Foren-Übersicht / Formel 1 / Historisches

Die meisten und wenigsten Starter eines Nation

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beiträge: 45454
Mit Romain Grosjean (Lotus), Jean-Eric Vergne (Toro Rosso) und Charles Pic (Marussia) sind drei Franzosen für die Saison 2012 bereits fix. So viele Franzosen gab es letztmals beim Brasilien GP 1999 mit Jean Alesi (Sauber), Olivier Panis (Prost) und Stéphane Sarrazin (Minardi). Dass bei jedem F1-WM-Rennen in einer Saison mindestens drei Franzosen am Start waren, das gab’s zuletzt 1995, als es mit Jean Alesi (Ferrari), Olivier Panis (Ligier), Jean-Christophe Boullion (Sauber) und Bertrand Gachot (Pacific) sogar vier Fahrer gab. Genau in jenem Jahr begann aber der Abstieg der Franzosen: Noch 1994 gab es nicht weniger als zehn Franzosen in der Formel-1! Das wird nur durch die Saison 1951 (mit 13) und 1950 (mit 12) übertroffen. Die meisten Franzosen am Start eines F1-Rennens gab es beim Frankreich GP 1951, mit deren neun! Yves Giraud-Cabantous (Talbot-Lago) wurde Siebter, Eugène Chaboud (Talbot-Lago) Achter, Guy Mairesse (Talbot-Lago) Neunter), Louis Rosier (Talbot-Lago) schied aus, Philippe Etancelin (Talbot Lago), Aldo Gordini (Simca-Gordini), Maurice Trintignant (Simca-Gordini), André Simon (Simca-Gordini) und Robert Manzon (Simca-Gordini) ebenfalls. In den Jahren 2010 und 2011 gab es zuletzt keine Franzosen in der Formel-1, was es außerdem nur 1965, 2005 und 2007 gab. In allen anderen Jahren stand bei mindestens einem WM-Rennen des Jahres mindestens ein Franzose am Start.

Großbritannien dürfte das einzigste Land sein, dass bei jedem F1-WM-Rennen (sieht man von den Indys zwischen 1950-1960 ab) mindestens einen Starter am Start hatten, wenn ich mich nicht irre.

AWE AWE

Beiträge: 13287
Auch die Engländer waren bei weitem nicht bei jedem WM Rennen
( unabhängig von Indy ) mit Fahrern vertreten .
1950 fand z. Bsp. der Schweizer GP ohne Engänder statt . 1951 Belgien und Spanien .

Insgesamt kommen sie bei mir auf 842 GP´s und sind somit trotzdem die am meisten vertretene Nation gefolgt von Italien ,Frankreich ,Brasilien und Deutschland


Beiträge: 945
Am Ende der Liste steht Tschechien 3 GP (Tomas Enge im Prost 2001) gefolgt von Uruguay mit 5 GP (Cantoni, Uria und O. Gonzalez zwischen 1952 und 1956) und Rhodesien (heute Simbabwe) mit 9 GP (Tingle, Harris, Puzey zwischen 1962 und 1969)

AWE AWE

Beiträge: 13287
Bleimula66 hat geschrieben:
Am Ende der Liste steht Tschechien 3 GP (Tomas Enge im Prost 2001) gefolgt von Uruguay mit 5 GP (Cantoni, Uria und O. Gonzalez zwischen 1952 und 1956) und Rhodesien (heute Simbabwe) mit 9 GP (Tingle, Harris, Puzey zwischen 1962 und 1969)



Wobei statsF1 da mal wieder einen Fehler eingebaut hat ,den mit
2 GPs gibt es auch noch eine Nation 3 Fahrer ,5 Starts ,2 GPs in 2 Saisons . Wäre jetzt glatt was für die Quiz-Abteilung :D


Beiträge: 945
@AWE:

Du sprichst sicher das Thema DDR an.
Für statsF1 gibt es nur ein Deutschland.

Da fallen mir Rudolf Krause und Ernst Klodwig 1952 und 1953 auf dem Nürburgring ein.

Edgar Barth startete ebenfalls für die DDR 1953 auf dem Nürburgring.

