Der 4,318 km lange Red Bull Ring, eingebettet in die Alpenlandschaft der Steiermark, zählt zu den schnellsten und technisch anspruchsvollsten Streckenführungen im Rennkalender des ADAC GT Masters. HEICO Motorsport stellte auch im 9. und 10. Lauf dieser Saison vier Mercedes-Benz SLS AMG GT3 mit gewohnter Besetzung an den Start. Am Steuer des SLS mit der Startnummer 10 vom SCHÖNER WOHNEN Polarweiss Team HEICO saßen Alexandros Margaritis (DEU) und Lance David Arnold (DEU). Andreas Simonsen (SWE) und Maximilian Buhk (DEU) pilotierten den Renner im HEICO Junior Team (#9). Die Lokalmatadore Dominik Baumann und Harald Proczyk fuhren den Gize-gebrandeten SLS mit der Startnummer 8 für HEICO Motorsport über den Kurs und der Niederländer Christiaan Frankenhout teilte sich mit Kenneth Heyer (DEU) den vierten HEICO-SLS (#7).

Bosi zufrieden

Die Ergebnisse der Qualifizierungsläufe am Freitagabend waren für HEICO Motorsport eher durchwachsen. "Wir wussten bereits vor unserer Anreise, dass der Red Bull Ring keine Mercedes-Strecke ist, aber wir haben viel gearbeitet um uns optimal auf den Kurs einzustellen", erklärte Brice Bosi (Teammanager HEICO Motorsport). Simonsen/Buhk beendeten Q1 mit P22, Arnold/Margaritis platzierten sich für Rennen 1 am Samstag auf Rang 15 hinter dem Schwesterauto pilotiert von Frankenhout/Heyer. Die Österreicher Baumann und Proczyk stellten ihren Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von HEICO Motorsport auf den Startplatz 10.

Andreas Simonsen und das Juniorteam hatten Pech, Foto: ADAC
Andreas Simonsen und das Juniorteam hatten Pech, Foto: ADAC

Frankenhout/Heyer schafften es im zweiten Zeittraining nur auf Startplatz 32. Zehn Plätze weiter vorne, von Rang 22, starteten die Lokalmatadore Baumann/Proczyk ins zweite Rennen. Arnold/Margaritis gingen von P21 aus in das Sonntagsrennen und das Junior-Team Simonsen/Buhk platzierte sich in Q2 auf P14. Das Team von HEICO Motorsport entschied sich trotz des einsetzenden Nieselregens vor dem Start zum ersten Rennen für Slicks. "Die Entscheidung erwies sich als richtig, da der Regen aufhörte und die Strecke abtrocknete", so Bosi. Simonsen/Buhk, gestartet von Rang 22, landeten nach einem turbulenten Start auf P12 hinter den Teamkollegen Baumann/Proczyk (P10) und Frankenhout/Heyer (P11). Anfangs noch hinter dem Konkurrenz-SLS von MS Racing, fuhren nun insgesamt fünf Mercedes-Benz SLS AMG GT3 in Formation durch die Safetycarphase, ausgelöst durch einen Startunfall.

Nach dem Restart entschied Baumann im Gize-SLS ein spannendes Marken-Duell für sich. Proczyk übernahm auf P8 und fuhr am Ende auf Rang 7 als bester SLS über die Ziellinie und holte 6 Meisterschaftspunkte. Der Junior-SLS von HEICO Motorsport pilotiert von Simonsen/Buhk, duellierte sich zu optimistisch mit dem Schwesterauto von Frankenhout/Heyer. Der Siebener SLS drehte sich und sah dann nur noch als Sechszehnter die Zielflagge. Eine weitere Berührung mit Simonsen/Buhk brachte das vorzeitige Aus. "Das ist sehr schade. Die Beiden hatten einen sehr guten Lauf und wären sicher in den Top Ten gelandet", erklärte Brice Bosi. Arnold/Margaritis gestartet von P15 schafften in ihrem Lauf Rang 12 und verpassten somit nur knapp die Punkteränge.

Viel Pech

In Rennen 2 zeigten die Piloten Arnold/Margaritis bereits in der ersten Runde einen spektakulären Durchmarsch von P21 auf P11, um sich dann Runde um Runde in die Top Ten vorzuarbeiten. "Ich war schon auf P7 und hatte mir noch für die letzten Runden meinen Gegner zurechtgelegt, aber leider beendeten wir das Rennen mit dem Safetycar, ein Überholen war somit nicht mehr möglich. Wir sind trotzdem sehr zufrieden. Das Auto fühlte sich gut an und wir konnten 6 Punkte auf unser Konto packen", freute sich Lance David Arnold.

Auch das HEICO Junior Team (Simonsen/Buhk) glänzte mit sehr guter Leistung. "Ein großes Kompliment an die Beiden. Andreas und Maxi haben sich in der, auf dieser Strecke, sehr starken Konkurrenz hervorragend behauptet und haben konstante Leistung gezeigt", lobte Teammanager Brice Bosi. Jedoch bekam das Duo wegen einer angeblich falschen Startposition eine Durchfahrtstrafe auferlegt, die eine sichere Podiumsplatzierung kostete. Die Rennleitung korrigierte nach Durchsicht der Videoaufnahmen deren Entscheidung, konnte aber keine Berichtigung zugunsten der beiden Rennfahrer aussprechen, da das Rennen hinter dem Safety-Car beendet wurde. Die Junioren beendeten letztendlich auf P9 mit jeweils zwei Zählern in der Meisterschaftswertung.

Großes Pech an diesem Wochenende hatten auch Baumann/Proczyk und Frankenhout/Heyer. Frankenhout/Heyer machten sich bereits erfolgreich auf den Weg nach vorne, kamen jedoch leider nach dem Boxenstopp auf der Start-Ziel-Geraden zum Stehen und damit zum vorzeitigen Aus. Baumann/Proczyk erging es ähnlich. Nach einem Schlag ins Heck während des Stints von Proczyk, schaffte Baumann nach dem Fahrerwechsel nur noch eine Umrundung. "Dominik musste wegen eines technischen Defektes zurück in die Box. Was es genau war, ob es vom Unfall stammt oder auch nicht, werden wir erst noch genau analysieren müssen", erklärte Bosi. Der Teammanager fügte an: "Wir haben ein turbulentes, aber spannendes Wochenende hinter uns. Die Fahrer und auch das Team haben einen sehr guten Job gemacht und grundsätzlich sind wir zufrieden."