Jean Pierre Jabouille, der fahrende "Ingenieur"

Ich möchte einmal den französischen Fahrer und Co-Konstrukteur
Jean-Pierre Jabouille zur Diskussion stelllen. Als F1 Fahrer war er
ja nicht gerade ein Glanzlicht, rein statistisch gesehen. Aber als
Testfahrer konnte der ehemalige Kunststudent doch überzeugen.
Geprägt wurde seine Karriere durch das Haus Renault.

Der erste Turborennwagen der Neuzeit von Renault wurde ja
von André de Cortanze konstruiert mit der Hilfe von JP Jabouille.

Was haltet Ihr so von JP Jabouille

Ein interessanter Fahrer. Hat er nicht auch einige Renault F1 Renner und auch in der F2 ein paar Renner (sogar unter eigenem Namen) (mit)konstruiert? Wäre mal interessant, diesen Fahrer etwas genauer zu betrachten!

MichaelZ hat geschrieben:

Ein interessanter Fahrer. Hat er nicht auch einige Renault F1 Renner und auch in der F2 ein paar Renner (sogar unter eigenem Namen) (mit)konstruiert? Wäre mal interessant, diesen Fahrer etwas genauer zu betrachten!

Ja, er ist ein sehr interessanter Mann, der auch technische Innovationen
in die F2 brachte, wie z.B. den doppelten Heckflügel an seinem Wagen.


(Klicken zum Vergrössern)

J.P. Beltoise ist nicht J.P. Jabouille
J.P. Beltoise ist nicht J.P. Jabouille
J.P. Beltoise ist nicht J.P. Jabouille
J.P. Beltoise ist nicht J.P. Jabouille
J.P. Beltoise ist nicht J.P. Jabouille
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@Moderatoren: Ihr dürft meinen/diesen Beitrag gerne löschen.

Helmpflicht99 hat geschrieben:

Bei den "1000 Kilometern von Buenos Aires" 1971 verursachte er den Unfalltod von Ignatzio Giunti. Beltoise wollte seinen Wagen über die Strecke zu Box schieben (sein Tank war leer). Auf einmal schossen Kurt Ahrens und Ignatzio Giunti "um die Ecke". Ahrens konnte noch ausweichen, aber Giunti krachte in den Matra von Beltoise. Während Giunti verbrannte, passierte Beltoise nichts. Er konnt sich mit einem Sprung retten.

Ich glaube, Du verwechselst JP Beltoise mit JP Jabouille

Helmpflicht99 hat geschrieben:

Bei den "1000 Kilometern von Buenos Aires" 1971 verursachte er den Unfalltod von Ignatzio Giunti. Beltoise wollte seinen Wagen über die Strecke zu Box schieben (sein Tank war leer). Auf einmal schossen Kurt Ahrens und Ignatzio Giunti "um die Ecke". Ahrens konnte noch ausweichen, aber Giunti krachte in den Matra von Beltoise. Während Giunti verbrannte, passierte Beltoise nichts. Er konnt sich mit einem Sprung retten.

Ich denke, da werden Jean-Pierre Beltoise und Jean-Pierre Jabouille vom Helmpflicht verwechselt.
Wir sprechen hier über Jabouille, nicht Beltoise!

Das nächste mal trinke ich lieber Tee mit Rum, statt Rum mit Tee.

In der Tat - als Fahrer war er keine Leuchte. Wenn der Turbo nicht gekommen wäre um ihn aus dem Dunkel zu holen, würde sich heute wahrscheinlich keiner mehr an ihn erinnern, ABER...

...er war maßgeblich an der Entwicklung dieses Motors beteiligt. Man sollte ihn also nicht zu gering schätzen als Fahrer... und nicht hoch genug als Techniker...

@Helmpflicht99: na ja, der Vorname hat ja gestimmt...

Wenn mich mein Gedächtnis nicht in Stich lässt, dann war er auch an der Entwicklung von Renaults Gruppe C Prototypen und dann auch dem F1-Motor beteiligt... oder...

und später war er auch bei peugeot dabei.

Ich habe mal gelesen das JPJ ursprünglich Kunststudent war - um so mehr beeindruckt mich seine spätere Karriere als Techniker. Ich denke ich kann das beurteilen, weil ich auch mal Kunststudent war - und NICHTS lag mir ferner als Motorentechnik!

Alfalfa hat geschrieben:

In der Tat - als Fahrer war er keine Leuchte.

Nicht einverstanden.

1974 war er 4-er der F2 Europameisterschaft.
1975 5-er
1976 Europameister!, gegen u.A. Arnoux, Tambay, Leclere, Flammini, Cheever, Rosberg, Ludwig.

Er hat sicher die Renault mitentwickelt, aber war keineswegs ein langsamer Fahrer. Er hat z.B. in Training 1979-1980 gegen Arnoux (ein bekannter Pole-Fahrer) ebensogut ausgesehen wie später Prost in 1981-1982.

Manchmal wenn er überlegen in Führung lag (Interlagos 1980, Kyalami 1980, Hockenheim 1980) ist er wegen technische Probleme ausgefallen.

