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Hat Schumi Recht?

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Beitrag Dienstag, 04. September 2012

Beiträge: 45772
Michael Schumacher sagte bei RTL am Sonntag, dass wenn er beim Belgien GP nicht schon nach ein paar Metern ausgefallen wäre, sondern das Rennen auf dem Treppchen oder gar als Sieger beendet hätte, dass dann seine Karriere ganz anders verlaufen wäre. Hat er damit Recht?

Ich glaube nein. Sein Talent erkannte man damals schon, Ecclestone wollte ihn deshalb auch sofort bei Benetton parken. Ob ein noch besseres Team damals Schumacher genommen hätte? McLaren sicher nicht, da waren die Fahrer fix, bleibt noch Williams. Wohl schwer für 1991, vielleicht für 1992, dann wäre Schumacher vielleicht wirklich schon früher Weltmeister geworden. Aber das Projekt Ferrari hätte es wohl so oder so gegeben.

Oder wie seht ihr das?

Beitrag Mittwoch, 05. September 2012

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Warum ging er denn von Benetton zu Ferrari?
Weil ihm die Intrigen rund um Flavio Briatore auf die Nerven gingen und er damit nichts mehr zu tun haben wollte.
Hätte es sowas bei Williams auch gegeben? Ich vermute eher nicht.
Ich denke deshalb nicht, dass er dann zu Ferrari gegangen wäre. Evtl. zu einem anderen Zeitpunkt, aber ob das dann alles so verlaufen wäre?

Beitrag Mittwoch, 05. September 2012
AWE AWE

Beiträge: 13287
Klare Frage .klare Antwort - nein !!!!

Wäre der Jordan ein Auto gewesen ,mit dem man siegen könnte ,wäre Schumacher nicht schon ein Rennen später zu Benetton gewechselt . Ein Wechsel der im übrigen schon direkt nach Spa in die Wege geleitet wurde.
Ein Wechsel ,der Mailänder und englische Gerichte beschäftigte und im Fahrerlager für wahre Lachsalven sorgte .
Mercedes hatte das "Vorkaufsrecht" ,sprich auch bei Benetton im Vertrag war zu lesen ,das Schumacher im Falle das Mercedes in die F1 einsteigen würde , sofort zu den Stuttgartern wechseln könne .
Das hätte sich kein Spitzenteam bei einem so jungen und unerfahrenen Fahrer angetan .

Beitrag Donnerstag, 06. September 2012

Beiträge: 45772
bredy hat geschrieben:
Warum ging er denn von Benetton zu Ferrari?
Weil ihm die Intrigen rund um Flavio Briatore auf die Nerven gingen und er damit nichts mehr zu tun haben wollte.
Hätte es sowas bei Williams auch gegeben? Ich vermute eher nicht.
Ich denke deshalb nicht, dass er dann zu Ferrari gegangen wäre. Evtl. zu einem anderen Zeitpunkt, aber ob das dann alles so verlaufen wäre?


Hmm ich denke eher, dass da den Ausschlag gab, dass Ferrari viel bezahlte und der Mythos Ferrari Schumacher lockte. Zusammen mit Geld, was dem Weber wohl auch recht war.

Beitrag Donnerstag, 06. September 2012

Beiträge: 45772
AWE hat geschrieben:
Klare Frage .klare Antwort - nein !!!!

Wäre der Jordan ein Auto gewesen ,mit dem man siegen könnte ,wäre Schumacher nicht schon ein Rennen später zu Benetton gewechselt . Ein Wechsel der im übrigen schon direkt nach Spa in die Wege geleitet wurde.
Ein Wechsel ,der Mailänder und englische Gerichte beschäftigte und im Fahrerlager für wahre Lachsalven sorgte .
Mercedes hatte das "Vorkaufsrecht" ,sprich auch bei Benetton im Vertrag war zu lesen ,das Schumacher im Falle das Mercedes in die F1 einsteigen würde , sofort zu den Stuttgartern wechseln könne .
Das hätte sich kein Spitzenteam bei einem so jungen und unerfahrenen Fahrer angetan .


Naja es sah schon so aus, als würde De Cesaris mindestens zweiter werden können im Jordan Ford damals in Spa.

Beitrag Freitag, 07. September 2012

Beiträge: 819
MichaelZ hat geschrieben:
Michael Schumacher sagte bei RTL am Sonntag, dass wenn er beim Belgien GP nicht schon nach ein paar Metern ausgefallen wäre, sondern das Rennen auf dem Treppchen oder gar als Sieger beendet hätte, dass dann seine Karriere ganz anders verlaufen wäre. Hat er damit Recht?

Ich glaube nein. Sein Talent erkannte man damals schon, Ecclestone wollte ihn deshalb auch sofort bei Benetton parken. Ob ein noch besseres Team damals Schumacher genommen hätte? McLaren sicher nicht, da waren die Fahrer fix, bleibt noch Williams. Wohl schwer für 1991, vielleicht für 1992, dann wäre Schumacher vielleicht wirklich schon früher Weltmeister geworden. Aber das Projekt Ferrari hätte es wohl so oder so gegeben.

Oder wie seht ihr das?


Ich glaube nicht dass er unter normalen Umständen auf dem Treppchen hätte landen können. Zwischen der Pole(Senna) und Schumacher (Startpaltz 7) lagen 3,5 Sekunden (!) die Abstände der Topteams McLaren, Williams und Ferrari waren sehr groß. Allerdings fielen Prost und Mansell und auch Alesi (auf Platz1 liegend) frühzeitig aus so dass der dritte Platz von Piquet möglicherweise in Reichweite gewesen wäre. Trotzdem wäre ihn keines der Topteams zu dem Zeitpunkt genommen, erstens war kein Platz frei und zweitens wäre das Risiko, wie AWE schreibt, nach nur einem Rennen zu groß. Wobei Benetton ja auch nur kurz hinter den drei Topteams einzuordnen war.

Ich persönlich glaube dass Senna noch zu Ferrari gewechselt wäre und Schumacher dies dann später getan hätte. Wobei sich die Dinge sowieso ohne den Tod Sennas ganz anders entwickelt hätten, aber dass Fass möchte ich hier nicht zum 1000mal aufmachen.

Der Wechsel zu Ferrari hatte natürlich auch finanzielle Gründe, aber es dürfte auch klar gewesen sein, dass ein relativ kleines Team wie Benetton nicht auf lange Dauer im Wettrüsten mithalten kann. Nach dem Tode von Senna fiel Williams in ein Loch und hatte mit Hill und Coulthard zwei Piloten, die meiner Meinung nach der oberen Mittelklasse angehörten. McLaren fiel nach dem Abschied von Honda 1992 und Senna 1993 in eine tiefe Krise und kam erst 1997 wieder an die Oberfläche, so dass Benetton in dieser Zeit zeitgleich mit dem Aufstieg Schumachers in die Bresche sprang.


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