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Profitieren andere Serien von der F1-Krise?

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Was denkt ihr?

Des einen Leid ist des anderen Freud – oder wie war das nochmal? Derzeit scheint die F1-Krise anderen Rennserien gut zu tun, zum Beispiel der amerikanischen IndyCar oder der japanischen Super Formula. Nur: Die Serien dürfen sich nicht nur darauf stützen, sondern müssen an ihrer Attraktivität feilen, dann könnten sie auch nachhaltig davon profitieren.

Die F1-Krise schlägt sich in zwei Tatsachen nieder, von denen Serien wie die IndyCar profitieren: Erstens gibt es weniger F1-Cockpits. Viele Fahrer müssen sich deswegen nach Alternativen umsehen. Zweitens steigen die Kosten und die werden auch auf die Fahrer umgelegt. Viele Nachwuchsfahrer können aber nicht so viel Geld auftreiben, um einen Platz in der Formel-1 zu ergattern. Auch sie suchen nach Alternativlösungen.

Um das mal mit ein paar Beispielen zu unterfüttern: Jean-Eric Vergne ist nach 58 WM-Rennen und mit erst 24 Jahren schon wieder aus der Formel-1 draußen, obwohl er bei Toro Rosso seinem damaligen Teamkollegen Daniel Ricciardo durchaus Paroli bieten konnte – und der ist jetzt dreimaliger GP-Sieger. Um es auf den Punkt zu bringen: Vergne ist ein äußerst talentierter Fahrer, aber das Geschäft in der Formel-1 ist schnelllebig, Red Bull hat längst schon andere Nachwuchsstars an der Angel und für andere Cockpits fehlt Vergne das Geld. Nun sucht der Franzose eine Alternative – und fasst dafür natürlich die IndyCar ins Auge.

GP2-Meister in die IndyCar?


Oder schauen wir uns die letzten GP2-Meister an: Davide Valsecchi, Fabio Leimer und Jolyon Palmer – keiner von ihnen konnte in die Formel-1 aufsteigen, zumindest nicht als Stammfahrer. Dass drei Champions in Folge der Sprung in die Königsklasse des Motorsports verwehrt blieb, gab es noch nie – selbst wenn man die GP2-Vorgängerserien internationale Formel-3000 und F2-Europameisterschaft mit dazurechnet. Sie suchen nun nach einer anderen Heimat: Valsecchi testete kürzlich für das Team von Sam Schmidt in der IndyCar, Leimer für Mugen in der Super Formula. Es sind die zwei größten Formel-Serien unterhalb der Formel-1, die nicht nur auf Nachwuchsfahrer spezialisiert sind. In der IndyCar ist der Altersdurchschnitt höher als in der Formel-1.

Sollten Fahrer wie Vergne und Valsecchi in die IndyCar-Meisterschaft kommen, dann wäre das ein absoluter Gewinn für die Serie, denn sie werten das Starterfeld auf. Doch nur darauf ausruhen darf man sich nicht. Die IndyCar stärkt deswegen auch gerade ihre eigenen Nachwuchsserien, angefangen mit der Indy-Lights. Sogar für solche Serien interessieren sich schon die Nachwuchshoffnungen aus Europa. Mit dem Carlin-Team steigt auch das größte europäische Nachwuchsteam 2015 in die Indy-Lights ein.

Wichtig für die IndyCar-Serie sind vor allem eigene Stars aus Amerika. Deswegen wäre es wünschenswert, wenn US-Nachwuchsfahrer wie Sage Karam, Alexander Rossi oder Conor Daly ein Cockpit für 2015 finden. Fahrer wie Vergne und Valsecchi steigern das Interesse von außerhalb Amerikas an der IndyCar-Serie, aber in der USA selbst sind diese Namen weitgehend unbekannt. Die IndyCar muss unbedingt auf Fans aus Übersee eingehen, vielleicht auch wieder mit Auslandsrennen, wie das in der Geschichte der Rennserie ja so oft der Fall war. Natürlich muss sich das im vernünftigen (finanziellen) Rahmen abspielen.

Und man muss die guten Fahrer auch richtig gut vermarkten. Man muss aufzeigen, was für eine Qualität an den Rennen teilnimmt. Das lockt dann vielleicht auch noch mehr Stars aus der NASCAR in die IndyCar, so wie zuletzt schon Juan-Pablo Montoya und Kyle Busch. Die NASCAR ist mit Abstand die beliebteste Rennserie in Amerika, je mehr Stars von dort in die IndyCar kommen, desto besser für die amerikanischen Fans. Für die Super Formula stellt sich der Fall ähnlich da.

Zusammenfassend lässt sich also sagen: Die Krise in der Formel-1 ist eine große Chance für andere Rennserien, aber es ist nur eine Chance. Sie müssen schon selbst was draus machen!


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was für eine F1 Krise?
Den Fan juckt doch weder Indycar noch irgendwelche japanischen Meisterschaften....
Nachdem die Seite nicht mehr ordentlich funktioniert bin ich dann weg. Viel Spaß noch.


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Die Formel-1 juckt aber auch immer weniger Fans...


Beiträge: 0
Das Interesse an der MotoGP ist in den letzten Jahren in Deutschland ja immer weiter gewachsen.
Evtl. auch teilweise ein Grund der kriselnden F1.
Aber der größere Teil wird einfach gutes Racing und Bradl sein.


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automatix hat geschrieben:
was für eine F1 Krise?
Den Fan juckt doch weder Indycar noch irgendwelche japanischen Meisterschaften....


Die Super GT ist und die WEC wird in Japan immer populärer. Also so ganz stimmt diese Aussage nicht :wink:


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read-only hat geschrieben:
Das Interesse an der MotoGP ist in den letzten Jahren in Deutschland ja immer weiter gewachsen.
Evtl. auch teilweise ein Grund der kriselnden F1.
Aber der größere Teil wird einfach gutes Racing und Bradl sein.


Naja das Interesse der Zuschauer lässt ja nicht nur in Deutschland gravierend nach.


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MichaelZ hat geschrieben:
read-only hat geschrieben:
Das Interesse an der MotoGP ist in den letzten Jahren in Deutschland ja immer weiter gewachsen.
Evtl. auch teilweise ein Grund der kriselnden F1.
Aber der größere Teil wird einfach gutes Racing und Bradl sein.


Naja das Interesse der Zuschauer lässt ja nicht nur in Deutschland gravierend nach.


Ich bezog mich halt auf die MotoGP. Ob sie durch die schwächelnde F1 für viele interessanter wurde ist schwer zu sagen.
In Italien oder Spanien war sie schon immer stark bzw. auch stärker als die F1.


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