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F1 1979 - Ligier und die verpassten WM - Titel

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Guy Ligier verkündete: "Erstmals kann ein Franzose Automobilweltmeister werden, wenn nicht Jacques Laffite, dann Patrick Depailier." Diese grossen Worte verkündete der Franzose nach zwei gewonnenen Rennen in Südamerika, nun war es damals oft so, dass der Fahrer der Argentinien. Brasilien oder gar beide Rennen gewinnen konnte, auch am Schluss vorne lag.
1980 gelang dieses Kunststück auch René Arnoux, auch er scheiterte, und wurde bekanntlich nicht WM.

Guy Ligier konnte aus einer vollen Kasse schöpfen, mit Gitanes, elf und anderen Firmen aus Frankreich wurde 1979 das Budget noch einmal erhöht, Matra dagegen stieg aus, weil man sich benachteiligt fühlte, so wurde der bewährte Ford Cosworth V8 eingebaut.

Laffite führte eine fast offene Feindschaft mit Depailler, die in Spanien beinahe eskalierte. Für Laffite's Empfinden ging sein Teamkollege fast über Leichen nur um zu gewinnen. Im Rennen von Spanien überdrehte Laffite den Cosworth, Depailler gewann souverän, und konnte mit Villeneuve in den Punkten gleichziehen, Laffite blieb auf seinen 18 Zählern aus den Siegen von Argentinien und Brasilien sitzen.

Vor dem GP von Frankreich brach sich Depailler beim Drachenfliegen beide Beine, ersetzt wurde er bei Ligier durch Jacky Ickx.
Nun witterte Laffit wieder Morgenluft, doch langsam zeigte sich die Stärke des neuen Williams FW07.

Niki Lauda bezeichnete Laffite als ein viel zu lieber Rennfahrer, er mochte den drahtigen Franzosen, denn ihm wurde er nie gefährlich.


Bei Interesse folgt mehr!


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Für mich eins der schönsten F1-Autos.

»das wird nix mit der WM, denn die feiern ihre Siege bereits am Samstag ...«
So ähnlich war die damalige Meinung Laudas zur doch eher überraschenden Konkurrenzfähigkeit des Ligier JS11.
GRAHAM HILL
Sieger 24-Stunden-Rennens von Le Mans
Sieger Indi 500
Sieger Grand Prix von Monaco
Formel-1-Weltmeister

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Sehr gerne mehr!


Beiträge: 45428
ja sehr gerne mehr.


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Nun war es so, dass Laffite doch über einige Erfahrungen als Rennfahrer verfügte, wurde er doch 1975 Europameister in F2 auf einem March BMW.

Doch wenn man den Rennfahrer Laffite ein wenig genauer unter die Lupe nimmt, dann sieht man schnell, dass er vielleicht ein zu feinfühliger Mensch war, der einfach zu "lieb" war um sich ganz nach oben zu kämpfen. Seine Herkunft war für damalige Zeiten nicht atypisch, sein Vater war Rechtsanwalt, und Jacques spielte hervorragend Tennis und wollte Profi werden. Doch dann traf er Jean Pierre Jabouille, der später sein Schwager wurde. Laffite begann bei Jabouille als Mechaniker, obwohl er eigentlich gar keine Ahnung hatte, er war ein Autodidakt, der Glück im Unglück hatte, denn sein Vater enterbte ihn, so war er zeitweise mittellos.

Hubert Giraud, ein Industrieller sorgte, dass Laffite die Winfield Rennfahrerschule besuchen konnte (Laffite trägt das W immer noch auf seinem charakteristischen grünen Helm). Der 2. Platz brachte ihm eine bezahlte Formel 3 Saison ein, man muss wissen, dass der Nachwuchs in Frankreich gezielt durch die Industrie gefördert wurde, so war elf und die Zigaretttenfirma S.E.I.T.A mit der Marke Gitanes federführend, auch die Autofirmen Renault, Peugeot wie auch Citroen wie auch der Technologiekonzern Matra waren stets dabei.


Folgt bald mehr!


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