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Die Wertungsläufe zur Fahrer-WM

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Donnerstag, 14. August 2003

Beiträge: 8060
Apropos Fangio (trifft aber auch sicher auf Gonzales, etc. zu). Möchte mal wissen wie die sich damals im Team verständigt haben. Fangio sprach ja kein Englisch (das war ja damals eh noch nicht Standard), aber auch kein Deutsch und auch kein Italienisch. War das so eine Art Pisten-Esperanto?

Beitrag Donnerstag, 14. August 2003

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Nicht nur das. Fangio soll nach meinen Informationen sogar Analphabet gewesen sein.

Beitrag Donnerstag, 14. August 2003

Beiträge: 8060
...zum schnell fahren muß man ja auch kein ABC können... :D)

Beitrag Donnerstag, 14. August 2003

Beiträge: 383
Jetzt demontiert doch den Mann nicht vollständig ...

Beitrag Donnerstag, 14. August 2003

Beiträge: 8060
Kam das jetzt so übel rüber? Fangio war ein Klasse-Rennfahrer, aber er hat schon manchmal ein feines Anekdoten-Garn gesponnen. (Das fällt einem beim lesen auf). Besonders seine hitziges Verhältnis zu Enzo Ferrari sollte mal näher beleuchtet werden. Ich frage mich aber ob das jemals so richtig zu durchleuchten ist...?

Beitrag Donnerstag, 14. August 2003

Beiträge: 950
Alfalfa hat geschrieben:
Besonders seine hitziges Verhältnis zu Enzo Ferrari sollte mal näher beleuchtet werden. Ich frage mich aber ob das jemals so richtig zu durchleuchten ist...?

In seiner 'Piloten-Betrachtung' »Piloti, che gente...« hat Enzo Ferrari seinen Weltmeister Fangio ja förmlich in der Luft zerissen. Das gipfelt in einer seitenlangen numerischen Liste in der er Fangios Anschludigungen gegen ihn wiederlegt. Ziemlich übel wie sich hier zwei Motorsportgrößen bekeifen! Sie sollen sich zwar später wieder vertragen, bzw. versöhnt haben, aber es blieb immer eine Distanz zwischen beiden. Über den Grund für das schlechte Verhältnis zwischen den beiden kann man aber nur spekulieren.

Beitrag Donnerstag, 14. August 2003

Beiträge: 8060
Die Liste würde mich wirklich interessieren. Das Buch ist sehr rar - hab' ich gehört...

Beitrag Freitag, 15. August 2003

Beiträge: 8060
So - mit meinem Bericht über 1959 wären die 50er Jahren dann mal komplett. Kurze Pause - bald geht's mit den 60er weiter... :D)

1959

76. Monte Carlo 10.05.1959
1. Jack Brabham / Cooper T51-Coventry Climax S4
2. Tony Brooks / Ferrari 246 Dino V6 2.4
3. Maurice Trintignant / Cooper T51-Coventry Climax S4 (Walker)
4. Phil Hill / Ferrari 246 Dino V6 2.4
5. Bruce McLaren / Cooper T51-Coventry Climax S4 2.2
pp Stirling Moss fl Jack Brabham
Behra schoß in Front und lag klar vorne, als die Maschine in der 21. Runde festging. Danach fuhr Moss dem Feld davon, bis seine Kraftübertragung 18 Runden vor Ende den Dienst quittierte. Brabham siegte, Schell und Salvadori waren auch nicht übel. Das gemeinsam mit dem GP stattfindende F2-Rennen endete drastisch: alle Fahrzeuge kollidierten im 2. Umlauf! Von Trips, Auslöser der Massenkollison, wurde hernach heftig gescholten.

77. Indianapolis 30.05.1959
1. Rodger Ward / Watson-Offenhauser S4 (Leader Card)
2. Jim Rathmann / Watson-Offenhauser S4 (Lindsay Hopkins)
3. Johnny Thomson / Lesovsky-Offenhauser S4 (Racing Associates)
4. Tony Bettenhausen / Epperly-Offenhauser S4 (Wills)
5. Paul Goldsmith / Epperly-Offenhauser S4 (Norman Demler)
6. Johnny Boyd / Epperly-Offenhauser S4 (Bignotti)
pp Johnny Thomson fl Johnny Thomson
Wahrscheinlich eines der besten Indy 500 aller Zeiten. Flaherty, Thomson, Ward und Rathmann (J.) duellierten sich 3/4 des Rennens mit allen Mitteln. Am Ende war es der bisherigen Unglückswurm Ward, der Rathmann um 22 Sekunden schlug. Flaherty knallte nach 163 Runden in die Mauer, Thomson bekam am Schluß Probleme. Die neuen Watson-Roadster waren echte Knaller. Wieder ein Massenunfall in Runde 45. Nur Offys am Start, nachdem alle Novi in der Qualifikation gescheitert waren. Das Training war wenig erfreulich: Jerry Unser und Bob Cortner verunglückten tödlich.

78. Zandvoort 31.05.1959
1. Jo Bonnier / BRM P25 S4
2. Jack Brabham / Cooper T51-Coventry Climax S4
3. Masten Gregory / Cooper T51-Coventry Climax S4
4. Innes Ireland / Lotus 16-Coventry Climax S4
5. Jean Behra / Ferrari 156/246 Dino V6 2.4
6. Phil Hill / Ferrari 246 Dino V6 2.4
pp Jo Bonnier fl Stirling Moss
Moss schlief am Start. So rauften anfangs die erstaunlichen Bonnier und Gregory um die Spitze. Als der Ami mit Problemen zurückfiel, stieß Brabham nach vorne. Nach 60 Runden war Moss wieder an der Spitze, aber nur 3 Runden später stoppte ihn ein Getriebeschaden und Bonnier fuhr den Sieg für BRM heim, den selten eine Marke mehr verdient hatte als die seit 10 Jahren gegen jede Art von Widrigkeiten kämpfende Truppe aus Bourne. Aston Martin debütierte lausig. Die Karre war schon zum Zeitpunkt ihres Erscheinens völlig veraltet. Man hätte es, im nachhinein betrachtet, besser ganz bleiben lassen sollen.

79. Reims-Gueux 05.07.1959
1. Tony Brooks / Ferrari 246 Dino V6 2.4
2. Phil Hill / Ferrari 246 Dino V6 2.4
3. Jack Brabham / Cooper T51-Coventry Climax S4
4. Olivier Gendebien / Ferrari 246 Dino V6 2.4
5. Bruce McLaren / Cooper T45-Coventry Climax S4
6. Ron Flockhart / BRM P25 S4
pp Tony Brooks fl Stirling Moss (BRM P25 S4 (BRP))
Bei Affenhitze (wahrscheinlich dem heißesten GP aller Zeiten) war auf dem Powerkurs von Reims gegen den Topspeed der PS-starken Ferraris kein Kraut gewachsen. Cooper versuchte den Vorteil der Italiener mit einer vollverkleideten Karosserie zu mindern. Als ihnen die Teile bereits im Training um die Ohren flogen, sahen sie von einer Verwendung ab. Trotzdem hielten sich Gregory und Brabham ganz wacker. Behra, der beim Start stehengeblieben war und dem Feld nachhetze, geriet nach Rennende mit Teammanager Tavoni handgreiflich aneinander (bessergesagt: er schlug ihn k.o.) und flog aus dem Team. Moss bracht beim Versuch, seinen ins Aus gedrehten BRM anzuschieben zusammen. Was ihn aber nicht davon abhielt, das nachfolgenden F2-Rennen zu gewinnen!

