Jens Klingmann war der Dominator der ersten Saisonhälfte. Doch seit dem letzten Wochenende bekommt er Konkurrenz aus dem eigenen Stall. Schon auf dem Nürburgring schnappte Teamkollege Daniel Campos-Hull dem Leimener in beiden Rennen den Sieg weg. Und auch beim Qualifying war der Spanier nicht zu schlagen. "Das war perfekt heute", freute sich Campos-Hull, der besonders im letzten Sektor gegenüber den Konkurrenten Zeit gewonnen hatte. Dennoch stellt er sich auf einen harten Kampf gegen seinen Teamkollegen ein. "Er hat bis letzte Woche alle Rennen gewonnen, deswegen glaube ich, dass es gegen es morgen sehr schwierig wird, aber natürlich will ich wieder gewinnen", sagte der Spanier.

Für Jens Klingmann blieb zweimal der zweite Startplatz. "Auf meiner schnellen Runde im zweiten Zeittraining habe ich einen Fehler gemacht, aber im ersten Qualifying war er einfach schneller", gab Klingmann zu. Geschlagen gibt sich der Führende der Gesamtwertung jedoch noch nicht. "Wir haben auf jeden Fall zwei starke Autos. Jetzt hat er es zwei Mal geschafft. Aber wir sind auf dem gleichen Niveau. Ich muss mal in der Datenaufzeichnung schauen, wo er langsamer ist, da müssen wir morgen noch was austüfteln."

Auch die zweite Startreihe wird in beiden Rennen gleich aussehen. Den dritten Startplatz erfuhr sich Philipp Eng, der nach einem starken Saisonstart und einer kleinen Durststrecke danach langsam wieder zu seiner Form zurückfindet. "Meine beiden schnellsten Runden waren okay - nicht überragend, aber es hat zum dritten Platz gereicht. Ich bin mit meiner Leistung zufrieden", fasste Eng zusammen. So hofft er, dass er morgen in die Phalanx der Eiffelland-Piloten eindringen kann. "Ich hoffen einen guten Start und dann werde ich schauen, dass ich den Speed der ersten beiden mitgehen kann", so der Österreicher.

Nicht ganz so zufrieden wie Eng zeigte sich Kaufmann-Pilot Adrien Tambay mit seinen zwei vierten Plätzen. "Es hätte besser sein können, aber fürs Qualifying ist es okay", sagte der Franzose, der nun wie schon auf dem Nürburgring aufs Podium fahren möchte.

Das Podium könnte für Jens Höing mit den Startplätzen neun und zehn ein bisschen zu weit entfernt sein, dennoch rechnet sich der Wahl-Berliner auch auf der eher überholfeindlichen Strecke in Zandvoort etwas aus. "Ich kenn aus dem letzten Jahr hier eine gute Überholstelle, die lege ich mir immer gut zurecht.", sagte der Berliner im Gespräch mit motorsport-magazin.com. Verraten, wo diese mysteriöse Stelle sein soll, wollte er aber noch nicht. "Erst am Sonntag. Warte mal aufs Rennen!" Man darf also gespannt sein. Achten Sie auf die fünfte Startreihe!