Bereits in der Eröffnungsphase des Qualifikationstrainings zum ersten Rennen des Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Hockenheimring sicherte sich Dirk Werner (Kissenbrück) die schnellste Zeit. Der 24jährige steht am Anfang seiner ersten Saison in dem Porsche-Markenpokal, erzielte aber im internationalen Porsche-Michelin-Supercup bereits zwei Trainingsbestzeiten und einen Sieg.

Mit 1:43.354 Minuten unterbot Werner die Vorjahresbestzeit um gut zwei Sekunden. Insgesamt waren 20 Fahrer schneller als die Pole Position von 2005. Die erhebliche Zeitenverbesserung wird durch den neuen Porsche 911 GT3 Cup möglich, der im Carrera Cup erstmals eingesetzt wird. Auf Basis des aktuellen 911 (Typ 997) aufgebaut, ist dieser seriennahe Rennsportwagen mit 400 PS der stärkste Cup-Porsche der Geschichte. Eine sequentielle Sechsgangschaltung und ein deutlich erhöhter Abtrieb tragen ebenfalls zu den besseren Rundenzeiten bei.

Uwe Alzen (Betzdorf) bestätigte im Qualifikationstraining zum ersten Rennen des Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Hockenheimring, dass er im Cockpit des Porsche 911 GT3 Cup zu den Schnellsten gehört. Der 38jährige EX DTM-Fahrer und Meister des Carrera Cup von 1992 gewann 2006 bereits den Eröffnungslauf des internationalen Porsche-Michelin-Supercup in Bahrain. Auf dem Hockenheimring erzielte er jetzt die zweitschnellste Zeit. Alzen verwies den österreichischen Nachwuchsfahrer Richard Lietz auf den dritten Platz der Startaufstellung. Lietz gehört mit 22 Jahren zu den Schnellsten im Carrera Cup Deutschland. Er beendete 2005 seine zweite Saison als Dritter der Gesamtwertung.

Enttäuscht zeigte sich der amtierende Vizemeister, Nicolas Armindo (Frankreich). Der Mann aus Colmar fuhr 2005 beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring die schnellste Trainingszeit und gewann das Rennen. Beim Start am Sonntag steht der 24jährige auf dem vierten Platz. Mit Jan Seyffarth (19 Jahre, Querfurt) und Chris Mamerow (21 Jahre, Waltrop) teilen sich zwei junge Rennfahrer die dritte Startreihe.

Christian Menzel (Kelberg) kam über Startplatz sieben nicht hinaus. Der amtierende Meister berichtete, es sei ihm nicht gelungen, seine beiden Reifensätze bestmöglich für schnelle Zeiten zu nutzen. Zugleich zeigte er sich aber optimistisch für das Rennen. Bernd Mayländer als der dritte Carrera Cup-Meister im Starterfeld qualifizierte sich für den dreizehnten Startplatz. Der Gesamtsieger von 1994 hatte sich eine Zeit in den Top-Zehn vorgenommen, verpasste aber mangels Tests und Erfahrung auf dem Porsche 911 GT3 Cup sein Ziel knapp.

Das Rennen führt am Sonntag über 18 Runden auf der 4,574 Kilometer langen Strecke (=82.332 km). Der Fernsehsender "Premiere" berichtet live ab 10.45 Uhr. Am Mittwoch, 12. April zeigt das Deutsche Sport Fernsehen in der Sendung "Motorvision" (ab 20.15 Uhr) eine Zusammenfassung des Wochenendes.

Dirk Werner (Startplatz 1):
Ich bin selbstverständlich hochzufrieden! Unsere Taktik ging auf, ich nutzte nur einen Satz Reifen und habe deshalb für morgen den zweiten, nur vorsichtig angefahrenen Satz. Wie ich hörte, hat den allerdings Uwe Alzen auch. Also mache ich mich auf einen harten Kampf gefasst.

Uwe Alzen (Startplatz 2):
Wir testeten im Vorfeld nicht. Am Freitag hatte unser Rennwagen noch null Kilometer auf der Uhr. Also fand gestern früh hier sozusagen unser Rollout statt. Wir haben gestern bis spät in die Nacht dann das Auto umgebaut. Dafür danke ich den Jungs von Herberth Motorsport. Heute brauchte ich nur einen Satz Reifen, habe also für das Rennen noch einen frischen Satz. In Bahrain habe ich gezeigt, dass ich mich keinesfalls mit einem zweiten Rang zufrieden gebe.

Richard Lietz (Startplatz 3):
Ich habe alles gegeben und mehr ging nicht. Der erste Versuch war okay. Als ich dann mit dem zweiten Reifensatz noch mal angreifen wollte, drehte sich leider ein Auto und die gelbe Flagge kam raus.