80. Aintree 18.07.1959
1. Jack Brabham / Cooper T51-Coventry Climax S4
2. Stirling Moss / BRM P25 S4 (BRP)
3. Bruce McLaren / Cooper T45-Coventry Climax S4
4. Harry Schell / BRM P25 S4
5. Maurice Trintignant / Cooper T51-Coventry Climax S4 (Walker)
6. Roy Salvadori / Aston Martin DBR4/250 S6
pp Jack Brabham fl Stirling Moss & Bruce McLaren
Ferrari nicht anwesend, denn ein Streik in Italien hielt ihre Autos an der Grenze fest. Lediglich Brooks fand einen Platz anderswo, da ihm Vanwall ein Fahrzeug zur Verfügung stellte (ihr einziger Einsatz in diesem Jahr). Gegen Brabham war weder im Training noch im Rennen das geringste auszurichten, und Moss, diesmal für BRP auf einen hellgrünen BRM unterwegs, hatte Glück, daß er nach 2 Boxenstops den entfesselt fahrenden McLaren hinter sich halten konnte. Salvadoris Aston Martin war im Qualifying gut drauf (2.!), leider fehlte ihm das Durchstehvermögen.

81. A.V.U.S. 02.08.1959
1. Tony Brooks / Ferrari 246 Dino V6 2.4
2. Dan Gurney / Ferrari 246 Dino V6 2.4
3. Phil Hill / Ferrari 246 Dino V6 2.4
4. Maurice Trintignant / Cooper T51-Coventry Climax S4 (Walker)
5. Jo Bonnier / BRM P25 S4
6. Ian Burgess / Cooper T51-Maserati S4 (Centro Sud)
pp Tony Brooks fl Tony Brooks
Die einzige Veranstaltung auf der A.V.U.S. war ein sportlicher Fehlschlag und stand darüberhinaus unter keinem gutem Stern; im Sportwagenrennen, das dem GP voranging, verunglückte Behra in einem Eigenbau-Porsche tödlich, Fritz d’O’Rey schwer. Der GP selbst, ausgetragen in 2 Durchgängen von je 30 Runden, war, abgesehen vom Anfang, als Gregory die Italiener ärgerte, eine einseitige Angelegenheit zugunsten von Ferrari. Hans Herrmann, der mal wieder mitfuhr, hatte einen spektakulären Überschlag. Kurioserweise stand der Trainingsschnellste Allison nicht auf Pole, sondern nur auf dem vorletzten Startplatz, weil er lediglich Ersatzfahrer war. Gurney überzeugte in seinem erst 2. Rennen.

82. Monsanto 23.08.1959
1. Stirling Moss / Cooper T51-Coventry Climax S4 (Walker)
2. Masten Gregory / Cooper T51-Coventry Climax S4
3. Dan Gurney / Ferrari 246 Dino V6 2.4
4. Maurice Trintignant / Cooper T51-Coventry Climax S4 (Walker)
5. Harry Schell / BRM P25 S4
6. Roy Salvadori / Aston Martin DBR4/250 S6
pp Stirling Moss fl Stirling Moss
Moss war eine Klasse für sich, er distanzierte bereits im Training die Konkurrenz um über 2 Sekunden und überrundete im Rennen das gesamte Feld! Die beiden Hills kollidierten, ebenso wie kurz vor Schluß Gurney und Trintignant, allerdings ohne ernsthaften Schaden zu nehmen. Harter Crash von Brabham beim Überrunden von Nachzügler deCabral. Amis stark vertreten.

83. Monza 13.09.1959
1. Stirling Moss / Cooper T51-Coventry Climax S4 (Walker)
2. Phil Hill / Ferrari 246 Dino V6 2.4
3. Jack Brabham / Cooper T45-Coventry Climax S4
4. Dan Gurney / Ferrari 246 Dino V6 2.4
5. Cliff Allison / Ferrari 246 Dino V6 2.4
6. Olivier Gendebien / Ferrari 156/246 Dino V6 2.4
pp Stirling Moss fl Phil Hill
Moss bügelte alle Ferrari nieder, außer Brooks, dem brach gleich am Start ein Kolben.

84. Sebring 12.12.1959
1. Bruce McLaren / Cooper T45-Coventry Climax S4
2. Maurice Trintignant / Cooper T51-Coventry Climax S4 (Walker)
3. Tony Brooks / Ferrari 246 Dino V6 2.4
4. Jack Brabham / Cooper T51-Coventry Climax S4
5. Innes Ireland / Lotus 16-Coventry Climax S4
6. Wolfgang Graf Berghe von Trips / Ferrari 246 Dino V6 2.4
pp Stirling Moss fl Maurice Trintignant
Der erste GP der USA war ein schönes Rennen auf einem ebenso langen wie langweiligem Kurs. Bob Said gab dem Connaught C sein Debüt und gleichzeitig die Abschiedsvorstellung, Alejandro deTomaso OSCA ein Comeback (im Cooper-Chassis) und Fritz d’O Reys TecMac-Maserati war der letzte einer 6 Jahre alten Dynastie von 250ern. Eine Schnapsidee war allerdings der Einsatz eines Dirt-Track-Kurtis mit Indy-Sieger Ward am Steuer, der den F1-Boliden in keiner Weise gewachsen war, mit seinen tollen Driftwinkeln die Zuschauer aber gleichwohl zu begeistern wußte. Heftiger, dennoch lustiger Streit zwischen Cooper-Privatfahrer Schell und Brooks, wen denn nun der Platz in der ersten Startreihe zustehen würde. Schell setzte sich schließlich durch. Moss war in toller Form. Nach 5 Runden setzte der obligatorische Colotti-Getriebeschaden, der ihn schon die ganze Saison begleitet hatte, seiner Titelchance ein jähes Ende. Diese hatte Brooks schon beim Start verspielt, als er ausgerechnet mit Teamkollege Allison eine Kollision hatte und zur Sicherheit die Box aufgesucht hatte. Danach sah Brabham wie der sichere Triumphator aus, bis ihn in der letzten Runde der Sprit ausging. Teamkollege McLaren, der ihm nachfolgte, verringerte das Tempo, in der Hoffnung, das Brabham es noch übers Ziel schaffen würde (schaffte er tatsächlich als 4., nachdem er die Kiste 800 Meter weit ins Ziel geschoben hatte!). Als ihm Trintignant immer näher rückte, mußte er wohl oder übel passieren und trug sich damit als jüngster Sieger in die GP-Statistik ein.

Beitrag Freitag, 15. August 2003

Beiträge: 1306
[quote="Alfalfa"]So - mit meinem Bericht über 1959 wären die 50er Jahren dann mal komplett. Kurze Pause - bald geht's mit den 60er weiter... :D)

1959

76. Monte Carlo 10.05.1959
1. Jack Brabham / Cooper T51-Coventry Climax S4
2. Tony Brooks / Ferrari 246 Dino V6 2.4
3. Maurice Trintignant / Cooper T51-Coventry Climax S4 (Walker)
4. Phil Hill / Ferrari 246 Dino V6 2.4
5. Bruce McLaren / Cooper T51-Coventry Climax S4 2.2
pp Stirling Moss fl Jack Brabham
Behra schoß in Front und lag klar vorne, als die Maschine in der 21. Runde festging. Danach fuhr Moss dem Feld davon, bis seine Kraftübertragung 18 Runden vor Ende den Dienst quittierte. Brabham siegte, Schell und Salvadori waren auch nicht übel. Das gemeinsam mit dem GP stattfindende F2-Rennen endete drastisch: alle Fahrzeuge kollidierten im 2. Umlauf! Von Trips, Auslöser der Massenkollison, wurde hernach heftig gescholten.
--
Wo ist denn der 6.?

Beitrag Samstag, 16. August 2003

Beiträge: 543
Hier meine Anmerkungen zur Saison 1952. Vor allem zum GP Italien hab ich noch etwas Diskussionsbedarf!

