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Meine ideale Formel-1

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Beitrag Sonntag, 08. Juni 2014

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Meine ideale F1:

Das Motorkonzept wäre frei wählbar (heute sind die Teams ja an vielen wichtigen Punkten wie Hubraum, Zylinderzahl und so weiter gebunden), Hybrid- und Elektroenergie wären erlaubt, aber völlig frei gegeben und nicht wie heute reguliert. Aber es bleibt dabei: Nur fünf Antriebseinheiten pro Jahr. Auch beim Chassis müsste es mehr Raum für Innovationen geben, aber die Aerodynamik würde mehr beschnitten werden. Und es wären nur maximal fünf Updates (Veränderungen) am Chassis pro Jahr erlaubt – der Zeitpunkt aber frei wählbar.

Teams dürften frei wählen, wie viele Fahrzeuge sie an den Start bringen, das kann auch von Rennen zu Rennen variieren. Ein Team müsste auch nicht die gesamte Saison eingeschrieben sein, auch Gaststarts sind erlaubt. Wie das eben alles noch bis in die 60er Jahre der Normalfall war. Die besten 26 Fahrer würden sich für ein Rennen qualifizieren. Es würde außerdem eine Budgetobergrenze von 100 Millionen Euro geben. Das Preisgeldsystem würde erneuert werden: Sieger bekommt Summe X, der Zweite Summe Y. Zahltag ist der Montag nach dem Rennen.

Es würde 20 Rennen pro Jahr geben, doppelte Punkte für die historische Rennen (Monza und Monaco fest, dazu jährlich rotierend ein drittes Rennen), sowie für ein 24-Stundenrennen, das die Formel-1 abhalten würde und für das die Teams einen sechsten Motor verwenden dürften. Es würde nur noch das Strafpunktesystem für Vergehen geben, ab fünf Punkte würde es eine Durchfahrtsstrafe setzen, ab zehn Punkte einen Start aus der Box und ab zwölf Punkte eine Rennsperre.

Beitrag Sonntag, 08. Juni 2014

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Absolut NICHTS davon ist durchsetzbar - wenn Du vorher ein kleines bisschen nachgedacht hättest wärst Du da selber draufgekommen...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Sonntag, 08. Juni 2014

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Und wieso nicht?

Beitrag Sonntag, 08. Juni 2014

Beiträge: 10730
Wie willst Du das Motorenkonzept frei wählbar machen? 5000ccm und 1500PS?
Was ist mit verschiedenen Konzepten? Kein Menschwürde bei den derzeitigen Krampf-Turbos bleiben, ein hochdrehender Rennmotor wäre sofort wieder drin... Oder halt ein Diesel... Und irgendeiner kommt mit nem Zweitakter daher, den die Werke mal so gar nicht wollen...
Aerodynamik beschneiden wollen die schon seit Jahren - aber offenbar bloß in leeren Statements - rauskommen tun immer kompliziertere Flügel...
Frei wählen wann und mit wieviel Leuten sie fahren? Dann kannst Du davon ausgehen dass die Überseerennen im Herbst nur noch 4-5 Teams kommen... Und wenn die 4-5 dann mal routinemäßig bei 3-4 Autos sind bleiben die anderen ganz weg weil sie eh keine Chance mehr haben...
Wieso hörst Du eigentlich nie zu dass der Blödsinn mit der Budgetobergrenze nicht funktioniert?
Und der größte Witz ist Deine Idee vom 24-Stunden-Rennen mit einem Auto dass vom ganzen Konzept her auf 300km ausgelegt ist... Das erfordert quasi komplett neue Autos...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

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Beitrag Montag, 09. Juni 2014

Beiträge: 4967
Meine ideale F1 wäre die von 1966 bis 1986 3L Formel, aber ohne die Turbos (Zylinderzahl frei). Ein Mann Teams wären erlaubt, auch muss nicht die ganze Saison bestritten werden - Platz 1 - Platz 10 Punkte wie bisher, dazu 10 Punkte für die Pole und 10 Punkte für die schnellste Rennrunde. DRS Zonenverbot (Aufhebung des DRS). Offizielle Trainings am Freitag und Samstag, wobei die schnellste gefahrene Runde für die Startaufstellung übernommen wird.

