Türkei: Willkommen am Bosporus

Der 45 Minuten vom Stadtzentrum Istanbuls entfernt am Ömerli-Stausee gelegene Istanbul Racing Circuit wurde von 1.000 Arbeitern auf einer Fläche von zwei Millionen Quadratmetern errichtet. Die Kosten blieben dabei mit 80 Millionen Dollar weiter unter jenen des letzten Tilke-Projekts in Shanghai.

Der Kurs selbst wird als eine 5,378 Kilometer lange Berg- und Talbahn beschrieben, die eine Mischung aus den Rennstrecken in Belgien, Brasilien und Ungarn darstellen soll. Laut den Organisatoren ist es sogar eine Art "verbessertes Spa-Francorchamps".

Mit den Kursen in Interlagos und Imola hat die Rennstrecke von Istanbul zumindest mehr als den Anfangsbuchstaben gemein: Denn die drei I´s sind die einzigen Strecken des aktuellen Rennkalenders, welche entgegen dem Uhrzeigersinn gefahren werden.

Den Ruf als Berg- und Talbahn bringen dem Kurs Steigungen von bis zu sieben Prozent und Gefälle von bis zu acht Prozent ein. Auf der längsten Geraden, die mit 710 Metern zu Buche steht, sollen Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 320 km/h erreicht werden. Der Computer berechnet zudem eine Rundenzeit von 1:26.120 Minuten.

Aber auch an die Zuschauer wurde gedacht: Der zwischen 12,5 und 21,5 Meter breite Kurs bietet 95.000 Tribünenplätze und eine Gesamtkapazität von über 150.000 Zuschauern.