Alfalfa hat geschrieben:
1952

16. Bremgarten 18.05.1952
1. Piero Taruffi / Ferrari 500 S4 F2
2. Rudi Fischer / Ferrari 500 S4 F2 (Espadon)
3. Jean Behra / Gordini 16 S6 F2
4. Ken Wharton / Frazer Nash FN48-Bristol S4 F2 (Franera)
5. Alan Brown / Cooper T20-Bristol S4 F2 (Richmond)
6. Toulo deGraffenried / Maserati 4CLT/48-Platé S4 F2 (Platé)
pp Nino Farina fl Piero Taruffi
Der WM wurde (relativ kurzentschlossen) in der F2 ausgetragen. Alfa hatte sich zurückgezogen und Ferrari stand ohne Konkurrenz da, entsprechend gestaltete sich die Saison. Die Topfahrer waren abwesend: Fangios Maserati war nicht fertig, Ascari qualifizierte sich gerade für Indy. Das Wochenende stand unter keinem guten Stern, denn am morgen gab es beim Motorrad-GP 2 Tote, beim Sportwagenrennen verletzte sich Altmeister Caracciola schwer. Zum Rennverlauf: Farina führte bis er nach 16 Runden ausfiel, danach Taruffi ungefährdet. Der Kampf um Platz 2 war interessant: Simon, der einen Werks-Ferrari lenkte, kämpfte hart mit dem Motorradchampion Behra, leider verlor dieser den Auspuff. Farina übernahm Simons Wagen, und auch in diesem hatte er kein Glück. So erbte Privatier Fischer den 2. Platz. Die HWMs liefen gut, fielen aber förmlich auseinander: Moss war anfangs 3., Abecassis bis zum Unfall, bei dem er leicht verletzt wurde, 5. Notiz am Rande: ’Helm auf im Gefährt’, hieß die Devise seit dieser Saison: der Sturzhelm wurde Vorschrift.


Anmerkungen:
Aufgrund der Entscheidung zugunsten der Formel 2 war es ein Rennen der Debütanten: Collins, Behra, Macklin, Wharton, Stuck, Brown, Ulmen, Brandon, de Terra. Immerhin sorgte die Formel 2 trotz der Ferrari Dominanz wenigstens für Vielfalt auf den Rennstrecken. Farina, der für Gonzalez in sTeam gekommen war, stand auf Pole. Auch Villoresi war nicht am Start, da er sich bei einem Verkehrsunfall Verkletzungen zugezogen hatte. In Runde drei flog Rosier spektakulär aus seinem Wagen, nachdem er eine Kurve zu schnell genommnen hatte. Nachdem die Wagen von Collins und Abecassis Achsbruch erlitten hatten, wurden sicherheitshalber auch Moss und Macklin gleich mit aus dem rennen genommen. Behra war trotz einer längeren Reparatur wegen eines gebrochenen Auspuffs noch dritter von 8, die ins Ziel gekommen waren.

17. Indianapolis 30.05.1952
1. Troy Ruttman / Kuzma-Offenhauser S4 (J.C. Agajanian)
2. Jim Rathmann / Kurtis 3000-Offenhauser S4 (Wynn’s)
3. Sam Hanks / Kurtis 3000-Offenhauser S4 (Ed Walsh)
4. Duane Carter / Lesovsky-Offenhauser S4 (Belanger)
5. Art Cross / Kurtis 4000-Offenhauser S4 (Ray Brady)
6. Jimmy Bryan / Kurtis 3000-Offenhauser S4 (Peter Schmidt)
pp Fred Agabashian fl Bill Vukovich
Agabashian gelang es den Diesel-Cummins auf Pole zu stellen, doch er hielt nur kurz. Der ’verrückte Russe’ Bill Vukovich war mit dem neuen 500A im Rennen eine Klasse für sich, bis die Lenkung 8 Runden vor dem Ziel brach und er in die Mauer krachte. Es gewann der 22-jährige Troy Ruttman (der jüngste Sieger eines WM-Laufs) vor einem weiteren Youngster: Jim Rathmann. Ferraris einzige Indy-Teilnahme endete mit einem frühen Aus. Die Ami-Piloten weigerten sich sogar, dieses Fahrzeug zu bewegen!


18. Spa-Francorchamps 22.06.1952
1. Alberto Ascari / Ferrari 500 S4 F2
2. Nino Farina / Ferrari 500 S4 F2
3. Robert Manzon / Gordini 16 S6 F2
4. Mike Hawthorn / Cooper T20-Bristol S4 F2 (Privat)
5. Paul Frère / HWM 51/52-Alta S4 F2
6. Alan Brown / Cooper T20-Bristol S4 F2 (Richmond)
pp Alberto Ascari fl Alberto Ascari
Regen. Fangio fiel nach einem schweren Unfall in Monza für die ganze Saison aus. Das Rennen selbst gab einen Vorgeschmack auf das, was nun 2 Jahre lang folgen sollte: Ascari dominierte von vorne bis hinten. Lediglich anfangs lag Behra im Gordini kurz in Front, bis er mit Taruffi kollidierte, der sich gedreht hatte (übrigens das einzige mal, daß sich einer der blauen Renner einer Führung in einem WM-Lauf erfreuen konnte).


Maserati trotz des Debüts in Monza nicht am Start, da die Wagen immer noch nicht richtig fertig waren. In der Tat hat´s dann fast die ganze Saison gedauert, bis sie endlich bei einem Weltmeisterschftslauf erschienen sind. Debüt des ERA G-Typ, aber nach Moss´ furiosem Start quittierte der Motor noch in der ersten Runde den Dienst. Starke Vorstellung von Hawthorn, die wegen der Ferrari-Dominaznz und eines leckgewordenen Benzintanks nicht richtig zur Geltung kam. Trotz zweier Boxenstops reichte der Vorsprung aber noch zu Platz 4.

19. Rouen-les-Essarts 06.07.1952
1. Alberto Ascari / Ferrari 500 S4 F2
2. Nino Farina / Ferrari 500 S4 F2
3. Piero Taruffi / Ferrari 500 S4 F2
4. Robert Manzon / Gordini 16 S6 F2
5. Maurice Trintignant / Simca-Gordini 15 S6 F2
6. Peter Collins / HWM 52-Alta S4 F2
pp Alberto Ascari fl Alberto Ascari
Totaler Ferrari-Triumph. Die Plätze waren ab Runde 3 bezogen. Behra fuhr nach einem frühen Stop wie verrückt durchs Feld. Regen am Schluß änderte nichts mehr an den Plazierungen.


Am Wochenende zuvor hatte Behra das Ferrari Team mit seinem Sieg in Reims noch geschockt, doch beim versuch, das zu wieerholen, flog er in Runde 3 raus und mußte zwecks Reparatur an die Boxen (er wurde angeblich vonZuschauern aus dem Graben gezogen, hätte also eigentlich disqualifiziert werden müssen, aber man war ja in Frankreich). Bira hatte Getriebeprobleme, Trintignant nur einen 1,5 Liter-Motor und Manzon litt noch unter seinen Armverletzungen aus Reims und so verlor das gesamte Gordini-Team schon früh Anschluß an die Ferraris. Diese hatten nach der jüngsten Niederlage neue Motoren bekommen, die deutlich stärker waren und so gab es einen ungefährdeten 1 - 2 - 3 - Sieg.

Etancelin wurde anläßlich des Rennens für seine Verdienste um den Motorsport mit der Ehrenlegion ausgezeichnet. AUßerdem hatten die Veranstalter das südamerikaniosche Bandeirantes-Team "überredet", ihm ein Cockpit für dieses Rennen zur Verfügung zu stellen.

20. Silverstone 19.07.1952
1. Alberto Ascari / Ferrari 500 S4 F2
2. Piero Taruffi / Ferrari 500 S4 F2
3. Mike Hawthorn / Cooper T20-Bristol S4 F2 (Privat)
4. Dennis Poore / Connaught A-Lea Francis S6 F2
5. Eric Thompson / Connaught A-Lea Francis S6 F2
6. Nino Farina / Ferrari 500 S4 F2
pp Alberto Ascari fl Alberto Ascari
Ascari überrundete das gesamte Feld. Farina, anfangs 2., fiel aus. Hawthorn im privaten Cooper fuhr auch nicht schlecht, ebenso wie die Connaughts. Poores 4. Platz war um so erstaunlicher, da ihm eine Biene in die Zunge gestochen hatte und er gegen Rennende kaum noch atmen konnte!


