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Die größten Fahrer

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Sonntag, 31. Dezember 2000
Tom Tom

Beiträge: 2713
Welche Piloten bleiben immer in Erinnerung ?
Gruß

Tom
[br]----------------[br]
Herzliche Grüße

Tom

Beitrag Sonntag, 31. Dezember 2000

Beiträge: 1076
Gilles Villeneuve !
Auch wenn Gilles nur mit 6 Siegen in den Statistiken steht und bei den Weltmeistern leider gar nicht aufscheint, wer wird je seine atemraubenden Fahrten wie z.B. in Frankreich 1979 (Duell mit Rene Arnoux) oder Holland 1979 (nach Reifendefekt fast eine ganze Runde auf drei Rädern, um dann doch aufgeben zu müssen) oder Spanien 1981 (als er fast das ganze Rennen vier schnellere Fahrer anführte und diese fünf das Ziel innerhalb von nur 1,2 Sekunden passierten) vergessen ?
Seine Highlights lassen sich zahlreich weiterführen; dazu demnächst mehr (von Euch ?!)

Beitrag Montag, 08. Januar 2001

Beiträge: 1918
Ganz klar Stirling Moss!
er war ein Fahrer wie ihn die Welt wohl nicht wieder sieht. Mancher mag jetzt sagen er ist doch nur der "ewige Zweite", aber ich finde er hat echt Pech gehabt, daß ihm ein absolutes Ausnahmetalent wie Fangio den Weg zum Titel verbaute. Daß er trotz dieser andauernden Dominanz stets konstant blieb und nie seinen Speed verlor, obwohl es doch unheimlich frustrierend sein musste 4x nur ganz knapp am Ttel vorbeizurauschen, macht ihn für mich zu einem der größten Fahrer aller Zeiten![br]----------------[br]...milde Grüße von der Bleiche ohne Chlor
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... milde Grüße von der Bleiche ohne Chlor :bounce:

Beitrag Freitag, 26. Januar 2001
Tom Tom

Beiträge: 2713
Stimme 2 für Gilles !!!
Der schnellste, spektakulärste und meistverehrteste Fahrer seiner Zeit
wird für viele (ganz besonders fürs Yesterday - Team) unsterblich bleiben.
Spricht man von Villeneuve, kommt man auch an Pironi nicht vorbei, der Mann, der glänzende Augen bekam als er über die Geschwindigkeit "philosophierte", es machte Freude seine Fahrkünste zu bewundern, als Teamkapitän bei Ferrari blühte er richtig auf.......
mehr über den Vize - Weltmeister von 1982, sein Leben und seine Karriere im neusten Yesterday - History Report (ab 27.01 auf der Hauptseite)

[br]----------------[br]Gruß

Tom
Herzliche Grüße

Tom

Beitrag Freitag, 26. Januar 2001

Beiträge: 252
Eine Stimme für Ayrton Senna, denn er hatte nicht nur grosse fahrerische Talente, sondern war auch ein ganz spezieller Mensch.

Zack [br]----------------[br]Yannick Hillbert
Der jugendfreie Zack :smokin: :sex:
em@il: yannickhillbert@bluemail.ch
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Beitrag Freitag, 26. Januar 2001
Tom Tom

Beiträge: 2713
Hi AAATSCHE,

Stirling Moss gehört auf alle Fälle in eine Reihe mit den ganz Großen des GP - Sports, nicht nur wegen seiner fahrerischen Leistung, sondern vorallem auch wegen seines Sportsgeistes was z.B. dieser Bericht beweißt:
Oporto, den 14.08.1958
Hawthorn, sein Gegener um die WM 1958 wurde ursprünglich wegen eines angeblichen Push - Startes disqulifiziert, legte aber Berufung ein und brauchte einen Augenzeigenbericht eines Mitfahrers und dieser war Rivale Stirling Moss.
Moss: "Ich hätte nie anders handeln können (als die Aussage von Hawthorn zu bestätigen), Mike hatte sich nichts zuschulden kommen lassen und verdiente diese Strafe nicht"
Hätte Hawthorn (42 Punkte)seine 6 Punkte im drittletzten Rennen in Portugal verloren, wäre wohl Moos (41 Punkte)Weltmeister 1958 geworden.
Sportgeist eines Formel 1 - Königes, der die Krone nicht nötig hatte.
[br]----------------[br]Gruß

