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Das Ende einer Ära: Newman Haas

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Beitrag Freitag, 06. Januar 2012

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Das Newman-Haas-Team gab also 1983 beim IndyCar-Auftakt in Atlanta den Einstand. Als Lola-Importeur setzte Carl Haas natürlich auf einen Lola, den Lola T700, in den ein Cosworth-Motor gebaut wurde. Während die Cosworth-Motoren damals üblich waren (nur ein Chevrolet-Motor war ansonsten in Atlanta ’83 dabei), ging Newman Haas mit dem Lola-Chassis einen neuen Weg: Mario Andretti, der schon damals ein IndyCar-Star war und längst schon F1-Weltmeister wurde und für Newman Haas als Fahrer verpflichtet wurde, war der einzige Fahrer, der mit einem Lola-Fahrzeug an den Start ging. Dem gegenüber standen vier Fahrzeuge von Wildcat (Sieger Gordon Johncock fuhr ebenfalls einen Wildcat Cosworth), sechs Penske, zwei Eagle und neun March. Andretti wurde Fünfter – ein solider Einstand von Newman Haas.

Starker Einstand
Überhaupt: Newman Haas war sofort mit von der Partie. Noch 1983 folgten zwei Siege, der erste in Elkhart Lake, der zweite in Las Vegas auf dem Ex-F1-Parkplatzkurs vor dem Caesars Palace. Beim letzteren Rennen kletterten John Paul jr. und Chip Ganassi mit auf das Treppchen. Letzterer ist heute ebenfalls ein sehr bedeutender IndyCar-Teambesitzer. Der aktuelle Meister Dario Franchitti, Cousin des Force-India-F1-Fahrers Paul di Resta, fährt für das Ganassi-Team.

Noch viel besser lief es ein Jahr später: Mario Andretti holte sich mit Newman-Haas den IndyCar-Titel! Schon beim Auftakt auf dem Straßenkurs in Long Beach siegte er vor dem F1-Weltmeistersohn Geoff Brabham, der für das Kraco-Team unterwegs war, sowie dem späteren Vizemeister Tom Sneva, der einen March Cosworth für das Mayer-Team fuhr. Sneva, ein US-Amerikaner aus dem US-Bundesstaat Washington, leistete sich mit Andretti ein spannendes Duell um den IndyCar-Titel 1984. Um 13 Punkte zog der Indy-500-Sieger von 1983 den Kürzeren. Der Sieg beim berühmtesten IndyCar-Rennen der Geschichte, dem Indy-500, war 1983 eine einmalige Sache. Mehrmals holte sich Sneva allerdings die Pole-Position für das Rennen im „Nudeltopf“, darunter auch 1984.

Nachdem Titelgewinn hatten immer mehr Teams Interesse an den Lola-Chassis. Neben Newman-Haas setzten nun verschiedene Teams den Lola T900 ein, darunter das ehemalige F1-Team All American Racers von Ex-F1-Pilot Dan Gurney, das Forsythe-Team des heutigen Cosworth-Teilhabers Gerald Forsythe, sowie auch das heutige IndyCar-Team Dale Coyne. Tatsächlich kämpfte auch ein Lola-Fahrer um den Titel: Alan Unser jr., der 1993 für das Williams-Team testete. Der US-Amerikaner fuhr für das Doug-Shierson-Team, das ein Jahr zuvor noch mit einer Eigenkonstruktion auftauchte, die äußerlich stark dem F1-Rennwagen von Williams glich. Der Wagen erwies sich aber nicht als besonders gut und so setzte der Rennstall nun auf Lola-Chassis. Am Ende wurde Unser jr. um einen Punkt geschlagen – von seinem Vater Al Unser! Er fuhr für Penske einen March Cosworth und holte sich im Vater-Sohn-Duell den zweiten IndyCar-Titel nach 1983! Ein Titelkampf zwischen Vater und Sohn, das kann nur die IndyCar schreiben. Und es blieb kein Einzelfall: Später kämpften Mario und Michael Andretti sogar in ein- und demselben Team miteinander – bei Newman Haas.

