Veritas

Zu den erfolgreichsten ersten deutschen Nachkriegskonstruktionen zählten ja die Veritas RS und Meteor-Wagen.
Es gibt im Netz eine gute Abhandlung von "uechtel" in 8W von 2002, der ja auch hier im Forum schon recht aktiv war.

Leider gibt es keine offiziellen Chassisnummern. So ist es für mich schwierig nachzuvollziehen, welcher Wagen von wem erstmals eingesetzt, später verkauft, umgebaut usw. wurde.

Gibt es Aufstellungen (so ähnlich wie bei uechtels Artikel in 8W) wer welchen Wagen eingesetzt hat, möglicherweise mit Hilfsnummern?

Leider kann ich das Buch "Die Veritas Story" von Peter Rosellen nirgends auftreiben, wobei ich gar nicht weiß, ob das Buch diesbezüglich was hergibt.

Mittlerweile gibt es ja ein neues umfassendes Werk über die deutschen Nachkriegsrennen 1945 - 1955 von Reinald Schumann "Deutscher Automobil Rennsport" (ein erstes Buch von 1992 darüber habe ich ja). Wer hat den fast 600 Seiten starken Schmöker schon und ist das Buch sein nicht zu knappes Geld wert?

Ich finde das Buch ,soweit wir das gleiche meinen , schon relativ interessant .Ich habs mal durchgearbeitet und leider festgestellt ,das auch ein dickes Werk über deutsche Renntechnik trotzdem erhebliche Lücken aufweisen kann .
Gerade die F2 Vielfalt der 50er ist schon erschreckend lückenhaft wenn nicht sogar falsch .

Veritas ist ja so ne Sache .Chassis-Nr. sind da ja ein unding wenn man bedenkt das viele ihre BMWs ablieferten um daraus einen Veritas stricken zu lassen

Ich kenn die Auflistung von Uechtel und ich glaube das sie sehr gut recheriert ist .

Habe auf der Homepage von Ralph Roese folgende Zusammenstellung gefunden:

K 1 Veritas RS BMW
K 2 Veritas RS BMW

5038 Veritas RS BMW 0
5042 Veritas RS BMW
5043 Veritas RS BMW Hermann Boniberger
5053 Veritas RS BMW 1,5 Walter Degelsegger
5074 Veritas RS BMW 1,5

5056 Veritas Spohn C90 Coupé Motor Nummer: 85123
5060 Veritas RS BMW 2,0 Motor Nummer: 58261
5075 Veritas RS BMW 1,5

50151 ARO Veritas RS BMW

51995 Veritas RS BMW 1,5

85325 Veritas RS BMW

85395 Veritas RS BMW

V-47-02K Veritas RS BMW

V-49-14 Veritas RS BMW 1,5
V-49-17 Veritas RS BMW 1,5

V-49-18 Veritas RS BMW

V-49-20 Veritas RS BMW

Handelt sich ja wohl um Chassisnummern; kann jemand die entsprechenden Besitzer/Fahrer zuordnen
Beim 84325 soll es sich im den Veritas RS "Großmutter" handeln, der in einen Wagen mit freistehenden Rädern umgebaut und von Toni Ulmen gefahren wurde.

Der 85395 soll auch im Besitz von Toni Ulmen gewesen sein. Der K1 soll von Fritz Riess gefahren worden sein.

Leider sind die Bezeichnungen sehr unterschiedlich und daher schwer nachzuvollziehen, ob das nun "Phantasienummern" oder tatsächlich von Loof vergebene Nummern waren. Es gab ja mehrere Veritas-RS, die nicht nur den BMW-Motor aus dem 328 hatten, sondern auch das Fahrgestell, Aufhängung usw. und nur eine neue Alu-Haut bekommen haben, somit also im weiteren Sinne BMW 328-Umbauten waren.
Gibt es keine Verkaufsunterlagen wo z.B. eine Fahrgestellnummer oder ähnliches verzeichnet ist. Wäre mal eine schöne Aufgabe für die Experten dieser Zeit eine genaue "Lebensgeschichte" einiger Veritas-Modelle mit deren unterschiedlichen Besitzern und Renneinsätzen auszuforschen.

Bleimula66 hat geschrieben:

Habe auf der Homepage von Ralph Roese folgende Zusammenstellung gefunden:

K 1 Veritas RS BMW
K 2 Veritas RS BMW

5038 Veritas RS BMW 0
5042 Veritas RS BMW
5043 Veritas RS BMW Hermann Boniberger
5053 Veritas RS BMW 1,5 Walter Degelsegger
5074 Veritas RS BMW 1,5

5056 Veritas Spohn C90 Coupé Motor Nummer: 85123
5060 Veritas RS BMW 2,0 Motor Nummer: 58261
5075 Veritas RS BMW 1,5

50151 ARO Veritas RS BMW

51995 Veritas RS BMW 1,5

85325 Veritas RS BMW

85395 Veritas RS BMW

V-47-02K Veritas RS BMW

V-49-14 Veritas RS BMW 1,5
V-49-17 Veritas RS BMW 1,5

V-49-18 Veritas RS BMW

V-49-20 Veritas RS BMW

Handelt sich ja wohl um Chassisnummern; kann jemand die entsprechenden Besitzer/Fahrer zuordnen
Beim 84325 soll es sich im den Veritas RS "Großmutter" handeln, der in einen Wagen mit freistehenden Rädern umgebaut und von Toni Ulmen gefahren wurde.

Der 85395 soll auch im Besitz von Toni Ulmen gewesen sein. Der K1 soll von Fritz Riess gefahren worden sein.