Man sah ihm damals als vollwertiger F1-Fahrer mit 6 Poles und 11 Mal 1-er Startreihe.

Alfalfa hat geschrieben:

Wenn mich mein Gedächtnis nicht in Stich lässt, dann war er auch an der Entwicklung von Renaults Gruppe C Prototypen und dann auch dem F1-Motor beteiligt... oder...

Nehme an, du meinst diesen Gruppe 6 - Wagen, das Renault Sportwagenprogramm von 75-78. Jabouille hatte in Le Mans 77 Pole und führte 78 (Bild) mit Depailler bis zum Morgen, dann schied er aus. Mit Pironi / Jassaud gewann aber ein Renault, so dass sie das Thema Sportwagen ad acta legen konnten.



Foto: racingsportscars.com / Paul Kooyman

Später war er noch massgeblich an der Entwicklung des Peugeot 905 Gruppe C von 1991-93 beteiligt und war in diesen drei Jahren jeweils in Le Mans am Start, 92 (Bild) und 93 wurde er dritter.


Foto: Laurent Chauveau, www.endurance-info.com

Später gründete er Jean Michel Bouresche JB-Racing, unter anderem setzte das Team einen Ferrari 333 SP ein, aber nur mitmässigem Erfolg. Was er heute macht, weiß ich gerade nicht.

Zum Peugeot 905 möchte ich noch anmerken, dass auch hier
André de Cortanze federführend war in der Konstruktion.

Jabouille und de Cortanze trafen in den späten 60 Jahren aufeinander
beim elf Team, das die Einsätze für Renault in den Formel Klassen
tätigte. Ein Blick auf die Firma elf wäre auch einmal gut.
Leider fehlt mir noch die Zeit

Ich hab irgendwo mal ein Thema von Nachwuchsförderungen in der Vergangenheit aufgemacht, da habe ich schon mal elf angesprochen, ich will dazu auch nochmal was ausführlicheres machen, dauert aber.

Ich habe auch einmal etwas über das Förderprogramm der Firma
elf geschrieben. Aber ich weiss ehrlich gesagt nicht mehr in welchem
Thread das war. Auf jeden Fall war JP Jabouille dabei.

Es gab noch die Zigarettenfirma Gitanes, die sehr Talente förderte,
und auch Rennwagen in fast allen Sparten sponserte. Leider ist das
in der heutigen Zeit nicht mehr möglich. In Frankreich wird sogar
das Red Bull im TV wegretouchiert, geschweige denn Zigarettenmarken.

Fakt ist, oder war, dass fast ausnahmslos alle Fahrer der 70 und
80er Jahre durch elf gefördert wurden, darunter eben auch Jabouille.
Michelin, elf und Renault gehörten zusammen wie Pech und Schwefel

torino hat geschrieben:

In Frankreich wird sogar
das Red Bull im TV wegretouchiert, ...

wie, bei den fahrenden autos auch

Benway hat geschrieben:

torino hat geschrieben:

In Frankreich wird sogar
das Red Bull im TV wegretouchiert, ...

wie, bei den fahrenden autos auch

Also in der Motorsportsenduntg Auto Moto wird Alles was mit
Alkohol, Tabak und Red Bull zu tun hat auch bei fahrenden Autos
wegretouchiert, bei den Rennen weiss ich nicht, ich habe noch kein
Rennen im TF1 angeschaut.

Damit das hier nicht unter den Tisch fällt:
Jabouille hatte nicht nur Poles und erste Startreihen zu verzeichnen, sondern auch zwei Siege.

Das legendäre Rennen in Dijon, das hauptsächlich wegen des Kampfs um den zweiten Platz zwischen Villeneuve und Arnoux in Erinnerung blieb, hat ER gewonnen.
War das nicht überhaupt der erste Turbo-Sieg in der F1?

Holy Driver hat geschrieben:

Das legendäre Rennen in Dijon, das hauptsächlich wegen des Kampfs um den zweiten Platz zwischen Villeneuve und Arnoux in Erinnerung blieb, hat ER gewonnen.
War das nicht überhaupt der erste Turbo-Sieg in der F1?

Ja, war es.

Er gewann auch 1980 in Österreich, als er sich mit total fertigen Reifen dank Turbo-Power knapp gegen Alan Jones im Williams behauptete.

Bald sind es 30 Jahre, dass Renault mit JP Jabouille am 16. Juli
1977 in Silverstone in die F1 einstieg.

Als er F3 gefahren ist hatte er ja einen ziemlich bekannten Schrauber der auch später sein Schwager wurde - Jacques Laffite

LotusFan hat geschrieben:

Als er F3 gefahren ist hatte er ja einen ziemlich bekannten Schrauber der auch später sein Schwager wurde - Jacques Laffite

Ja der olle Jakob, der steht bei mir auch auf der Liste für einen
eigenen Thread. Nächstes Jahr wird er 65 Jahre alt, glaube ich

@torino: Dann mach mal. Du weißt doch, hab nie was gegen neue Threads und werde auch zu allen was beitragen, wenn ich was beitragen kann

I finde Jabouill hat sich stark verändert im Aussehen, als i ihn eben im Fernsehen gesehen hab