Wie üblich wurden die Zeiten in Silverstone nur in ganzen Sekunden gemessen. Das führte dazu, daß Taruffi im Training vorne war, da er seine Zeit als erster gesetzt hatte. 12 britische Wagen im Rennen.

21. Nürburgring-Nordschleife 03.08.1952
1. Alberto Ascari / Ferrari 500 S4 F2
2. Nino Farina / Ferrari 500 S4 F2
3. Rudi Fischer / Ferrari 500 S4 F2 (Espadon)
4. Piero Taruffi / Ferrari 500 S4 F2
5. Jean Behra / Gordini 16 S6 F2
6. Roger Laurent / Ferrari 500 S4 F2 (Francorchamps)
pp Alberto Ascari fl Alberto Ascari
Ferrari Vierfach-Sieg. Das Feld wurde mit einer Unzahl privat gemeldeter Veritas, BMWs, AFMs u.s.w. aufgefüllt, insgesamt 12 deutsche Starter. Bonettos Dreher (im erstmals eingesetzten Werks-Maserati) zu Beginn führte zu einer Reihe sehenswerter Ausweichmanöver. Er wurde später aus dem Wettbewerb genommen; nicht etwa, weil er während der Fahrt im Auto Pfeife geraucht hatte(!), sondern wegen Anschiebens durch Streckenposten: gleichzeitig auch die erste Disqualifikation der F1-WM. Ascari verlor die Führung nur kurz an Farina, als er Öl nachtanken mußte und war dadurch bereits Weltmeister. Rekordausfallquote von 23 Fahrzeugen war zu vermelden. Merkwürdig genug: Der Veranstalter weigerte sich die Trainingszeiten herauszugeben.


25-jähriges Nürburgring-Jubiläum. Zum ersten Mal der Werks-Maserati mit Bonetto mit dabei. Vom Starterfeld von 30 Wagen blieben nach der ersten Runde nur noch 22 übrig. Ausfallrate weiter hoch, ansonsten eher langweiliges Rennen. Ascari verlor die Führung anfangs der vorletzten Runde beim Boxenstop. Farina war danach 9 s in front, aber Ascari knöpfte ihm auf den letzten beiden Runden noch einmal 23s ab, weil Farina den Konkurrenten fälschlicherweise mit Taruffi verwechselt hatte. Taruffi fouhr die letzte Runde mit gebrochener Hinterachse, dadurch kam Fischer noch aufs Podium. Vierfachsieg für Ferrari!

22. Zandvoort 17.08.1952
1. Alberto Ascari / Ferrari 500 S4 F2
2. Nino Farina / Ferrari 500 S4 F2
3. Gigi Villoresi / Ferrari 500 S4 F2
4. Mike Hawthorn / Cooper T20-Bristol S4 F2 (Privat)
5. Robert Manzon / Gordini 16 S6 F2
6. Maurice Trintignant / Gordini 16 S6 F2
pp Alberto Ascari fl Alberto Ascari
Im Feuchten wieder ein Ferrari-Massensieg. Nur Hawthorn, brillant im Training, konnte sie anfangs ein bißchen ärgern. Ascaris Tempo war beeindruckend. Gordini konnte seine gute Form vom Saisonbeginn nicht mehr halten.


Holland-GP zum esrten Mal mit WM-Status. Die Nennungen von HWM und Bandeirantes wurden nur unter der Bedingung akzeptiert, daß jeweils ein Cockpit an einen holländischen Fahrer gegeben wurde, so kamen van der Lof und Flinterman zu ihren WM-Einsätzen. Ascaris Trainingszeit war fünf Sekunden schneller, als alles, was die bisherigen Formel 1 je auf diesem Kurs geschafft hatten! Im Rennen waren vorne die Positionen schnell vergeben , keine Positionswechsel auf den ersten vier Plätzen mehr nach Runde 5. Angesichts Hawthorns erneut beeindruckender Vorstellung kam es an diesem Wochenende auch zu ersten Verhandlungen über seine Aufnahme ins Ferrari-Team.

Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob es am Renntag wirklich geregnet hat. Das wäre nochmal nachzurpüfen. Die Fotos zeigen jedenfalls trockene Strecke.

23. Monza 07.09.1952
1. Alberto Ascari / Ferrari 500 S4 F2
2. José-Froilán Gonzales / Maserati A6GCM S6 F2
3. Gigi Villoresi / Ferrari 500 S4 F2
4. Nino Farina / Ferrari 500 S4 F2
5. Felice Bonetto / Maserati A6GCM S6 F2
6. André Simon / Ferrari 500 S4 F2
pp Alberto Ascari fl Alberto Ascari & José-Froilán Gonzales
Maserati wieder mit von der Partie und gleich gings rund. Gonzales’ Tempo versetzte in wahres Erstaunen. Leider mußte der durstige Wagen einen Stop machen, die Ferrari waren dann zu weit enteilt, lediglich Villoresi konnte er sich greifen. Ascaris Rekord von 6 Siegen hintereinander in einer Saison blieb bis heute ungeschlagen. Im Training sah man kurz den von Porsche konstruierten Cisitalia D46, ein Motorschaden bremste seinen einzigen Auftritt. Auch OSCAs Typ 20 hielt nur eine Runde. Erstmals wurde eine Qualifikation gefahren, was später Standard wurde.


Der Cisitalia D46 ist KEINE Porsche Konstruktion!!! Porsche hatte Ende der Vierzieger den Heckmotor-Typ 360 konstruiert, jedoch ging Dusio Pleite, bevor es zu Renneinsätzen kam. Das war aber ein reinrassiger Formel 1 mit 1,5l-Kompressormotor, der in einem Formel 2-Rennen somit auch gar nicht startberechtigt gewesen wäre. Der D46 dagegen war ein auf dem 1,1l-Fiat-Motor basierender konventioneller kleiner Einsitzer. Mike Lang spricht jedoch vom Debut eines 2-Liter-Wagen. Sheldon sagt Modell C46 (wahrscheinlich wohl eher das Modell C48?) mit BPM-Motor (angeblich ein Bootsmotor!). Fahrer war Dusio selbst.

Ich bin mir auch nicht ganz sicher (obwohl die Quellen das so sagen), daß das wirklich der erste Lauf mit Qualifikationsmodus gewesen ist. Bereits für das rennen am Nürburgring habe ich teilweise widersprüchliche Aussagen, daß Fischer, Krakau und Merkel aufgrund ihrer langsamen Trainingszeiten nicht starten durften. Auf jeden Fall war es aber wohl der erste Lauf, bei dem von vorne herein weniger Startplätze zugelassen waren als es Nennungen gab.

Maserati erschien beim letzten rennen der Saison endlich mit einem kompletten Team, aber immer noch ohne Fangio. Bonetto und Rol fielen leistungsmäßig gegenüber Gonzalez doch deutlich ab. Das HWM Team scheiterte erstaunlicherweise gleich komplett an der Qualifikationshürde. Am Start schoß Gonzalez davon und auch Trintignant kam noch vor Ascari weg, wurde aber sofort vom Ferrari eingesackt. Trotzdem blieben die drei zunächst eng beeinander, bis sich Gonzalez (wohl auch wegen des aufgrund der kleineren Tanks leichteren Maserati) pro Runde mit einer Sekunde absetzen konnte. Auch dahinter gab einen unglaublichen Windschattenkampf zwischen Bonetto, Farina, Taruffi, Simon, Manzon und Behra und die meisten Autos wiesen nach dem Rennen Kampfspuren auf. In Runde 9 geschah das Unglaubliche und Ascari wurde von seinem Teamkollegen und Spezi Villoresi überholt und die beiden hatten danach ein heftiges Duell über mehrere Runden. Aber dannbehielt Ascari doch die Oberhand.