Harry Merkel war 1952 auf dem Nürburgring nicht gestartet.

Ob das jetzt alles so stimmt, kannst Du sicher besser beantworten, da sagt ja beinahe jede Quelle etwas anderes.

AWE AWE

Beiträge: 13287
Bleimula66 hat geschrieben:
@AWE:

Du sprichst sicher das Thema DDR an.
Für statsF1 gibt es nur ein Deutschland.

Da fallen mir Rudolf Krause und Ernst Klodwig 1952 und 1953 auf dem Nürburgring ein.

Edgar Barth startete ebenfalls für die DDR 1953 auf dem Nürburgring.

Harry Merkel war 1952 auf dem Nürburgring nicht gestartet.

Ob das jetzt alles so stimmt, kannst Du sicher besser beantworten, da sagt ja beinahe jede Quelle etwas anderes.




Merkel war nur in Sachsen geboren hatte aber eine westdeutsche Lizenz .

Rudi Krause , Ernst klodwig und Edgar Barh ( der allerdings nur 1953 ) fuhren mit ostdeutscher Lizenz was die Betreiber des Nürburgrings insbesondere imVorfeld des 53er GP zum schwitzen brachte ,da man im Falle eines Falles die falsche Hymne hätte spielen müssen .
Nicht genug das alle drei mit ostdeutscher Lizenz fuhren ,sie fuhren auch auch noch für ostdeutsche Teams .
Klodwig fuhr ja 1952 u,53 mit einer privaten Nennung aber Krause fuhr nach seiner privaten Nennung 1952 ein Jahr später für das Team von Doro Greifzu ,Sitz Suhl und Edgar Barth für das Rennteam von EMW Sitz Eisenach .

Aber stats F1 hat da noch mehr Fehler drin .
Barth fuhr keinen EMW R2 ( der wurde erst Monate nach dem Rennen fertig ) sondern den R3
Rudi Krause fuhr auch 1952 keinen Greifzu F2 sondern seinen
privaten Reif BMW .
Ernst Klodwig wurde nicht in Berlin sondern in Aschersleben geboren und sein Auto war kein BMW sondern sein "Heck" genanntes Auto war ein VW Kübel mit BMW Motor .


Beiträge: 45454
Die ganzen west- und ostdeutschen Starter in den 50er Jahren wären eh mal einen eigenen Thread wert, denn da gibt es nur spärlich Informationen und AWE ist da unser wanderndes Lexikon:)

AWE AWE

Beiträge: 13287
MichaelZ hat geschrieben:
Die ganzen west- und ostdeutschen Starter in den 50er Jahren wären eh mal einen eigenen Thread wert, denn da gibt es nur spärlich Informationen und AWE ist da unser wanderndes Lexikon:)



Das wird aber kein langer Tread .
Es bleibt bei den drei Ossis und selbst von den 57 Wessis in meiner Liste sind gute 30 % nicht bis zum Start bei einem WM Rennen gekommen .

Nehmen wir den bereits erwähnten Harry Merkel ,
Als Edelbastler und Sportwagenfahrer in seinem Geburts-und Wohnort durchaus bekannt, war er als Formelfahrer eher keine nennenswerte Größe . Aber er hatte gute Beziehung in den Westen zu Willi Krakau der ihn 1952 anlässlich des ADAC Eifelrennens seinen alten 328er BMW fahren lies wärend Krakau selbst seinen neuen AFM fuhr . Da er für die Renngemeinschaft Krakau fuhr ,ein westdeutsches Team ,fuhr er mit westdeutscher Lizenz . Ein paar Monate später meldeten beide für den Grand Prix Deutschland ,diesesmal allerdings unter Privatnennung . Merkel auch dieses Mal wieder unter westdeutscher Lizenz .
Wärend Krakau auf Grund seiner Trainingszeiten auch ohne Qualizeit ins Starterfeld aufrückte ,schmiss Merkel schon im Training das Handtuch . Der alte 328er war einfach zu langsam .
Mitte der 50er siedelte Merkel nach München um . Dort betreib er einen Autohandel und schraubte wieder an Sportwagen rum .
Er baute unter anderem den berühmten Ramatsch-Porsche -Spyder um ,der 50 Jahre als verschollen galt und erst vor 2 Jahren in einer Abbruchscheune in Hockenheim wieder auftauchte . Ende der 50er ging er nach Hambug und starte dort seinen zweiten Versuch im Formel-Geschäft . Er baute den Merkel-Panther 3 Opel ,,einen F2 Rennwagen .der mit einem Kadett Motor befeuert wurde . Das Auto wurde bis 1966 eingesetzt .
Danach wurde es ruhig um Merkel .
Es gibt Gerüchte ,das er sich mit den falschen Geldgebern angelegt hatte .Andere Quellen behaupten ,das er aus familiären Gründen ausgewandert wäre . Auf jeden Fall tauchte er irgendwann in Australien auf wo er bis zu seinem Tod 1995 lebte .