Newman Haas war 1985 nicht in der Lage um den Titel zu kämpfen. Mario Andretti startete zwar wieder richtig stark in die Saison, holte aus den ersten vier Rennen drei Siege und einen zweiten Platz, doch danach kam nichts mehr. In Road Atlanta wurde Andretti vertreten (hatte sich bei einem Unfall zuvor in Michigan verletzt), durch einen anderen ehemaligen F1-Weltmeister, nämlich Alan Jones. Der Australier holte sich bei seinem einzigen IndyCar-Rennen Platz drei, wurde nur von Jacques Villeneuve, dem Bruder des tödlich verunglückten F1-Stars Gilles Villeneuve, sowie Michael Andretti geschlagen geben. Beide fuhren auch mit einem March Cosworth, einem Wagen, der 1985 offenbar besser als der Lola war. Jones und Newman-Haas-Teamchef Carl Haas arbeiteten dann weiter zusammen: Ende 1985 stieg das Team auch in die Formel-1 ein – mit Jones als Fahrer!

F1-Projekt gescheitert
Das F1-Projekt war eine Zusammenarbeit von Carl Haas mit Teddy Mayer, der nach dem Tod von Bruce McLaren das McLaren-Team in der Formel-1 bis in die 80er Jahre hinein führte, als er die Anteile an den heutigen McLaren-Boss Ron Dennis verkaufte. Teddy Mayer ging nach seinem Engagement zurück in die IndyCar und hatte mit dem Mayer-Team einen eigenen Rennstall. Tom Sneva, der 1984 gegen Mario Andretti um den IndyCar-Titel kämpfte, fuhr zum Beispiel in jenem Jahr für das Team von Teddy Mayer. 1984 kämpften also nicht nur Andretti und Sneva gegeneinander um den Titel, sondern auch Haas gegen Mayer. 1985 spannten sie für die Formel-1 zusammen.

Das Sponsorgeld kam von der Nahrungsmittelkette Beatrice, die Motoren mit einer Vertragslaufzeit auf drei Jahre von Ford. Beatrice war wohl auch die treibende Kraft hinter dem Projekt, wollte die Formel-1 als weltweite Werbeplattform nutzen. Ford sicherte dem Haas-Team sogar Exklusivrechte für die neuen Turbomotoren zu. Beide Partner enttäuschten Haas: Ford brachte den Motor für 1985 noch nicht fertig, also musste Haas mit den Hart-Motoren Vorlieb nehmen. Und Beatrice zog sich schon Ende 1986 zurück – und damit ging das gesamte F1-Projekt den Bach runter, nachdem Carl Haas kein Ersatz für Geldgeber Beatrice auffinden konnte.

Beste Platzierung war Rang vier beim Italien GP 1986 durch Alan Jones. Das Projekt war durchaus viel versprechend, wenn die Partner an einen Strang gezogen hätten. Doch stattdessen hatte Haas ein Problem nach dem anderen zu beklagen: Statt Michael und Mario Andretti einzusetzen, musste Haas mit Patrick Tambay, der für das CanAm-Team von Haas 1986 als Teamkollege von Jones Vorlieb nehmen. Später wurde Tambay durch Eddie Cheever ersetzt. Der britische Rennwagenhersteller Lola war zwar im Namen vertreten, hatte mit den Chassis aber nichts zu tun. Stattdessen gründete Haas ein eigenes Technikteam namens FORCE. Chefdesigner war der heutige McLaren-Chefdesigner Neil Oatley. Unter dem Briten arbeiteten auch andere Techniker wie John Baldwin und der heutige Mercedes-Teamchef Ross Brawn.

Das F1-Projekt also scheiterte und wurde an den damaligen Brabham-Teamchef Bernie Ecclestone verkauft. Carl Haas konzentrierte sich nun wieder voll auf die IndyCar, Teddy Mayer wechselte ebenfalls wieder zu den IndyCars und schloss sich dem Penske-Team an. Die IndyCar-Saison 1986 lief für das Haas-Team nicht besonders. Mit dem Ausgang der Meisterschaft hatte man nichts zu tun, aber immerhin gewann Mario Andretti zwei Rennen, Portland vor seinem Sohn Michael, der für Kraco unterwegs war. Meister wurde wieder ein Fahrer mit March-Chassis: Bobby Rahal, für das Truesports-Team. Keine Änderungen 1987: Bobby Rahal wird Meister, Andretti mit Newman Haas solide dabei, zwei Siege, aber mit dem Ausgang der Meisterschaft nichts zu tun. Die einzige Änderung: Newman Haas wechselte auf Chevrolet-Motoren. Auch 1988 schaffte Andretti nur zwei Siege, davon wie fast schon üblich der Auftaktsieg, dieses Mal in Phoenix. Meister 1988 wurde der ehemalige F1-Fahrer Danny Sullivan. Der US-Amerikaner aus dem US-Bundesstaat Kentucky fuhr für das Penske-Team.