Beitrag Samstag, 16. August 2003

Beiträge: 543
Das ist übrigens der Cisitalia 360:

Bild

Und hier ein Cisitalia D46:

Bild

Mehr darüber zu lesen gibt´s z.B. hier oder hier

Beitrag Sonntag, 17. August 2003

Beiträge: 8060
uechtel hat geschrieben:
Merkwürdig genug: Der Veranstalter weigerte sich die Trainingszeiten herauszugeben.

Ich bin mir auch nicht ganz sicher (obwohl die Quellen das so sagen), daß das wirklich der erste Lauf mit Qualifikationsmodus gewesen ist. Bereits für das rennen am Nürburgring habe ich teilweise widersprüchliche Aussagen, daß Fischer, Krakau und Merkel aufgrund ihrer langsamen Trainingszeiten nicht starten durften. Auf jeden Fall war es aber wohl der erste Lauf, bei dem von vorne herein weniger Startplätze zugelassen waren als es Nennungen gab.

@uechtel: Ich schreibe das heimgekehrt aus dem Biergarten mit ca x.x Promille - also bitte Rechtschreibung nachsehen.
Gerade deswegen habe ich den Passus mit den Trainingszeiten eingefügt. Ich aheb es mehrmals gegengecheckt, aber ich lasse mich gerne hier belehren - gab es für den Deutschen GP keine vernünfigen, öffentlichen Trainigszeiten?!

Beitrag Sonntag, 17. August 2003

Beiträge: 543
Ich bin mir ja auch nicht sicher, deswegen hab ich ja um Diskussion gebeten.

Beitrag Sonntag, 17. August 2003

Beiträge: 950
Ich habe auch mal nachgeschaut. Offenbar war das Verfahren bei beiden GPs recht ähnlich; der Veranstalter wollte/konnte bestimmte Nennungen nicht akzeptieren, wobei man am Nürburgring etwas lascher vorging als in Monza - wahrscheinlich weil man am langsamen und langen Nürburgring den Leute so viele Autos wie möglich bieten wollte, während man auf der kurzen und schnellen Bahn von Monza das nicht nötig hatte. Am Nürburgring wurde HWM ein Startplatz verweigert, weil weder Collins noch Claes eine Runde im Training gedreht hatte. Warum Ludwig Fischer, Werner Krakau und Harry Merkel nicht starteten, bzw. starten durften habe ich bislang nicht sicher herausfinden können. Offensichtlich gab es hier eine Beschränkung auf 30 Starter.

Das Wochenende am Nürburging war übrigens ein Wochenende der Superlative. Es begann (damals durchaus nicht unüblich) bereits am Donnerstag. Der Renntag ging von 9.30 - 17.00 Uhr und hatte neben den GP fünf Rahmenveranstaltungen zu bieten (Sportwagen bis 1.500-ccm, Sieger Pau Pietsch / Seriensportwagen bis 1.500-ccm, Sieger Max Nathan / Sportwagen bis 2.000-ccm, Sieger Ton Ulmen / Sportwagen bis 3.000-ccm, Sieger Hermann Lang / Sportwagen bis 8.000-ccm, Sieger Piero Carini), die von ca. 260.000 Zuschauern besucht wurden!

Das Rätsel der fehlenden Trainingszeiten ist wirklich eines.

In Monza (im Gegensatz zum Nürburgring äußerst schwach besucht!) wurden von vorneherein nur 24 Wagen zum Start zugelassen und so sprangen alle HWM über die Klinge (Macklin, Collins & Gaze), Hans Stuck, beide Platé-Maseratis (Crespo & de Graffenried), Bill Aston, Johnny Claes, Peter Whitehead und Charles de Tornaco! Der Cisitalia war natürlich nicht die Ur-Konstruktion (wäre ja auch gar nicht zum GP zugelassen gewesen), sondern ein stinknormaler D46 und soll mit einer Botta & Puricelli-Maschine bestückt gewesen sein. Schon am Freitag war er irreparabel aus dem Rennen. Also bitte korregieren.

Beitrag Sonntag, 17. August 2003

Beiträge: 8060
Schon passiert. Danke für die Hinweise. :-P

Beitrag Sonntag, 17. August 2003

Beiträge: 950
Ein Wort noch zum Cisitalia: auch ich halte - wie Üchtel - einen Einsatz der 48er-Variante (siehe unten) des D46 (hieß der wirklich D48?) als Einsatzfahrzeug für den Italienischen GP 1952 für wahrscheinlicher. Einen Beweis habe ich, aufgrund dieses wirklich obsukren Einsatzes, leider nicht. Und Cisitalia ist schon ein sehr spezielles Thema. Nicht mein Fall.

Bild

Beitrag Sonntag, 17. August 2003

Beiträge: 8060
Okay, lassen wir den Cisitalia & sein einziges GP-Erscheinen mal vorläufig unberücksichtigt.

Beitrag Sonntag, 17. August 2003

Beiträge: 543
1953

24. Buenos Aires 18.01.1953
1. Alberto Ascari / Ferrari 500 S4 F2
2. Gigi Villoresi / Ferrari 500 S4 F2
3. José-Froilán Gonzales / Maserati A6GCM S6 F2
4. Mike Hawthorn / Ferrari 500 S4 F2
5. Oscar Gálvez / Maserati A6GCM S6 F2
6. Jean Behra / Gordini 16 S6 F2
pp Alberto Ascari fl Alberto Ascari
Und noch ein weiteres Jahr in der F2. Der erste GP außerhalb von Europa (abgesehen von Indy). Die von Staatspräsident Perón sehr leichtfertig gehandhabte Organisation war chaotisch und führte in die Katastrophe. Ascaris Sieg war nie gefährdet, er überrundete das gesamte Feld und fuhr, wenn man den Zeiten glauben darf, im Rennen 5 Sekunden schneller pro Runde als im Training! Anfangs wurde er von Fangio und Farina verfolgt, aber ersterer machte schlapp, und der Nino crashte als sich ein Zuschauer den ’Spaß’ machte, vor ihm die Strecke zu überqueren, mit dem Resultat, daß der Ferrari in die Menge raste: ungefähr 15 Tote. Über weitere Unfälle divergieren die Angaben; die schlimmsten in Kurzform: Im allgemeinen Chaos wurde ein Kind von Browns Cooper erfaßt und getötet. Auf dem Weg zu Farinas Unfallstelle soll angeblich ein Rettungswagen 2 Zuschauer überfahren haben. Ein berittener Polizist, der die Menge von der Straße drängen wollte, wurde vom entfesselten Mob vom Pferd gerissen und zu Tode getrampelt. Tatsache ist: Für 7 Runden war Manzon hervorragender 2., doch der Gordini verlor ein Rad und fast hätte es noch ein weiteres Unglück gegeben! Der Franzose fiel den Rest der Saison aus.


Fangio war nach dem Jahr Verletzungspause wieder dabei und damit wurde mit Spannung erwartet, ob Maserati zu einem echten herausforderer werden könnte. Bei Ferrari war jetzt Hawthorn im Team, Belohnung für seine starken Vorstellungen 1952. Er wurde damit erster Engländer seit Seaman, der wieder bei einem der "kontinentalen" Teams unter Vertrag kam. Nicht weniger als 6 Argentinier im Rennen. Peron hatte das Autorennen dem Volk sozusagen als "Geschenk" geben wollen, daher wurde kein Eintritt verlangt, was letztendlich zu einer totalen Überfüllung (mehr als 500.000 Zuschauer auf einem Areal, das deutlich kleiner war als das vom Nürburgring!) und schließlich zur Katastrophe mit beigetragen haben soll. Die Legende sagt, daß die Polizei stramm stand als die Nationalhymne gespielt wurde und diesen Moment nutzte dei Menge, um die Absperrungen einzureißen und bis an die Strecke vorzudringen. Die Fahrer mußten dann durch ein Spalier von Zuschauern hindurch ihr Rennen austragen. Leider habe ich aber kein Bild dazu gefunden. Am Cooper von Cruz ging ebenfalls ein Rad verloren, das in die Menge flog, wohl aber ohne schlimmere Folgen (jedenfalls sind mir keine bekannt).