Tom
Herzliche Grüße

Tom

Beitrag Mittwoch, 07. Februar 2001

Beiträge: 0
Jim Clark, Gilles Villeneuve und Ayrton Senna.
Clark und Senna hatten etwas besonderes in sich. Villeneuve war ein Draufgänger den die Tifosi bald in ihr Herz schlossen. Seine Fahrweise war legendär, weil sooooo quer!
Senna war wohl der besessenste von allen. Er arbeitete hochkonzentriert und sehr hart um jederzeit der Beste auf der Piste zu sein. Berger konnte als fairer Teamkollege nur stets voller Bewunderung über Senna's Arbeitsweise berichten. Prost war mit Sicherheit ein würdiger Gegner für Senna - doch es machte ihn fertig, dass die Honda-Leute lieber mit Senna und dessen unglaublich präzisen technischen Aussagen arbeiteten. Prost wollte Senna gern als den "Bevorzugten" hinstellen. Doch je heftiger die Fehde der beiden wurde, desto besser wurde Senna! "Senna wird unter Druck noch besser - ich kann das nicht..." so Prost einmal.
Clark gegen Senna - das wäre ein Duell der Superlative! Clark starb mit 32, Senna mit 34...[br]----------------[br]M@donno©

Beitrag Samstag, 10. Februar 2001

Beiträge: 1
Hallo, Tom,

seit einiger Zeit verfolge ich gespannt die Korrespondenz in Euerem Forum und denke, es wird höchste Zeit Euch - vor allem Dir, Tom - ein dickes Lob auszusprechen. Macht weiter so, ich bleib´ dran.

Gruß
Boxenluder 1

Beitrag Donnerstag, 15. Februar 2001

Beiträge: 2
Hallo Tom
Jo Siffert,René Arnoux und Nigel Mansell
N.Mansell hat sein Haus verkauft um sich den Rennsport leisten zu können und galt bei seinem Einstieg in die Formel 1 1980 als grosses Talent.1984 in Monaco ist mir am besten in Erinnerung als er in Führung liegend beim Aufstieg zum Casino seinen Lotus in die Leitplanken setzte.Er ist auch nach seinem Ausstieg aus der Formel1
ein angenehmer Mensch geblieben.
Jo Siffert hat alte Lumpen und Kleider verkauft und sich so den Einstieg in den Rennsport ermöglicht.Leider hatte er oft schlechtes
Material und hat so "nur" 2 Grand Prix gewonnen.Ich sehe die Bilder
vom GP in Zeltweg 71 noch vor mir als wäre es gestern gewesen,keinem
hab ich den Sieg mehr gegönnt als unserem unvergesslichen Jo!Leider
starb er zwei Monate später bei einem unbedeutenden Rennen in Brands
Hatch, dem Ort wo er 1986 seinen ersten Sieg errungen hat.
Wenn sich jemand für Jo Siffert interessiert kann ich ihm die Adresse
eines Sammlers vermitteln.Er hat die grösste Sammlung über Jo Siffert
die es weltweit gibt.Mit vielen persönlichen Sachen von Jo, so unter
anderem die Uhr die er beim tragischen Unfall getragen hat und vieles
mehr.Seine Wohnung ist ein richtiges Museum.[br]----------------[br]

Beitrag Freitag, 16. Februar 2001
Tom Tom

Beiträge: 2713
Hi Adrian,

Wilkommen bei Yesterday.
Siffert, Arnoux, Mansell..................drei der größten Kämpfer in der Formel 1- Geschichte !
Zu "Seppi" Siffert fällt mir spontan der GP von Mexico-Stadt 1968 ein. Nach Pole fiel Siffert auf den achten Platz zurück,
griff nach 17 Runden den Zweitplazierten Stewart an und schob sich 5 Runden später an Hill vorbei in Führung.
In der 28 Runde brach ein Bolzen in der Befestigung des Gaszuges und Rob Walkers- Schützling verbrachte über 4 Minuten an den Boxen. Gnadenlos holte er nun alles aus seinem Lotus 49 B heraus, schnitt jede Kurve und katapultierte sich noch auf einen beeindruckenden sechsten Platz. Seine schnellste Rennrunde war um eine ganze Sekunde schneller als die Polezeit !!! Übrigens war das der GP, der für Graham Hill den WM- Titel bedeutete.