Leider sind die Bezeichnungen sehr unterschiedlich und daher schwer nachzuvollziehen, ob das nun "Phantasienummern" oder tatsächlich von Loof vergebene Nummern waren. Es gab ja mehrere Veritas-RS, die nicht nur den BMW-Motor aus dem 328 hatten, sondern auch das Fahrgestell, Aufhängung usw. und nur eine neue Alu-Haut bekommen haben, somit also im weiteren Sinne BMW 328-Umbauten waren.
Gibt es keine Verkaufsunterlagen wo z.B. eine Fahrgestellnummer oder ähnliches verzeichnet ist. Wäre mal eine schöne Aufgabe für die Experten dieser Zeit eine genaue "Lebensgeschichte" einiger Veritas-Modelle mit deren unterschiedlichen Besitzern und Renneinsätzen auszuforschen.

Das ist ne Lebensaufgabe . Ein Archiv Veritas gibt es nicht .Als Loof 1953 zurück zu BMW ging haben die die Unterlagen zu den Autos eingesackt und was die haben ,sieht das Licht der Sonne nicht wieder ,
Ich kenn das von den EMW-Rennsport-Unterlagen ,die sie sich nach der Wende unter den Nagel gerissen haben und an die ist kein rankommen .

Veritas verkaufte ja auch einige Wagen unter Umgehung des Exportverbotes in Einzelteilen ins Ausland .In Frankreich sollen einige Veritas unter anderem Namen gelaufen sein.

1948 bauten sie den Veritas Meteor für Karl Kling mit Vollverkleidung und DeDion Hinterachse .Das Auto ging 1951 an Klenk .Mitte der fünfziger wurde das Auto in die USA verkauft . So und noch viel komplizierter dürfte der Werdegang der meisten sein .
Einige Veritas wurden auch hin und her gebaut aus einem Einsitzer wurde ein Sportwagen , aus einem reinen Rennwagen ein Auto für die Straße . Andere wiederum wurden nach Unfällen neu aufgebaut ,aus zwei wurde einer gemacht usw. Das ist ganz schwer da eine Linie rein zu bringen . Zuerst mal müsste man wissen wieviele überhaupt gebaut worden sind ,in welcher Ursprungskonfiguration . Dann müsste man zu jedem einzelnen die Historie rausfinden . Da hatte ich ich schon bei den 13 EMW/AWE -Autos meine Schwierigkeiten ,bei Veritas ,sehe ich das ohne wirklich gute Beziehungen nahezu als unmöglich an . Vom Zeitaufwand mal ganz zu schweigen .

Ich hab es schon befürchtet, dass dies eine schier unlösbare Aufgabe sein wird. Wäre interessant zumindest von den Veritas-Wagen bei den beiden Deutschland GP´s 1952 und 1953 mehr zu erfahren. Habe mich heute mal an die Oltimerfreunde Meßkirch gewannt, vielleicht haben die ja noch was im Fundus. Da gibt es ein sehr gutes Video über Veritas mit den Zeitzeugen Schorsch Meier und Paul Pietsch sowie einigen interessanten Fotos.

Neben Veritas gäbe es ja noch die Alfa Romeo 158-Baustelle. Auch hier gibt´s keine Chassisnummern trotz der erfolgreichen Vergangenheit.

Bleimula66 hat geschrieben:

Ich hab es schon befürchtet, dass dies eine schier unlösbare Aufgabe sein wird. Wäre interessant zumindest von den Veritas-Wagen bei den beiden Deutschland GP´s 1952 und 1953 mehr zu erfahren. Habe mich heute mal an die Oltimerfreunde Meßkirch gewannt, vielleicht haben die ja noch was im Fundus. Da gibt es ein sehr gutes Video über Veritas mit den Zeitzeugen Schorsch Meier und Paul Pietsch sowie einigen interessanten Fotos.

Neben Veritas gäbe es ja noch die Alfa Romeo 158-Baustelle. Auch hier gibt´s keine Chassisnummern trotz der erfolgreichen Vergangenheit.

Bei den Alfas war es wohl ähnlich wie bei den Auto Union . Auch da ist es ja mehr als schwierig ein Auto einer Numerierung zuzuschreiben da nach jedem Rennen die Bauteile der Autos hin udn her getauscht wurden .

Ist aber auch ziemlich unverschämt von denen, daß die so gar keine Rücksicht auf Bürokraten, Rennwagensammler, Statistikfetischisten und sonstige Zweitverwerter genommen haben und einfach nur Rennen gefahren sind. Man sollte Farina und Fangio den WM-Titel nachträglich noch aberkennen, weil sie mit nicht einwandfrei dokumentierten Autos gefahren sind

Vielleicht ist das ja der wahre Grund, warum HP Müller 1939 nicht Europameister werden durfte. Schließlich mußte damals noch alles seine Ordnung haben

JackOMalley hat geschrieben:

Ist aber auch ziemlich unverschämt von denen, daß die so gar keine Rücksicht auf Bürokraten, Rennwagensammler, Statistikfetischisten und sonstige Zweitverwerter genommen haben und einfach nur Rennen gefahren sind. Man sollte Farina und Fangio den WM-Titel nachträglich noch aberkennen, weil sie mit nicht einwandfrei dokumentierten Autos gefahren sind

Vielleicht ist das ja der wahre Grund, warum HP Müller 1939 nicht Europameister werden durfte. Schließlich mußte damals noch alles seine Ordnung haben

Man konnte vor Napoleon auch ohne Hausnummern leben ,aber mit ist halt vieles leichter !

Immerhin hat Alfa 1950/51 beinahe alles gewonnen, auch ohne Hausnummern.

JackOMalley hat geschrieben:

Immerhin hat Alfa 1950/51 beinahe alles gewonnen, auch ohne Hausnummern.

Wobei ich jetzt nicht weiß ,was das eine nun so wirklich mit dem anderen zu tun hat .

Eben, ich auch nicht ^^