Vater-Sohn-Duell bei Newman Haas
1989 holte sich Newman-Haas erstmals einen zweiten Fahrer. Neben Mario Andretti wurde dessen Sohn Michael Andretti verpflichtet – damit kam es zu einem Vater-Sohn-Duell bei Newman Haas! Während Mario Andretti in der Formel-1 1978 F1-Weltmeister wurde, hatte Michael bis dato noch keine F1-Erfahrung. Die sollte 1993 kommen, als er von McLaren als Teamkollege von Ayrton Senna verpflichtet wurde. Michael Andretti wurde nach Platz drei beim Italien GP aber schon wieder entlassen, der McLaren Ford von 1993 war kein besonders gutes Auto, auch Senna fehlte oft das Vertrauen in den Boliden. Doch der Brasilianer kam als dreimaliger F1-Weltmeister mit dem Wagen natürlich besser zurecht, Andretti hatte von vorneherein einen schweren Stand. Michael wandte sich enttäuscht von der Formel-1 ab und ging wieder zurück in die IndyCar, wo er heute mit dem Andretti-Team einen erfolgreichen Rennstall leitet. Michaels Sohn Marco fährt inzwischen für sein Team, Mario würde ihn gerne Mal in der Formel-1 sehen, Michael plädiert eher dagegen.

Zurück ins Jahr 1989. Das Vater-Sohn-Duell ging in jenem Jahr an den Sohn Michael. Wie schon in den Vorjahren landete er in der Gesamtwertung wieder unter den ersten drei. Zwei Siege holte er sich außerdem, während Mario sieglos blieb. Den Titel holte sich aber ein anderer: Emerson Fittipaldi, ebenfalls ein zweimaliger F1-Weltmeister. Fittipaldi fuhr für das Patrick-Team einen Penske Chevrolet. 1990 stieg Fittipaldi daraufhin ins Penske-Werksteam auf. 1990: Zweiter Punktsieg über den Vater. Dieses Mal wurde Michael Andretti Vizemeister, gewann in Elkhart Lake vor seinem Vater Mario, musste sich am Ende aber Al Unser jr. geschlagen geben. Der US-Amerikaner fuhr ausgerechnet für Michael Andrettis früheres Team Galles Kraco – und war wie Michael Andretti auf einem Lola Chevrolet unterwegs.

Alle guten Dinge sind drei: Auch 1991 war Michael Andretti wieder besser als Mario. Und 1991 war wirklich gut: Dieses Mal holte er sich den Titel! Vizemeister wurde der spätere Jaguar-F1-Teamchef Bobby Rahal. Und 1992 drehte sich der Spiel um: Rahal wechselte vom Galles-Kraco-Team in seinen eigenen Rennstall Rahal Hogan, der 2012 noch als Rahal Letterman in der IndyCar teilnehmen wird (wahrscheinlich mit Takuma Sato und Paul Tracy). Rahal hatte dieses Mal im Lola Chevrolet um vier Punkte die Nase vor Michael Andretti. Newman Haas wechselte auf Ford-Motoren – und wechselte Mario Andretti für ein Rennen gegen den Ex-F1-Fahrer Teo Fabi aus.

