Mehr als eine Million Zuschauer verfolgten den Start der 33. Rallye Dakar in Buenos Aires. Die motorsportbegeisterten Gauchos freuen sich ebenso auf die kommenden 14 Tage wie die Teilnehmer, darunter auch die drei Fahrzeuge des HS RallyeTeams, die die Transportetappe von Buenos Aires nach Victoria ohne Probleme gemeistert haben.

Auf eine ausgelassene Silvesterparty müssen die Teilnehmer der Rallye Dakar zwar Jahr für Jahr verzichten, dafür sind sie die Hauptdarsteller einer der größten Neujahrspartys auf der ganzen Welt. Mehr als eine Million frenetische Fans in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires feierten die Piloten der 170 Motorräder, 30 Quads, 139 Autos und 67 Trucks, die auf der Avenue des 9. Juli ihre mehr als 9.500 Kilometer lange Reise durch Argentinien und Chile starteten.

Eine Wertungsprüfung stand am Neujahrstag zwar nicht auf dem Programm, dafür bezog der Dakar-Tross nach 377 Kilometern Verbindungsetappe von Buenos Aires nach Victoria erstmals das Biwak. Das Zeltlager wird in den kommenden 14 Nächten die Heimat der Rallyefahrer aus aller Welt sein.

Die drei Fahrzeuge des HS RallyeTeams absolvierten die Transportstrecke erwartungsgemäß ohne Probleme. Während die Motorradfahrerin Tina Meier (Sherco 450, #100) das Bad in der Menge hautnah genoss, freuten sich Mathias Behringer, Hugo Kupper und Jochen Seiler als Fahrer des T4-Racetrucks (MAN, #528) über ihre schöne Aussicht auf die Menge. Als 15. Auto und erster Buggy rollte der rote SMG-Diesel-Buggy von Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann (#314) über die Startrampe in Buenos Aires.

Nach dem lockeren Auftakt freut sich das HS RallyeTeam auf die erste "richtige" Etappe, die am Sonntag von Victoria nach Cordoba führt. Nach einer langen Verbindungsetappe werden 222 Kilometer (bzw. 192 für Motorräder) in Wertung absolviert. Die technisch anspruchsvolle und teils sehr schnelle Prüfung dürfte vor allem dem siebenfachen Deutschen Rallyemeister Matthias Kahle liegen, der im SMG-Buggy einmal mehr sein Talent unter Beweis stellen kann.

Stimmen zur Rallye Dakar

Matthias Kahle: Morgen fahren wir eine der fahrerisch schönsten Prüfungen der gesamten Rallye. Die Straßen rund um Cordoba sind echte Rallyestrecken, wo man weniger auf das Material und die Navigation achten muss, sondern einfach nur Gas geben kann. Trotz aller Vorfreude werden wir die Rallye vorsichtig angehen und keine Risiken eingehen. Es wäre natürlich schön, zum Auftakt die Buggy-Wertung zu gewinnen, aber eigentlich ist so ein Tagesergebnis nicht wichtig. Denn auf der Etappe morgen kann man nur verlieren. Wenn es gut läuft, gewinnst du höchstens ein paar Minuten, aber wenn du ein zu hohes Risiko eingehst, kann dich das schnell eine halbe Stunde oder mehr kosten.

Dr. Thomas M. Schünemann: Die positive Anspannung steigt von Stunde zu Stunde. Der Start in Buenos Aires war wieder einmal gigantisch, und jetzt können wir es kaum erwarten, dass es morgen endlich richtig losgeht. Unser Team ist perfekt vorbereitet und heiß auf die erste Etappe. Wir würden am liebsten direkt den Helm aufziehen und losfahren. Auf den 222 Kilometern rechnen wir noch nicht mit irgendwelchen großen Herausforderungen, aber auch auf solchem Terrain passieren schnell Fehler, deswegen lassen wir es ruhig angehen.