Erstaunlich auch der Werdegang von Rene Arnoux, der Buchhaltersohn aus dem bekannten Skiorte Grenoble mußte sich ja, weil ihm die finanziellen Mittel fehlten, als Rennmechaniker einer italienischen Scuderia durchschlagen, ehe er nach weiteren Umwegen in der Formel 2 (Vize + EM-Titel) glänzen konnte.
Rene steckte wirklich jeden Pfennig in seinen Sport, "reiste" mit einem uralten Renault-Gordini um die Welt.
Nach Formel 1 - Einstieg im total unterlegenen Martini und Surtees bekam er das "schönste Weihnachtsgeschenk",
einen Vertrag bei Renault ! Sein erster Punktegewinn war das denkwürdige Rennen Dijon 1979, Rene fuhr 7 Siege und
18 ! Poles in seinen 149 GPs heraus.
Nigel Mansell wird den meisten noch gut in Erinnerung sein. Ein Titelgewinn nach 3 Vize - Titel sagt schon fast alles ! Als bester GP wird Dir als Augenzeuge wohl das "Jahrhundertrennen" beim italienischen GP von Monza 1971 in Erinnerung bleiben.........????????[br]----------------[br]Gruß

Tom
Herzliche Grüße

Tom

Beitrag Montag, 12. März 2001

Beiträge: 19979
Meinst Du nicht, Sebastian, das Du Kimi Räikkönen sowie Jenson Button etwas verfrüht als Nachfolger der vorne genannten Piloten siehst?

Mir wird persönlich auch immer ein Pilot in Erinnerung bleiben...
Mika Häkkinen, der es schaffte nach seinem schwerem Unfall 1995 in Adelaide, sich den Weltmeistertitel zweimal in Folge zu holen...

Es hat auch Fahrer gegeben, die nach so einem schweren Unfall psychisch nicht mehr in der Lage waren solche Leistungen zu zeigen, das bewundere ich an ihm...
[br]----------------[br]Jutti vom andern Stern !:)
Grüssle vom Juttili

Beitrag Dienstag, 13. März 2001

Beiträge: 1918
Ein gutes Beispiel an dieser Stelle wäre meiner Meinung nach auch Johnny Herbert.
Er hat doch seinerzeit mal einen schweren F3000-Unfall gehabt bei dem er sich beide Beine mehrfach brach... Oder war das in einer anderen Serie ?(?
Wer weiß genaueres und hilft mir auf die Sprünge?
Jedenfalls denke ich, daß Johnny Herbert dadurch auch an Speed verloren hat.
Er soll ja -soweit ich weiß- vorher als Riesentalent gegolten haben, und sah dann neben Schumacher im Benetton relativ alt aus. Obwohl er es neben Schumi ja nioch zu zwei Siegen brachte....
Als Gegenbeispiel liebe Jutta will ich hier aber noch Niki Lauda nennen. Sein Unfall damals auf der Nordschleife war doch wohl auch einer von der ganz üblen Sorte und er hat danach auch noch 'nen WM-Titel geholt...
Aber Du sagtest ja auch, daß viele und nicht alle Piloten durch sowas an Speed verlieren 8)...[br]----------------[br]...milde Grüße von der Bleiche ohne Chlor
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... milde Grüße von der Bleiche ohne Chlor :bounce:

Beitrag Dienstag, 13. März 2001
Tom Tom

Beiträge: 2713
Hi AAATSCHE,

1988 fuhr Herbert beim Team von Eddie Jordan die Formel 3000 - EM, hatte einen Formel 1 Vorvertrag in der Tasche und war auf Titeljagd.
Doch in Brands Hatch wurde Johnny nach schlechten Start in eine Massenkarambolage verwickelt, zog sich schlimme Bein- und Fußbrüche zu (Amputation war nicht auszuschließen) und wurde in die Klinik von Sidcup eingeliefert. Die Saison war gelaufen und es dauerte Monate, ehe er sich u.a. dank der Hilfe des Orthopäden Nigel Cobb (Northampton) wieder einigermaßen vortbewegen konnte.
Herbert schaffte trotz Rollstuhlaufenthalt ein großes Comback. Zu seinen ersten Formel 1 Einsätz 1989 im Benetton kam er auf Krücken und holte sich Platz 4, es folgten in 11 Jahren 161 Einsätze und 3 GP Siege. Es hätte wohl mehr sein können, wäre nicht dieser Brands Hatch - Unfall gewesen, so konnte Johnny z.B. sein linkes Bein nie mehr richtig belasten.
Rennfahrerfreunde des zweifachen Familienvaters waren Alex Zanardi, Mika Hakkinen und Rubens Barrichello.
Gruß

