Mit seinem Porsche 911 GT3 Cup holte Jeroen Bleekemolen in Spa-Francorchamps seine fünfte Pole-Position in dieser Saison im Porsche-Mobil1-Supercup. Auf dem legendären Grand-Prix-Kurs in den Ardennen war der für Konrad Motorsport fahrende Titelverteidiger und aktuelle Tabellenführer 0,282 Sekunden schneller als der Österreicher Norbert Siedler (VELTINS MRS Racing), der am Sonntag erstmals aus der ersten Startreihe in ein Supercup-Rennen geht.

Die schnellste Runde des Qualifyings ging ursprünglich auf das Konto von René Rast. Weil er dabei aber mit allen vier Rädern eine Streckenbegrenzungslinie überfahren hat, wurde seine Bestzeit anschließend von den Sportkommissaren gestrichen. Der amtierende Carrera-Cup-Meister aus Steyerberg, der mit Veltins MRS Racing zuletzt vier Rennen in Folge gewinnen konnte und in Spa im Vorjahr auf der Pole-Position stand, nimmt das zehnte Saisonrennen des Porsche-Mobil1-Supercup deshalb nur als Dritter in Angriff. Neben ihm in der zweiten Startreihe steht der Ire Damien Faulkner (Walter Lechner Racing School). Jan Seyffarth (Querfurt), der für tolimit/Seyffarth Motorsport fahrende Gaststarter aus dem Porsche Carrera Cup, teilt sich die dritte Startreihe mit dem Slowaken Stefan Rosina (Walter Lechner Racing School).

Mit dem Brasilianer Valdeno Brito (Konrad Motorsport) schaffte es ein weiterer Gaststarter aus dem Porsche Carrera Cup in die Top 10 der Startaufstellung. Er qualifizierte sich mit der siebtschnellsten Zeit für die vierte Startreihe, aus der er zusammen mit dem Briten Richard Williams (SPS Performance) ins Rennen geht. Der spanische Supercup-Neuling Siso Cunill, der für Konrad Motorsport fährt, landete auf dem neunten Platz vor dem Duisburger Lance David Arnold (SPS Performance), dem Überraschungsdritten des letzten Rennens in Valencia. Dessen Teamkollege Patrick Huisman (Niederlande) musste sich als Supercup-Rekordsieger und Dritter der aktuellen Punktetabelle mit dem 13. Platz zufrieden geben.

Stimmen zum Qualifying

Jeroen Bleekemolen (Startplatz 1):
In der ersten Sektion hatte ich einige kleine Fehler, was auf so einer anspruchsvollen Strecke wie Spa ganz normal ist. Trotzdem war ich schnell unterwegs. Doch als ich auch in der zweiten Sektion keine optimale Runde erwischte, war die Pole weg und ich wieder nur Zweiter. Dass ich sie nachher doch noch zugesprochen bekam, freut mich natürlich. Aber so oder so muss ich im Rennen das Beste daraus machen.

Norbert Siedler (Startplatz 2):
Ich bin René hinterhergefahren und habe geschaut, was für eine Linie er fährt. Das hat sich ausgezahlt. In der ersten Qualifying-Sektion war ich schon Zweitschnellster, auch in der zweiten Sektion war ich gut unterwegs. Die erste Startreihe ist eine sehr gute Ausgangsposition für das Rennen. Hoffentlich kann ich meine Qualifyingleistung gut umsetzen.

René Rast (Startplatz 3):
Es stimmt schon, ich war auf meiner schnellsten Runde mit allen vier Rädern neben der Strecke. Doch ich habe mir dadurch keinen Vorteil verschaft. Im Gegenteil: Dadurch, dass ich aufs Gras kam, habe ich sogar Zeit verloren. Aber die Sportkommissare haben nun mal so entschieden, da kann man nichts machen. Auch wenn ich es anders sehe.