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Revolution des F1-Wochenendformats?

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Beitrag Dienstag, 03. November 2015

Beiträge: 45413
Ich schließe mich da deiner Meinung an.

Beitrag Montag, 16. November 2015

Beiträge: 45413
Die Formel-1 hat so viele Baustellen. Aber es mischen auch so viele Interessen mit. Deswegen geht nicht wirklich etwas vorwärts – und man weicht in Diskussionen ab, die es eigentlich nicht braucht. Seit dem packenden USA-GP wird wieder darüber diskutiert, ob das F1-Rennwochenende nicht auf zwei Tage komprimiert werden soll.

Das einzige Gute daran: Die kleineren F1-Teams würden finanziell entlastet werden. Ein Tag weniger heißt auch ein Tag weniger Übernachtungs- und Versorgungskosten. Ersteres betrifft zwar nur die Mitarbeiter, zweites aber auch Gäste. Bei der Bewirtung dieser lassen sich die Rennställe nicht lumpen. Die kleineren Teams brauchen eine finanzielle Entlastung, aber die muss an anderen Stellen erfolgen.

Ansonsten spricht vieles gegen ein Zweitagesformat – auch wenn es durchaus Befürworter gibt. Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen zum Beispiel. Der starke Regen sorgte dafür, dass in Austin das Quali auf Sonntag verschoben wurde, zum vierten Mal in der F1-Geschichte – aber alle vier Mal passierten im 21. Jahrhundert. Und alle vier Mal sahen einen deutschen Fahrer auf der Pole-Position.

Rahmenprogramm würde leiden


Das Austin-Rennen war in der Tat ein Knaller. Weniger Zeit zwischen Quali und Rennen, kaum Trainingsrunden und damit kaum Erkenntnisse sorgten dafür, dass die Computerberechnungen nicht so exakt vonstattengehen konnten wie üblich. Doch der entscheidende Faktor war dabei nicht die Komprimierung des Rennwochenendes, sondern der Regen. Hätte am Samstag im Trockenen trainiert werden können, alles wäre wie immer gewesen.

Am Austin-Rennwochenende hatte die Komprimierung außerdem nur wenige Auswirkungen aufs Rahmenprogramm. Üblicherweise fahren der Porsche-Cup, die GP2 und die GP3 als F1-Support-Events. Schon jetzt haben gerade die jungen Fahrer in der GP2 und der GP3 kaum Trainingszeit. Würde das Rennwochenende verkürzt werden, wäre das nur denkbar, wenn mindestens eine, eher zwei Serien aus dem Rahmenprogramm fallen. Doch gerade diese Rennen haben es oft in sich und begeistern die Zuschauer auf den Tribünen.

Und auch die Fernsehzuschauer haben nichts von einem komprimierten Rennwochenende. Wer will schon den ganzen Tag vor dem TV-Bildschirm hängen? Eine Dosierung in kleinen Mengen über mehrere Tage ist da zielführender.

Fazit: Die Diskussionen sind überflüssig: Seit Jahrzehnten hat sich das Dreitagesformat bewährt, wozu jetzt ein Wechsel, wo die Formel-1 doch viel bedeutendere Baustellen hat?

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