Mansell kommt, sieht und siegt!
1993 musste Newman Haas den Abgang von Michael Andretti verkraften, der wie bereits erwähnt in die Formel-1 zu McLaren wechselte. Doch Newman Haas konnte das zweite Lola-Ford-Cockpit neben den Mario Andretti auch anderweitig prominent besetzen – mit dem amtierenden F1-Weltmeister Nigel Mansell! Schon beim Einstand im australischen Surfers Paradise gewinnt Mansell, vor Emerson Fittipaldi, der mit einem Penske Chevrolet Ilmor fuhr. Wäre nicht Robby Gordon, mit einem Lola Ford des Walker-Teams des ehemaligen Brabham-Technikers Derrick Walker, nicht Dritter geworden, man könnte fast meinen, das Rennen war ein Rennen der Ex-F1-Weltmeister. Denn Mario Andretti wurde Vierter. Das Titelduell hieß dann auch Mansell versus Fittipaldi – und wurde von Mansell entschieden!

1994 kam dann der Abstieg: Nigel Mansell liebäugelte wieder mit einem F1-Comeback, fuhr wieder ein paar Rennen für Williams. Beim Australien GP gewann er sogar noch mal – etwas, was er in der IndyCar-Saison 1994 nicht schaffte. Mit dem Lola Ford hatte Newman Haas keine Chance gegen die übermächtigen und von Mercedes-Ilmor-Motoren angetriebenen Penske-Fahrzeuge. Das Penske-Team landete mit Al Unser jr., Emerson Fittipaldi und Paul Tracy einen Dreifach-Sieg in der Meisterschaft! Nigel Mansell wurde nur Gesamt-Achter, Mario Andretti schaffte es nicht einmal in die Top-10 – und trat am Ende des Jahres zurück.

1995 ging Newman Haas mit zwei neuen Fahrern an den Start: Michael Andretti, der schon 1994 wieder für Ganassi in der IndyCar fuhr, kehrte zu Newman Haas zurück, dazu warb man Paul Tracy von Penske ab. Der Kanadier, der 2012 seine Abschiedssaison in der IndyCar geben will, siegte bei zwei Rennen, Michael Andretti nur bei einem, war aber in der Gesamtwertung besser platziert. Er wurde Gesamt-4. Meister wurde Jacques Villeneuve, der Sohn des ehemaligen GP-Siegers Gilles Villeneuve. Jacques löste damit sein Ticket in die Formel-1. Villeneuve fuhr für das Green-Team, das einen Reynard Ford einsetzte, Newman Haas vertraute weiterhin auf Lola-Chassis und Ford-Motoren.

Aufteilung der Serie
1996 spaltete sich die Serie in IRL und ChampCar auf und fand erst 2008 wieder zusammen. Newman Haas blieb während der gesamten Jahre in der ChampCar, andere Topteams wie Penske und Ganassi anfangs zwar auch, später wanderten sie aber wegen dem berühmten Indy 500 in die IRL ab. Newman Haas fuhr auch Mal das Indy-500 mit, kehrte ansonsten der IRL aber den Rücken zu. In der ChampCar war Newman Haas dann neben Forsythe das beste Team und sammelte mit Sébastien Bourdais einige Titel. Doch so bedeutend wie die Meisterschaften in den 80er und 90er Jahren waren sie nicht.

1996 hatte Newman Haas noch Konkurrenz. Neben Michael Andretti verpflichtete man Fittipaldi, allerdings nicht Emerson, sondern dessen Neffen Christian. Er kam aus der Formel-1, wo er für Minardi und Arrows unterwegs war, aber nichts Besonderes erreicht hat. Michael Andretti kämpfte gegen Ganassi-Pilot Jimmy Vasser um den Titel, der inzwischen in der IndyCar ebenfalls Teambesitzer von KV ist. Andretti holte einen Sieg mehr als Vasser, Vasser dafür mehr Punkte – und damit den Titel.

Ein einschneidendes Jahr für Newman Haas war auch 1997: Erstmals setzte man nicht mehr auf die Lola-Chassis, sondern auf Fahrzeuge von Swift. Der Hersteller baut heute unter anderem die Formel-Wagen für die Formel-Nippon. Zwar gewann Michael Andretti im Swift Ford von Newman Haas in Homestead Miami das Auftaktrennen, doch danach konnten weder er, noch Fittipaldi Bäume ausreißen. Der Titel blieb bei Ganassi, geholt von Ex-F1-Fahrer Alessandro Zanardi. Gleiches Bild 1998: Meister Zanardi, Newman Haas fern ab der Spitze, aber Auftaktsieg von Michael Andretti in Homestead. Immerhin schon auf Rang vier ging es für Andretti 1999 nach vorne, aber das absolute Topteam war weiterhin Ganassi, dieses Mal mit Meister Juan-Pablo Montoya, der 2003 im BMW Williams um den F1-Titel kämpfte.