Andere wirklich interessante Fahrer sind Mauritz von Strachwitz ,Manfred Mohr ,Werner Bickel ,Hans Blees ,Adolf Lang oder auch Helmut Glockler ,


Beiträge: 45454
Nicht nur die Fahrer, auch die Fahrzeuge sind exotisch...

AWE AWE

Beiträge: 13287
Die exotischsten Autos der deutschen dürfte in der Zeit wohl der
MSM von Strachwitz und der Heck von Klodwig gewesen sein . Beide gingen komplett andere Wege als der Rest der Welt .
Klodwig setzte auf das Auto Union Prinzip Motor hinterm Fahrer und Strachwitz dürfte wohl der einzige gewesen sein ,der seinen Eigenbau ohne BMW Teile zusammen schraubte . Wenn man bedenkt ,das er das auch noch in München machte ,ist es um so exotischer .
Das dann beide Autos incl. Fahrer ihre versaute WM Karriere mehr oder weniger dem deutschen Polizeistaat und aufgeblasenem Beamtentum der 50er zu verdanken haben ,macht sie noch interesanter


Beiträge: 45454
Ein interessantes Themengebiet auf jeden Fall


Beiträge: 945
Am meisten würde mich der Werner Bickel interessieren.
Der war - zumindest bei einigen Quellen - für den Spanien GP 1970 in einem privaten BRM gemeldet (UTA Racing Organisation).

Habe mal per mail seinen Bruder kontaktiert, da kam aber auch nicht viel zurück. Ein Foto und sein Geburtsdatum sowie Angaben um seinen F1-Versuch wären wünschenswert.

AWE AWE

Beiträge: 13287
Bleimula66 hat geschrieben:
Am meisten würde mich der Werner Bickel interessieren.
Der war - zumindest bei einigen Quellen - für den Spanien GP 1970 in einem privaten BRM gemeldet (UTA Racing Organisation).

Habe mal per mail seinen Bruder kontaktiert, da kam aber auch nicht viel zurück. Ein Foto und sein Geburtsdatum sowie Angaben um seinen F1-Versuch wären wünschenswert.



Du hast einen Bruder aufgetan ? Damit biste schon mal Lichtjahre vor meinen immer mal wieder aufkeimenden Bemühungen in Sachen Bickel .

Ich habs über AVD und ADAC versucht ,den spanischen Motorsportverband und den Streckenbetreiber probiert -Ergebnis null
Ich hab probiert ,was über das Team raus zu bekommen -Ergebnis null.
Ich hab versucht über das Auto Licht ins Dunkel zu bringen und festgestellt das zu dem Zeitpunkt keiner der P139 fahrbereit war .
Ich hab versucht über Dunlop was raus zu bekommen denn wer fahren will braucht auch Reifen . Dort gibt es zwar jede Menge Aufzeichnung von der Zeit aber das Team und der Name Bickel sind dort unbekannt .

Schließlich und endlich hab ich mir alle Werner Bickel telefonisch zur Brust genommen die irgendwie vom Alter und so ins Raster passen könnten - Ergebnis Null .

Bickel ist wohl mal Sportwagen usw. gefahren aber nichts aufregendes .

