefin des Team FleetBoard Mercedes-Benz den Rallye-Tross in einer G-Klasse begleitet.

Die zweite Etappe der Dakar 2009 führt von Santa Rosa durch die Region Rio Negro zum südlichsten Punkt der Rallye in Puerto Madryn. Mit einer Gesamtdistanz von 837 Kilometern - 237 Kilometer in Wertung - steht die längste Etappe der Rallye bevor.