Tom
Herzliche Grüße

Tom

Beitrag Dienstag, 13. März 2001

Beiträge: 1918
Danke Tom
Ich bin immer wieder beeeindruckt wie schnell und kompetent Ihr einem hier weiterhelft 8o. Im übrigen muss ich noch betonen, daß ich es äußerst schade finde, daß Johnny Herbert nur noch Testpilot bei Arrows ist, während ein Enrique Bernoldi seinen Wagen mit Anfängerfehlern in die Wand trümmern darf... ;(
Er war mit Sicherheit einer der zurecht beliebtesten und sympathischsten Piloten des Teilnehmerfeldes der vergangenen Jahre...[br]----------------[br]...milde Grüße von der Bleiche ohne Chlor
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Beitrag Dienstag, 13. März 2001

Beiträge: 19979
Da geb ich Dir vollkommen recht, AAATSCHE.....auch der unwissende Steffen und meine Wenigkeit vermissen Johnny Herbert, den er war menschlich eine absolute Größe !!!!!
Und Niki Lauda....klar,sein Feuerunfall wird wohl niemand je vergessen und nach, glaube ich, sechs Wochen wieder in`s Cockpit zu steigen.....einfach unglaublich und bemerkenswert!!!!!!!!!

MFG[br]----------------[br]Jutti vom andern Stern !:)
Grüssle vom Juttili

Beitrag Dienstag, 13. März 2001

Beiträge: 1076
Servus Jutta,

Du hast vollkommen recht: nur sechs Wochen nach seinem Feuerunfall am Nürburgring ging Niki Lauda unglaublicherweise in Monza an den Start und kam - eine weitere Parallele zu Johnny Herbert - auf dem 4. Platz ins Ziel !
Der immer für sein sonniges Gemüt bekannte und stets zu allen freundliche (und deshalb jetzt schon von vielen vermißte) Johnny hat sich aber durch seinen Sieg (den ersten und letzten) für das Team von Jackie Stewart auf dem Nürburgring (!) 1999 in den Statistiken ein Denkmal gesetzt.

Viele Grüße Hans

Beitrag Dienstag, 13. März 2001
Tom Tom

Beiträge: 2713
....und so sprach Johnny im November: "Was soll ich als Testfahrer erreichen, es ist ein Job, aber nicht das was ich mir vorstelle. Das ist nicht wie Rennen fahren und selbst wenn ich der Schnellste sein sollte, wäre ich nie mehr bei Ferrari oder Williams gelandet."
Tja, wir hätten dem beliebten Engländer ein gutes Cockpit in der amerikanischen CART - Serie gegönnt. [br]----------------[br]Gruß

Tom
Herzliche Grüße

Tom

Beitrag Freitag, 13. April 2001

Beiträge: 19
Die Frage nach den größten Fahren ist nicht leicht zu beantworten.
Allerdings sollten nicht nur Zahlen als Kriterium gelten.

Vielmehr die Frage nach dem Charisma eines Piloten, die sich allerdings auch im Laufe der Jahre verändert hat.

Ein für mich entscheidender Punkt ist das Wie. Wie hat ein Fahrer seine Erfolge erzielt. Fangio war da wohl eine Ausnahme: Mit 38 Jahren begonnen F1 zu fahren; fünf Titel, obwohl Moss ihm immer auf den Fersen war.
Ascari hatte Glück, dass er die F2-Zeit dominierte und die anderen Marken keine geeigneten Siegfahrzeuge hatten.
Graham Hill und Jack Brabham waren Arbeitstiere und hatten mit Clark und Stewart ernstzunehmende Gegner.
Mansell und Piquet, Senna und Prost aber errangen ihre Titel auf gleichem Material wie ihre direkten Kontrahenten. Das alles zeichnet diese Fahrer aus.

Und das fehlt dem Kerpener Michel in seiner Bilanz. Ein Pilot, der nur gegen handverlesene Gegner (?) im eigenen Team fährt und starke Teamgefährten ausschließt kann nicht im gleichen Atemzug wie die Weltmeister der Vergangenheit genannt werden.

Beitrag Sonntag, 15. April 2001

Beiträge: 1918
Danke Kalle! Du nimmst mir die Worte aus dem Mund...
Genau das ist es, warum Schumi nie an Fahrer wie Senna oder Moss heranreichen wird....[br]----------------[br]...milde Grüße von der Bleiche ohne Chlor
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Beitrag Mittwoch, 07. April 2004

Beiträge: 588
Ich denke, daß ich meine Stimme Jochen Rindt gebe.
Er war von 1965 bis 1969 sicher der spektakulärste Formel-1-Pilot, gewann wegen mieser Autos aber nichts.
Leider kam sein tödlicher Unfall genau dann, als ihm bei Lotus der Knopf aufgegangen war.
Ohne Jochens Unfall hätte Stewart sich wesentlich schwerer getan, die frühen Siebziger derart zu dominieren.


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