Ich halte die Meldung zum spanischen GP für eine "Spassmeldung" .So was kam schon mal vor


Beiträge: 266
Steht hier zumindest in der Starterliste.:

http://www.statsf1.com/de/1970/espagne/engages.aspx

Jedoch bin ich bei diesem Programm ohnshin skeptisch.

Gruß, gavamar


Beiträge: 945
Zum Thema Werner Bickel hab ich schon mal vor zwei Jahren hier im Forum was eingestellt, weiter bin ich aber auch nicht gekommen:

Er stammte wohl aus Nürnberg, bestritt Bergrennen für Porsche und nahm z.B. 1964 am ADAC-Norisringrennen für GT-Fahrzeuge in einem Fiat Abarth Bialbero teil. Dort belegte er den 2. Platz in der Klasse bis 1000 ccm.

Das mit der Nennung zum F1-GP von Spanien 1970 auf einem BRM muß wohl stimmen; dies sagt sein Bruder Helmut in einem Telefonat mit dem Verfasser der Homepage www.norisringhistorie.de.
Dort befinden sich auch mehrere Fotos von Werner Bickel mit seinem Fiat Abarth mit der Nr. 132 im Rennen vom 5. Juli 1964.

Warum das mit dem F1-Start in Spanien nichts wurde, habe ich dabei auch nicht herausgefunden; es ist nur die Rede von diversen Problemen.

Werner Bickel soll 1991 auf dem Norisring im Porsche Carrera Cup sein letztes Rennen bestritten haben und jetzt in Nordrhein-Westfalen wohnen.

AWE AWE

Beiträge: 13287
gavamar hat geschrieben:
Steht hier zumindest in der Starterliste.:

http://www.statsf1.com/de/1970/espagne/engages.aspx

Jedoch bin ich bei diesem Programm ohnshin skeptisch.

Gruß, gavamar



Das ist die Meldeliste . Lt. dem damaligen Veranstalter war er für das Rennen gemeldet ,ist aber nicht angetreten . Lovelywar ja auch gemeldet ,ist aber nicht gefahren .

AWE AWE

Beiträge: 13287
Bleimula66 hat geschrieben:
Zum Thema Werner Bickel hab ich schon mal vor zwei Jahren hier im Forum was eingestellt, weiter bin ich aber auch nicht gekommen:

Er stammte wohl aus Nürnberg, bestritt Bergrennen für Porsche und nahm z.B. 1964 am ADAC-Norisringrennen für GT-Fahrzeuge in einem Fiat Abarth Bialbero teil. Dort belegte er den 2. Platz in der Klasse bis 1000 ccm.

Das mit der Nennung zum F1-GP von Spanien 1970 auf einem BRM muß wohl stimmen; dies sagt sein Bruder Helmut in einem Telefonat mit dem Verfasser der Homepage http://www.norisringhistorie.de.
Dort befinden sich auch mehrere Fotos von Werner Bickel mit seinem Fiat Abarth mit der Nr. 132 im Rennen vom 5. Juli 1964.

Warum das mit dem F1-Start in Spanien nichts wurde, habe ich dabei auch nicht herausgefunden; es ist nur die Rede von diversen Problemen.

Werner Bickel soll 1991 auf dem Norisring im Porsche Carrera Cup sein letztes Rennen bestritten haben und jetzt in Nordrhein-Westfalen wohnen.



Das ist doch schon ne ganze Menge .
Lt. Telefonbuch gibt es drei Helmut Bickel rund um Nürnberg und drei Werner Bickel in NRW . Mal schauen ob man vom Norisring jemanden ans Telefon bekommt der mehr drauf hat als Karten zu verkaufen .Aber nächstes Jahr :-)
Irgendeiner aus der Familie bleibt meistens im "Stammwohnort" kleben von daher ist die Möglichkeit das der Bruder noch in der Gegend lebt ,gegeben.Ansonsten ist Bickel im Nürnberger Raum wohl sowas wie Müller ,Meier ,Lehmann .

Ich hab vor 13 Jahren ohne Internet und ohne Telefon Flat Rate
William Ferguson in Südafrika gefunden da werden wir hier doch einen Werner Bickel von "um die Ecke"finden :-)


Zurück zu Historisches