25. Indianapolis 30.05.1953
1. Bill Vukovich / Kurtis 500A-Offenhauser S4 (Howard Keck)
2. Art Cross / Kurtis 4000-Offenhauser S4 (Paoli)
3. Sam Hanks / Kurtis 4000-Offenhauser S4 (Ed Walsh)
Duane Carter / Kurtis 4000-Offenhauser S4 (Ed Walsh)
4. Fred Agabashian / Kurtis 500B-Offenhauser S4 (Grancor-Elgin Piston Pin)
Paul Russo / Kurtis 500B-Offenhauser S4 (Grancor-Elgin Piston Pin)
5. Jack McGrath / Kurtis 4000-Offenhauser S4 (Jack Hinkle)
6. Jimmy Daywalt / Kurtis 3000-Offenhauser S4 (Chapman Root)
pp Bill Vukovich fl Bill Vukovich
Bei extremer Hitze mußten sich die Fahrer ständig abwechseln. Carl Scarborough starb sogar später an den Folgen eines Hitzeschlags! Vukovich startete aus der Pole und führte 195 von 200 Runden. Einmalig! Kurtis und Offy dominierten total.


26. Zandvoort 07.06.1953
1. Alberto Ascari / Ferrari 500 S4 F2
2. Nino Farina / Ferrari 500 S4 F2
3. Felice Bonetto / Maserati A6SSG S6 F2
José-Froilán Gonzales / Maserati A6SSG S6 F2
4. Mike Hawthorn / Ferrari 500 S4 F2
5. Toulo deGraffenried / Maserati A6SSG S6 F2 (privat)
6. Maurice Trintignant / Gordini 16 S6 F2
pp Juan-Mañuel Fangio fl José-Froilán Gonzales
9. Ascari-Sieg in Folge, diesmal nicht so brillant wie immer. Gonzales ging ab wie der Blitz, leider kostete ihm ein dummes Mißgeschick den möglichen Erfolg: das Gaspedal brach! Jetzt führte Fangio bis sein Maserati Motorschaden hatte, dann war Ascari wieder vorn. Fangio, in Claes’ Wagen umgestiegen, hatte in der vorletzten Runde bei Stavelot einen gewaltigen Abflug. Auch Hawthorn war sehr schnell, bis die Benzinpumpe streikte und er Tempo drosseln mußte.


Im TNF würde die Bezeichnung "A6SSG" sicher ganz schnell einige auf die Barrikaden bringen! Auf jeden Fall war es aber der erste Einsatz der neuen 53er Maserati-Modelle.

Und irgendwie scheinst du hier in ein ganz anderes Rennen geraten zu sein! Ah ja, ich sehe, du bist in den Belgien-GP "gerutscht"!!! Nämlich, z.B. was den Start betrifft, den hat Gonzalez sogar völlig verschlafen und kam nur als 14. weg! Also nicht "ab wie der Blitz"! Allerdings hat er dann mächtig aufgeholt. In Runde sieben war er dann sechster und kam Hawthorn immer näher, aber dann ist die Achse gebrochen. Er ist dann auf Bonettos Auto umgestiegen und die Aufholhjagd ist nochmal von vorne losgegangen. Auf Hawthorn hat er sogar eine ganze Runde gutgemacht, und der ist immerhin einen der unbezwingbaren ferraris gefahren! Am Ende hat´s dann trotz eines späten Drehers noch für Platz 3 gereicht. Vorne war aber Ascari von Anfang an in Führung, dahinter haben sich dann Villoresi und Farina auf dem zweiten Platz abgewechselt. Und Fangio war bis zu seinem Ausfall IMMER auf dem vierten Platz! Und "Stavelot" ist nun eindeutig ein Teil der Strecke in Spa!

Interessant auch, daß vor dieser zweiten Runde in der WM seit dem ersten Lauf in Argentinien schon fast ein halbes Jahr vergangen war! Außerdem waren die Veranstalter diesmal ziemlich wählerisch was die Akzeptanz von Nennungen anging und dieses Verhalten haben sie dann auch die foilgenden Jahre beibehalten.

Hier fehlt dann auch

27. Spa-Francorchamps 21.6.1953
1. Ascari / Ferrari 500
2. Villoresi / Ferrari 500
3. Claes / Fangio / Maserati A6GCM/53
4. Marimon / Maserati A6GCM/53
5. de Graffenried / Maserati A6GCM/53
6. Trintignant / Gordini 16
pp: Gonzalez
FL: Gonzalez
Text siehe oben!

Auf schnellen Strecken waren die Maseratis bereits im Vorteil. Claes war im Training 20 Sekunden langsamer als Teamkollege Fangio, möglicherweise ein Rekord! Nach dem Start fiel Ascari mit 6 sec. pro Runde zurück. Nach Fangios Ausfall stige dieser in das Auto von Claes um und arbeitet sich bis auf Platz 3 vor, mit dem er nach heutigem reglement auch klassiert worden wäre, da er auf den Viertplazierten eine Runde Vorsprung hatte. Damals galt aber noch die Regel, daß nur Autos gewertet wurden, die nach der Durchfahrt des Siegers noch die Ziellinie passierten. Das ist z.B. auch Grund für viel Verwirrung in den diversen Statistiken, denn viele orientieren sich hier fälschlicherweise an Sheldon, der auch auf die damaligen Rennen schon die heutige Methode angewendet hat (allerdings mit entsprechendem Vermerk). Grund für Fangios Abflug war übrigens der Ausfall der Lenkung.

28. Reims-Gueux 05.07.1953
1. Mike Hawthorn / Ferrari 500 S4 F2
2. Juan-Mañuel Fangio / Maserati A6SSG S6 F2
3. José-Froilán Gonzales / Maserati A6SSG S6 F2
4. Alberto Ascari / Ferrari 500 S4 F2
5. Nino Farina / Ferrari 500 S4 F2
6. Gigi Villoresi / Ferrari 500 S4 F2
pp Alberto Ascari fl Juan-Mañuel Fangio
Tolles Rennen - der erste GP mit Fotofinish! Gonzales haute mit halbvollem Tank gewaltig ab. Beim Nachfüllen in der 29. Runde fiel er weit zurück, kämpfte sich wieder vorn, doch um die Spitze zu nehmen reichte es nicht mehr ganz. Um die kämpften Fangio und Hawthorn, der in der Form seines Lebens fuhr und den Maestro, der am Schluß fast von Gonzales eingeholt worden wäre, tatsächlich um Haaresbreite schlug, nach einem 30 Runden dauernden Kampf mit ständigen Führungswechseln. Die ersten 5 lagen kaum 8 Sekunden auseinander. So eine knappe Entscheidung hatte es bislang noch nicht gegeben. Moss weigerte sich den Cooper-Bristol zu fahren, nachdem die Kupplung förmlich unter seinen Füßen explodiert war.


Wieder eine kleine Korrektur: Gonzalez ist mit halbvollem Tank gestartet (der erste, der den Trick mit dem Nachtanken in der WM anwenden wollte?), deswegen kam er mit dem leichten Auto von allen am besten weg und dann Runde für Runde auch gut davon. Beim Nachtanken kam er dann gerade hinter der Verfolgergruppe (Fangio, Hawthoirn, Ascari, Farina, Gonzalez) wieder auf die Piste, die Rechnung war knapp nicht aufgegangen. So langsam begannen sich dan Fangio und Hawthorn vom Rest abzusetzen, allerdings kämpfte sich Gonzalez bis zum rennende zusammen mit Ascari noch einmal heran. Fangio führte normalerweise von der Startlinie bis zu Thillois, dort wurde er dann aber Runde für Runde von Hawthorn ausgebremst, der die bessere Beschleuingung des Ferraris ausnutzte, um für den rest der Runde vorne zu sein. Dabei gab´s dann sogar mal eine Berührung, als Hawthorn dem Maestro ins Heck fuhr. In die letzte Runde ging´s dann im Viererpack, aber am Ende hatte Hawthorn mit 1 Sekunde die Nase vorn um als erster Engländer einen WM-Lauf zu gewinnen. Also nicht ganz ein Foto-Finish, aber dennoch, das knappste, was es bis dahin gegeben hat. Wieder mal eines der Rennen, die in die Geschichte eingegangen sind. Und dabei wäre es fast nicht dazu gekommen, denn im Rahmenprogramm war es zur Disqualifikation eines Ferraris gekommen, worauf der Commendatore nur mit Mühe überredet werden konnte, seine Wagen nicht auf der Stelle zurückzuziehen. Marimon war jetzt fest ins Maserati Werksteam aufgenommen worden.

