Auf der dritten Etappe sicherte sich Orlando Terranova den zweiten Etappensieg und holte gleichzeitig den dritten Erfolg für das X-raid-Team. Der Argentinier führte mit seinem MINI ALL 4Racing ab dem zweiten Kontrollpunkt das Rennen an. Zweiter wurde Giniel de Villiers auf einem Toyota Pick Up Hilux, der damit den Rückstand auf den Gesamtführenden Nasser Al-Attiyah auf 5:18 Minuten verkürzen konnte.

3. Etappe: San Juan - Chilecito

(Verbindung: 26 km, Prüfung: 284 km)

Nach einer kurzen Verbindung begann für 134 Teams die dritte Etappe in der Auto-Kategorie. Die Prüfung hatte eine Länge von 284 Kilometer auf sehr steinigem Boden mit einer kleinen sandigen Passage. Insgesamt mussten 300 Höhenmeter überwunden werden. Kurz vor dem zweiten Waypoint passierten die Fahrer auf ca. 1.150 Meter den höchsten Punkt dieser Etappe. Nach der Zielankunft wartete in Chilecito das vorerst letzte Biwak auf argentinischem Boden auf die Fahrer.

De Villiers führte in der Anfangsphase, Foto: Red Bull
De Villiers führte in der Anfangsphase, Foto: Red Bull

MINI vs. Toyota

Al-Attiyah startete als erster Fahrer in die dritte Etappe. Sein härtester Konkurrent de Villiers versuchte gleich Druck auf den Spitzenreiter zu machen und übernahm die Führung nach 22 Kilometern. Als die höchste Steigung der Prüfung überwunden war, gab es mit Terranova einen neuen Spitzenreiter. Hinter dem MINI-Piloten waren zwei Toyota mit de Villiers und dem erneut starken Yazeed Alrajhi die ersten Verfolger. Beide Toyota wurden von den deutschen Beifahrern Dirk von Zitzewitz sowie Timo Gottschalk navigiert. Pech hatte der an zwölfter Stelle im Gesamtklassement liegende Leeroy Poulter, der mit seinem Toyota gleich in der Anfangsphase 45 Minuten verloren hatte.

Nach einer steilen Abfahrt änderte sich wieder die Reihenfolge hinter dem Führenden Terranova. Al-Attiyah lag jetzt mit 55 Sekunden Rückstand knapp vor Alrajhi auf Rang zwei. Vierter war de Villiers vor Krzystof Holowczyc im MINI sowie Toyota-Pilot Bernhard Ten Brinke. Alles deutete wieder auf einem Zweikampf zwischen MINI und Toyota hin. Die beiden Peugeot-Fahrer Stephane Peterhansel und Carlos Sainz lagen zwar in der Top-10, hatten allerdings fast vier Minuten Rückstand.

Terranova kontrollierte die Etappe, Foto: X-raid
Terranova kontrollierte die Etappe, Foto: X-raid

Alrajhi mit starker Leistung

Auf den nächsten 40 Kilometern bis zur vierten Zeitmessung war Terranova erneut schnell unterwegs und baute seinen Vorsprung auf 1:47 Minuten aus. Dakar-Debütant Al Rajhi lag inzwischen sensationell auf dem zweiten Platz. Nach dem folgenden Waypoint gab es keine Veränderungen innerhalb der Top-5. Sechster war Philippe Gache der mit seinem SMG als 35. gestartet war. Peterhansel folgte auf Position sieben vor Titelverteidiger Nani Roma, der auf der dritten Etappe zum ersten Mal innerhalb der Top-10 fuhr.

Al-Attiyah führt weiterhin in der Gesamtwertung, Foto: Red Bull
Al-Attiyah führt weiterhin in der Gesamtwertung, Foto: Red Bull

Terranova siegt vor de Villiers

Terranova konnte bis zum Ziel einen Vorsprung von fast zwei Minuten halten und gewann seine zweite Etappe in diesem Jahr. Auf den letzten Kilometern überholte de Villiers noch Al Rajhi und belegte wie am Vortag den zweiten Rang. Sainz schaffte noch den Sprung auf Platz vier vor den beiden MINI mit Alt-Attiyah und Roma. Peterhansel kam als Siebter ins Ziel. Hinter Erik van Loon im MINI erreichten Ronan Chabot im SMG Buggy sowie Christian Lavieille im Toyota einen Top-10-Platz.

Im Gesamtstand verkürzte de Villiers den Rückstand auf Al-Attiyah und liegt jetzt 5:18 Minuten hinter dem Dakar-Sieger von 2011. Terranova machte einen Sprung von Platz acht auf Position drei. Heimlich verbesserte sich Sainz auf den vierten Gesamtrang vor der bisherigen Dakar-Überraschung Alrajhi.

Ergebnis: 3. Etappe Autos (Top 10)

1. Terranova/Graue (MINI) + 02:57:28 Stunden
2. De Villiers/von Zitzewitz (TOYOTA) + 00:01:54
3. Al Rajhi/Gottschalk (TOYOTA) + 00:02:52
4. Sainz/Cruz (PEUGEOT) + 00:04:06
5. Al-Attiyah/Baumel (MINI) 00:04:18
6. Roma/Perin (MINI) + 00:05:58
7. Peterhansel/Cottret (PEUGEOT) + 00:09:26
8. Van Loon/Rosegaar (MINI) + 00:11:57
9. Chabot/Pilot (SMG) + 00:15:49
10. Lavieille/Maimon (TOYOTA) + 00:16:28

Gesamtwertung: Autos 03/13 (Top 10)

1. Al-Attiyah/Baumel (MINI) 09:21:26 Stunden (Strafzeit: 00:02:00)
2. De Villiers/von Zitzewitz (TOYOTA) + 00:05:18
3. Terranova/Graue (MINI) + 00:18:05
4. Sainz/Cruz (PEUGEOT) + 00:19:32
5. Al Rajhi/Gottschalk (TOYOTA) + 00:20:08
6. Holowczyc/Panseri (MINI) + 00:25:24
7. Van Loon/Rosegaar (MINI) + 00:27:43
8. Ten Brinke/Colsoul (TOYOTA) + 00:36:22
9. Sousa/Fiuza (MITSUBISHI) + 00:41:52
10. Lavieille/Maimon (TOYOTA) + 00:43:38

Stimmen nach der 3. Etappe

Carlos Sainz: Ich bin sehr glücklich. Wir hatten heute überhaupt keine Probleme mit dem Auto und konnten sofort einen guten Rhythmus auf der Etappe finden. So war das gute Resultat möglich. Es hat wirklich Spaß gemacht. Ein weiterer Tag ist vorbei und wir sind nach wie vor in einer guten Position.

Stephane Peterhansel: Insgesamt ist es heute gut gelaufen, abgesehen von dem vielen Staub. Wir sind heute erst als 16. Auto gestartet, daher war es natürlich schwierig. Ich konnte gleich zu Beginn ein paar Leute überholen, aber dann wurde die Sicht immer schlechter. Die Etappe war insgesamt kürzer und einfacher als die zweite. Unsere Leistung war gut. Wir haben gesehen, dass wir vor allem in den geraden Abschnitten sehr schnell sind. Wenn es eng und bewachsen ist etwas weniger. Das Potenzial, das wir bisher zeigen konnten, war aber schon sehr ermutigend.