Aller guten Dinge sind drei: Zweimal konnten Matthias Kahle und Copilot Dr. Thomas M. Schünemann bei der Rallye Dakar bereits die Buggy-Klasse gewinnen. 2012 will das HS RallyeTeam bei der härtesten Rallye der Welt wieder an der Spitze stehen. Dabei setzt das Team auf den verbesserten SMG-Diesel-Buggy.

2012 gehen Kahle und Schünemann erneut im Buggy an den Start, Foto: DPPI
2012 gehen Kahle und Schünemann erneut im Buggy an den Start, Foto: DPPI

Die Überraschungsmannschaft des Vorjahres will bei der Rallye Dakar 2012 (1.-16. Januar) für das nächste Ausrufezeichen sorgen: Nach Platz Zehn und dem Buggy-Sieg im Januar 2011 wollen Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann bei der 34. Ausgabe des Wüstenklassikers noch dichter zur Spitze aufrücken. Die Piloten des HS RallyeTeams peilen nicht nur den dritten Erfolg in der Buggy-Wertung nach 2009 und 2011 an, die Deutschen wollen erneut in die Phalanx der starken Allrad-Prototypen von BMW, Mini, Mitsubishi und Nissan eindringen und sich in der Gesamtwertung weiter verbessern.

Erneut im Buggy

Wie im Vorjahr vertraut die Mannschaft aus Hamburg auf den zweiradgetriebenen Diesel-Buggy des französischen Konstrukteurs SMG, der von einem 300 PS starken V6- Biturbomotor aus dem Hause BMW angetrieben wird. Der speziell für die Dakar entwickelte Offroader verfügt über alle Neuerungen, die schon währen des Testeinsatzes bei der Silk Way Rallye im Juli in der russischen Steppe zum Einsatz kamen: Größere Kühlerventilatoren versorgen den Dieselmotor mit mehr Frischluft, wassergekühlte Bremsen verbessern die Verzögerung und eine Differenzialsperre sorgt speziell in den weichen Dünen der Atacama- Wüste für bestmögliche Traktion.

Auch personell setzt das HS RallyeTeam auf Kontinuität: Kahle/Schünemann stiegen 2004 gemeinsam in den Wüstenrallyesport ein, absolvierten seitdem über 50.000 Kilometer Seite an Seite und feierten dabei sechs Klassensiege. Unterstützung erhält das eingespielte Duo von seinem teameigenen Racetruck, gefahren von Mathias Behringer, Hugo Kupper und Michael Karg. Der 10,5 Tonnen schwere MAN-Truck nimmt als "Fast Assistance" selbst am Wettbewerb teil und ist gleichzeitig als Notfallhelfer im Einsatz, sollte der Buggy mit einem Problem auf der Prüfung stehen bleiben.

Neuland für alle

Im Vergleich zur vergangenen Rallye Dakar betreten die Teilnehmer bei der 34. Ausgabe im wahrsten Sinne des Wortes Neuland. Erstmals seit dem Umzug nach Südamerika führt die Rallye durch Peru. Der Startschuss fällt am 1. Januar in der argentinischen Küstenstadt Mar del Plata. Von dort aus geht es an 14 Tagen durch die Pampa, über die Anden, durch die chilenische Atacama-Wüste bis in die peruanische Hauptstadt Peru, wo sich die übrig gebliebenen Teilnehmer nach 9000 Kilometern voller Strapazen wie Rockstars feiern lassen.

Matthias Kahle: "Im Januar waren wir mit unserem zehnten Platz in der Gesamtwertung so etwas wie die Überraschungs-mannschaft bei der Dakar. Seit dem Umzug der Rallye im Jahr 2009 ist kein Buggy so weit nach vorne gefahren. Diese Bestmarke möchten wir noch einmal nach oben korrigieren und darüber hinaus zum dritten Mal die Buggy-Wertung gewinnen."

Dr. Thomas M. Schünemann: "Wir haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass man auch mit einem zweiradgetriebenen Buggy sehr weit vorne mitfahren kann. Für die Dakar 2012 haben wir an unserem SMG-Buggy einige Verbesserungen eingeführt, die uns näher an die Top-Teams der vergangenen Jahre heranbringen. Der Start der Dakar ist zwar erst in acht Wochen, aber wir fiebern der Rallye schon jetzt entgegen. Dabei freuen wir uns besonders auf die neuen Strecken in Peru."