2000 kehrte Newman Haas zu Lola-Chassis zurück – und gewann prompt wieder drei Rennen, zwei durch Michael Andretti, eines durch Christian Fittipaldi. Doch um den Titel redete man einmal mehr nicht mit. Den holte sich Gil de Ferran, der für Penske einen Reynard Honda fuhr.

Newman Haas das Maß der Dinge
2001 gab es einen Wechsel in der Fahrerpaarung: Andretti ging, Fittipaldi blieb – und daneben kam Fittipaldis brasilianischer Landsmann Cristiano da Matta. Erstmals schlummerte im Lola von Newman Haas ein Toyota-Motor, was besonders für Da Matta später von Bedeutung war. Denn Da Matta holte sich 2002 mit Newman Haas den Titel und wurde danach von Toyota ins F1-Team des japanischen Herstellers geholt. Den Titel holte sich Da Matta 2002 recht überlegen. Vizemeister wurde sein Landsmann Bruno Junqueira, der für das Ganassi-Team unterwegs war und dabei ebenfalls einen Lola Toyota einsetzte. De Ferran, Junqueira, Da Matta, Fittipaldi, Castroneves – immer mehr wurde die IndyCar von Brasilianern bestimmt in jener Zeit.

2003 gab es dann das Duell Newman Haas gegen Forsythe. 2003 mit dem besseren Ende für Forsythe und Paul Tracy, der sich den Titel holte. Newman Haas holte sich 2003 zwei neue Fahrer: Bruno Junqueira und den damaligen Meister der internationalen Formel-3000, der heutigen GP2, Sébastien Bourdais. Der Franzose bekam damals weder bei Arrows, noch bei Renault einen Platz und sah in der IndyCar eine Alternative. Und wie: Von 2004 bis 2007 holte er sich vier Mal in Folge den Titel, dann kam er doch in die Formel-1, zu Toro Rosso. 2004 holte sich Newman Haas sogar Platz eins und zwei in der Gesamtwertung, nachdem Junqueira wie 2003 Vizemeister wurde. Auch 2005 war Newman Haas auf Rang eins und zwei: Hinter Bourdais belegte der ehemalige Prost-F1-Testfahrer Oriol Servia aus Spanien Platz zwei. Er übernahm den Lola Ford Cosworth von Junqueira, nachdem dieser sich beim Indy-500 Verletzungen zuzog. 2006 kam Junqueira zurück, hatte aber gegen Bourdais – wie keiner in der Serie eine Chance. Bourdais war vor allem immer dann stark, wenn er von vorne weg fahren konnte und die Rennen dominierte. 2007 kam ein neues Chassis zum Einsatz, gebaut von Panoz und eingesetzt von allen Teams. Newman Haas verpflichtete neben Bourdais Graham Rahal, den Sohn des ehemaligen IndyCar-Meisters Bobby Rahal.

2008 vereinten sich die Serien wieder. Newman Haas wurde dadurch zurückgeworfen, denn während die ChampCar die Aufmerksamkeit während der Trennungsjahre vor allem auf Rund- und Straßenkurse legte, fuhr die IRL vor allem auf Ovalkursen. Die Basis der wiedervereinten IndyCar war die IRL – und damit Ovalkurse. Die beiden Dallara Honda von Newman Haas wurden von Rahal und Justin Wilson, einem ehemaligen F1-Fahrer, pilotiert. Beide gewannen je ein Rennen, landeten in der Gesamtwertung aber nicht einmal in den Top-10.

Erst 2011 war Newman Haas mit Oriol Servia und James Hinchcliffe wieder richtig gut dabei. Servia wurde immerhin Gesamt-4. Man dachte, mit Newman Haas geht es wieder aufwärts, aber dann schloss man Ende 2011 den Laden zu. Carl Haas, ist inzwischen 82 Jahre alt, Paul Newman, der bekannte Schauspieler und Leidenschafts-Rennfahrer, ist längst verstorben.

Quelle: v.a. Wikipedia

Beitrag Freitag, 06. Januar 2012

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