Fahrerportrait

De Angelis begann schon als Kind mit dem Motorradsport, anfänglich auf Minibikes. Später fuhr er in der italienischen 125-cm³-Meisterschaft. Mit 15 Jahren hatte er per Wildcard den ersten Einsatz in der Weltmeisterschaft beim Grand Prix von Imola 1999, indem er jedoch ausschied.

Ab der Saison 2000 trat de Angelis dann für vier Jahre als Stammpilot in der Achtelliter-Klasse der Weltmeisterschaft an. Der San Marinese steigerte sich kontinuierlich und fuhr nach seinem Wechsel von Honda auf Aprilia 2002 erstmals aufs Podium. Sein Durchbruch gelang de Angelis in der Saison 2003. Mit sechs Podien wurde er hinter Dani Pedrosa Vize-Weltmeister.

Auf Aprilia stieg de Angelis anschließend in die 250er-Klasse auf, in der er ebenfalls vier Jahre aktiv war. Er entpuppte sich direkt als Spitzenpilot und belegte in seiner ersten Saison mit zwei Podien WM-Rang fünf. Trotz vier Podestplätzen in der Folgesaison rutschte de Angelis im starken Feld jedoch auf Gesamtrang sieben ab.

2006 entpuppte sich als das beste Karrierejahr des Alex de Angelis. Mit seinem ersten GP-Sieg sowie insgesamt elf Podien fuhr er auf Rang drei der Weltmeisterschaft. Nur einige Stürze verhinderten im Titelkampf mit den Superstars Jorge Lorenzo und Andrea Dovizioso ein noch besseres Abschneiden. Auch im Folgejahr ereilte de Angelis das Schicksal der knappen WM-Niederlage gegen die starken Widersache, als er mit acht Podien eine weitere Top-Saison hinlegte.

Auf Honda stieg de Angelis 2008 in die MotoGP auf, belegte einen soliden 14. Gesamtrang. 2009 steigerte er sich mit seinem ersten Podium in der Königsklasse und vielen soliden Punktepletzierungen merklich, belegte WM-Rang acht. Ab 2010 trat de Angelis wieder in der Moto2 an, obwohl er im ersten Jahr noch drei Rennen für Honda in der Königsklasse absolvierte.

2010 und 2011 fuhr de Angelis seinen zweiten und dritten Karrieresieg ein, lieferte vor allem 2011 auf Motobi als WM-Vierter ein weiteres starkes Jahr ab. In der Saison 2014 wechselte de Angelis von der Moto2 zur Jahresmitte zurück in die Königsklasse MotoGP, vertrat bei Forward Yamaha den zurückgetretenen Colin Edwards.

Auch 2015 ging de Angelis in der MotoGP an den Start, dann für IodaRacing auf Aprilia. Die Saison verlief für ihn allerdings anders als erhofft. Nach einem schweren Sturz beim GP von Japan musste er seine Saison vorzeitig beenden. Insgesamt nahm de Angelis an 14 Rennen teil und belegte mit zwei gesammelten Punkten nur WM-Platz 28. 2016 ging De Angelis für Aprilia in der Superbike-WM an den Start und sicherte sich am Ende der Saison den 28. Rang in der Gesamtwertung. Ab 2017 wird der San Marinese für Pedercini Racing eine Kawasaki pilotieren.