Und beim letzten Satz sollte es heißen: Moss weigerte sich NACH diesem Rennen, jemals wieder seinen ALTA SPECIAL zu fahren, nachdem die Kupplung explodiert war, und widmete sich fortan dem Cooper-Alta Projekt.

29. Silverstone 18.07.1953
1. Alberto Ascari / Ferrari 500 S4 F2
2. Juan-Mañuel Fangio / Maserati A6SSG S6 F2
3. Nino Farina / Ferrari 500 S4 F2
4. José-Froilán Gonzales / Maserati A6SSG S6 F2
5. Mike Hawthorn / Ferrari 500 S4 F2
6. Felice Bonetto / Maserati A6SSG S6 F2
pp Alberto Ascari fl Alberto Ascari & José-Froilán Gonzales
Bei wechselhaftem Wetter war Ascari diesmal wieder zu schnell. So leicht wie Ferrari Alfa Romeo ’51 überrumpelt hatte, schaffte es Maserati mit Ferrari nicht. Hawthorns Vorstellung war alles andere als brillant, er drehte sich gleich zu Beginn, als er das Tempo der Spitze mitgehen wollte. Tony Rolt und Jimmy Stewart (Jackies Bruder) hielten die britische Fahne bis zum Ausfall hoch.


Um Platz 2 gab´s einen heißen Kampf zwischen Fangio, Gonzalez und Villoresi, bis der Ferrari keinen Antrieb mehr hatte. 15 Runden vor Schluß gab´s dann einenRegenschauer, bei dem Jimmy STewart rausgeflogen ist. Gonzalez war wieder der einzige, der zum Nachtanken reingekommen ist, und wieder ist die Rechnung nicht aufgegangen.

30. Nürburgring-Nordschleife 02.08.1953
1. Nino Farina / Ferrari 500 S4 F2
2. Juan-Mañuel Fangio / Maserati A6SSG S6 F2
3. Mike Hawthorn / Ferrari 500 S4 F2
4. Felice Bonetto / Maserati A6SSG S6 F2
5. Toulo deGraffenried / Maserati A6SSG S6 F2 (privat)
6. Stirling Moss / Cooper T24-Alta S4 F2
pp Alberto Ascari fl Alberto Ascari
Und wieder ein Klasserennen. Es gehörte einem Mann, der es leider nicht gewinnen sollte, aber Ascaris Vorstellung war so ziemlich das Beste, was man bis dato gesehen hatte: Pro Runde nahm er seinen Teamkollegen 10 Sekunden ab, bis er an der Antoniusbuche bei Tempo 250 ein Rad verlor. Mit meisterlicher Fahrkunst gelang es ihm, den wild schlingernden Wagen auf der Bahn zu halten und mit 3 Rädern zur Box zurückzusteuern. Dort stieg er in Villoresis Auto um, kämpfte sich an die Führenden heran, bloß sein Fahrzeug machte dieses Tempo nicht mit und fiel endgültig aus. Farina gewann dann klar. Moss im ’11-Tage-Cooper’ schnell: man sah, daß aus ihm mal was werden würde. Größtes Starterfeld (34) aller Zeiten (durch mehr als ein Duzend privater Meldungen).


Gonzalez hatte sich am Wochenende zuvor bei einem Sportwagenrennen in Lissabon verletzt, was eine erhgebliche Schwächung des MAserati-Teams bedeutete. Im Rennen war auch eine große Anzahl deutscher Wagen, aber der schnellste von diesen war im Training bereits eine ganze Minute Sekunden langsamer als Pole Setter Ascari. Mit Edgar Barth und dem EMW gab´s auch den einzigen Start eines Ostblock-Rennwagens bei einem WM-Lauf. Nach Ascaris Miußcgeschick mitn dem Rad war zunächst Hawthorn in Front, wurde dann aber von Farina überholt, der dann bis zum Ende vorne blieb.

31. Bremgarten 23.08.1953
Alberto Ascari / Ferrari 500 S4 F2
2. Nino Farina / Ferrari 500 S4 F2
3. Mike Hawthorn / Ferrari 500 S4 F2
4. Juan-Mañuel Fangio / Maserati A6SSG S6 F2
Felice Bonetto / Maserati A6SSG S6 F2
5. Herrmann Lang / Maserati A6SSG S6 F2
6. Gigi Villoresi / Ferrari 500 S4 F2
pp Juan-Mañuel Fangio fl Alberto Ascari
Die Privatfahrer Jacques Swaters und Louis Rosier crashten ziemlich heftig in Runde 1. Ascari lag bis zur 40. vorne, als er mit Motorproblemen an die Box kam, die glücklicherweise schnell behoben werden konnten. Da der Führende Fangio kurz darauf ausfiel, lagen nur noch seine Teamkollegen Farina und Hawthorn vor ihm. Nach der Stallorder sollten die Plätze so gehalten werden. Ascari fuhr wie ein Besessener und überholte die beiden Ahnungslosen. Gerechtigkeitsfanatiker Farina war hinterher stinksauer und vom alten Ferrari kaum zu beruhigen.


Ascari sicherte sich mit diesem Sieg erneut die WM-Krone, so erklärt sich auch sein verhalten. Gonzalez war immer noch nicht fit, so kam Lang zu seinem Einsatz als Maserati Werksfahrer, war aber nur noch ein Schatten von 1939. Trotzdem hatte er einen spannenden Zweikampf mit de Graffenried auf dem Schwesterauto, aus dem er schließlich als Sieger hervorging. Im Ziel war er fünfter und damit erster Deutscher, der WM punkte kassiert hat.

ZumText wieder eine kleine Korrektur, denn Fangio war nur kurz in Front und hat dann ziemlich früh das Auto mit Bonetto getauscht, so daß er nichts mit dem Thema "Stallorder" bei Ferrari ztu tun hatte. Hierbei ging es um Marimon, der bis zu seinem Ausfall hinter Farina uf Platz 2 gelegen hatte.

32. Monza 13.09.1953
1. Juan-Mañuel Fangio / Maserati A6SSG S6 F2
2. Nino Farina / Ferrari 500 S4 F2
(3. Alberto Ascari / Ferrari 500 S4 F2 aufgrund eines Unfalls keine WM-Punkte)
4. Gigi Villoresi / Ferrari 500 S4 F2
5. Mike Hawthorn / Ferrari 500 S4 F2
6. Maurice Trintignant / Gordini 16 S6 F2
pp Alberto Ascari fl Juan-Mañuel Fangio
Schöner Kampf zwischen Ascari und Farina, sowie Fangio und Marimón, dessen Ölkühler leckte. Nach einem Boxenstop reihte er sich mit Runden-Rückstand genau wieder in dieselbe Gruppe ein. Im letzten Umlauf beging Ascari in der Curva Grande (heute bekannt unter dem Namen Parabolica) einen seiner seltenen Fehler und drehte sich. Marimón konnte nicht mehr ausweichen und krachte in sein Fahrzeug. Fangio und Farina kamen gerade noch an den Wracks vorbei, und der Argentinier war letztlich der glückliche Gewinner. Moss fuhr im Nitro-befeuerten Cooper fast so schnell wie die Italiener; sehr aufregend anzusehen, aber absolut reifenmordend und mit verheerendem Spritkonsum. Die Briten brachte erstmals Scheibenbremsen in einem GP-Rennen.


Ferrai hatte zwar wieder einmal den Rückzug aus der Formel 1 angekündigt, aber dennoch ein neues Modell zum Ausprobieren mitgebracht, den 553 Squalo, der von den Nachwuchsfahrern Carini und Maglioli gefahren wurde.

Ascari machte einen guten Start, aber das hatte in Monza nicht viel Bedeutung und die Führung wechselte das ganze Rennen hindurch ständig zwischen ihm, Farina, Marimon und Fangio, so daß es offensichtlich auch nicht möglich war, eine korrekte Rundentabelle mitzuschreiben. Marimon fiel dann durch einen Boxenstop "zufällig" genau eine Runde zurück, so daß er seinen Platz in der Vierergruppe behalten und Fangio helfen konnte. In der letzten Runde fuhren Farina und Ascari nebeneinader in die Parabolica. Ascari drehte sich und wurde von marimon getroffen, Farina mußte aufs Gras und traf dann doch noch Ascari und so war Fangio durch. Villoresi profitierte wieder von der "du mußt ins Ziel kommen" und wurde an Ascaris Stelle dritter. So kam Maserati dann doch noch zu einem Sieg.

Beitrag Montag, 18. August 2003

Beiträge: 8060
uechtel hat geschrieben:
Im TNF würde die Bezeichnung "A6SSG" sicher ganz schnell einige auf die Barrikaden bringen! Auf jeden Fall war es aber der erste Einsatz der neuen 53er Maserati-Modelle.

Wie isses denn Deiner Meinung nach richtig...?

Beitrag Montag, 18. August 2003

Beiträge: 543
Alfalfa hat geschrieben:
uechtel hat geschrieben:
Im TNF würde die Bezeichnung "A6SSG" sicher ganz schnell einige auf die Barrikaden bringen! Auf jeden Fall war es aber der erste Einsatz der neuen 53er Maserati-Modelle.

Wie isses denn Deiner Meinung nach richtig...?


Nye verwendet A6CM/53.

Siehe diesen Thread: http://www.atlasf1.com/bb/showthread.php?s=&threadid=44512&highlight=A6SSG

Beitrag Montag, 18. August 2003

Beiträge: 8060
uechtel hat geschrieben:
Und irgendwie scheinst du hier in ein ganz anderes Rennen geraten zu sein! Ah ja, ich sehe, du bist in den Belgien-GP "gerutscht"!!! Nämlich, z.B. was den Start betrifft, den hat Gonzalez sogar völlig verschlafen und kam nur als 14. weg! Also nicht "ab wie der Blitz"! Allerdings hat er dann mächtig aufgeholt. In Runde sieben war er dann sechster und kam Hawthorn immer näher, aber dann ist die Achse gebrochen. Er ist dann auf Bonettos Auto umgestiegen und die Aufholhjagd ist nochmal von vorne losgegangen. Auf Hawthorn hat er sogar eine ganze Runde gutgemacht, und der ist immerhin einen der unbezwingbaren ferraris gefahren! Am Ende hat´s dann trotz eines späten Drehers noch für Platz 3 gereicht. Vorne war aber Ascari von Anfang an in Führung, dahinter haben sich dann Villoresi und Farina auf dem zweiten Platz abgewechselt. Und Fangio war bis zu seinem Ausfall IMMER auf dem vierten Platz! Und "Stavelot" ist nun eindeutig ein Teil der Strecke in Spa!

Interessant auch, daß vor dieser zweiten Runde in der WM seit dem ersten Lauf in Argentinien schon fast ein halbes Jahr vergangen war! Außerdem waren die Veranstalter diesmal ziemlich wählerisch was die Akzeptanz von Nennungen anging und dieses Verhalten haben sie dann auch die foilgenden Jahre beibehalten.

Hier fehlt dann auch

27. Spa-Francorchamps 21.6.1953
1. Ascari / Ferrari 500
2. Villoresi / Ferrari 500
3. Claes / Fangio / Maserati A6GCM/53
4. Marimon / Maserati A6GCM/53
5. de Graffenried / Maserati A6GCM/53
6. Trintignant / Gordini 16
pp: Gonzalez
FL: Gonzalez
Text siehe oben!


Da habe ich etwas in meiner Datei gelöscht, die #27 fehlt ja komplett. Und ich find's nimmer. Ich bin ganz zerknirscht! :oops: :oops: :oops: :oops:

Die Jahre '52/'53 haben ja hier eigentlich gar nichts verloren (ähnlich wie Indy500) - war ja nix mit F1. Die paar F1-Läufe die es gab zählten nicht zur WM. Diese Tatsache ist ja auch ein ewiges Streitthema - und auch der Grund warum ich diesen Threas so umständlich (Die Wertungsläufe zur Fahrer-WM) benennen mußte

P.S.: Wie kommst Du auf Gonzales auf der Pole in Belgien?

Beitrag Montag, 18. August 2003

Beiträge: 8060
uechtel hat geschrieben:
Alfalfa hat geschrieben:
uechtel hat geschrieben:
Im TNF würde die Bezeichnung "A6SSG" sicher ganz schnell einige auf die Barrikaden bringen! Auf jeden Fall war es aber der erste Einsatz der neuen 53er Maserati-Modelle.

Wie isses denn Deiner Meinung nach richtig...?


Nye verwendet A6CM/53.

Siehe diesen Thread: http://www.atlasf1.com/bb/showthread.php?s=&threadid=44512&highlight=A6SSG


So - geändert. Das fehlende Rennen in Zandvoort 1953 muß ich später nachtragen - hoffentlich finde ich es in meinem Backup! :arrow:

Beitrag Montag, 18. August 2003

Beiträge: 543
[quote="AlfalfaDa habe ich etwas in meiner Datei gelöscht, die #27 fehlt ja komplett. Und ich find's nimmer. Ich bin ganz zerknirscht! :oops: :oops: :oops: :oops: [/quote]

ich kann dir ja heute abend mal einstellen, was Nye dazu schreibt. Der hat in seinen Büchern ja auch solche Kurzbeschreibungen zu den einzelnen Rennen geliefert.

Die Jahre '52/'53 haben ja hier eigentlich gar nichts verloren (ähnlich wie Indy500) - war ja nix mit F1. Die paar F1-Läufe die es gab zählten nicht zur WM. Diese Tatsache ist ja auch ein ewiges Streitthema - und auch der Grund warum ich diesen Threas so umständlich (Die Wertungsläufe zur Fahrer-WM) benennen mußte


Da bin ich anderer Meinung. Der Titel ist auch gut gewählt, denn das, was du beschreibst, hat mit der Tatsache, daß es sich um Formel 1 Autos handelt, eigentlich nichts zu tun. Eine Geschichte der "Formel 1 Rennen" wäre, was die Zeit bis Ende der Siebziger angeht, viel viel länger ausgefallen und hätte übrigens bereits 1947 beginnen müssen. Nein, nein, der Titel ist schon in Ordnung und die Jahre gehören hierher (natürlich hat diese Ansicht auch nix mit der Tatsache zu tun, daß die Formel 2 dieser jahre mir ganz besonders ans Herz gewachsen ist... :roll: ).

P.S.: Wie kommst Du auf Gonzales auf der Pole in Belgien?


Muß ich erst nachschauen.

Beitrag Montag, 18. August 2003

Beiträge: 8060
...ich kenne nur Doug Nyes Zusammenfassung in seinem Buch über die 3L-Formel (mein erstes Motorsportbuch übrigens). Die ist gut - aber noch viel knapper (knäpper?!) als meine... :D)

Ich werde mal Deine Ergänzungen zu 50-53 miteinpflegen. Wenn's zu lang und speziell wird werden sich die Kritiker schon rühren.

Beitrag Montag, 18. August 2003

Beiträge: 543
Du, wie gesagt, ich schreib alles, auf das ich beim Nachlesen so stoße. Wie egsagt, das soll nur Anregung sein. Und kurz halten ist schon meistens besser, also hau alles weg, was du nicht so interessant findest.

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