Beitrag Montag, 09. Juni 2014

Beiträge: 45454
Mav05 hat geschrieben:
Wie willst Du das Motorenkonzept frei wählbar machen? 5000ccm und 1500PS?
Was ist mit verschiedenen Konzepten? Kein Menschwürde bei den derzeitigen Krampf-Turbos bleiben, ein hochdrehender Rennmotor wäre sofort wieder drin... Oder halt ein Diesel... Und irgendeiner kommt mit nem Zweitakter daher, den die Werke mal so gar nicht wollen...
Aerodynamik beschneiden wollen die schon seit Jahren - aber offenbar bloß in leeren Statements - rauskommen tun immer kompliziertere Flügel...
Frei wählen wann und mit wieviel Leuten sie fahren? Dann kannst Du davon ausgehen dass die Überseerennen im Herbst nur noch 4-5 Teams kommen... Und wenn die 4-5 dann mal routinemäßig bei 3-4 Autos sind bleiben die anderen ganz weg weil sie eh keine Chance mehr haben...
Wieso hörst Du eigentlich nie zu dass der Blödsinn mit der Budgetobergrenze nicht funktioniert?
Und der größte Witz ist Deine Idee vom 24-Stunden-Rennen mit einem Auto dass vom ganzen Konzept her auf 300km ausgelegt ist... Das erfordert quasi komplett neue Autos...


Ich glaube nicht, dass jeder hochdrehende Rennmotoren verwenden würde, sondern sehr wohl bei Turbos bleiben dürften. Schau dir doch mal die 80er an, da wurden die Turbos erst eingeschränkt und dann verboten, sonst wären die Sauger nie zurückgekehrt.

Und frei wählbar machen, wie viele Autos ein Team einsetzt, hat bis in die 60er Jahre hervorragend funktioniert. Wenn viele Teams in Übersee dann fern bleiben, dann fallen Rennen wie Bahrain oder Aserbaidschan irgendwann mal weg - hab ich nichts dagegen. Ich glaub aber auch ehrlich gesagt nicht dran, weil wenn mit weniger Fahrzeugen zu rechnen ist, kommen auch die Kleineren, weil sie Chancen haben, etwas abzugreifen. Meinetwegen kann man aber auch einführen, dass man bei jedem Rennen mindestens mit einem Auto am Start stehen muss.

Und wieso hörst du mir nicht zu, dass die Budgetobergrenze sehr wohl funktionieren kann. Es gibt viele Leute, die da Konzepte vorstellen, zum Beispiel Michael Schmidt. Ich hab darüber auch mit einem Finanzbeamten aus dem Automobilsektor gesprochen, der mir bestätigt hat, dass Schummeleien wie immer zwar nicht ausgeschlossen sind, aber die Wahrscheinlichkeit, aufzufliegen, doch sehr groß ist.

Beitrag Montag, 09. Juni 2014

Beiträge: 45454
Hier mal nochmal zur Budgetobergrenze:

Das Ausgabenlimit könnte demnach so aussehen:

Chassis- und Motorentwicklung müssen mit zwei separaten Budgetdeckelungen bedacht werden. Mercedes werden dann beispielsweise die Kosten im Budget verrechnet, die Kundenteams im Durchschnitt an Motorhersteller zahlen (sagen wir 20 Millionen Euro). Auch alle anderen Bereiche wie Bremsen etc. werden mit einer Summe X verrechnet. Das ergibt dann das Maximalbudget (sagen wir 100 Millionen Euro). Wie die Teams dann die 100 Millionen Euro wirklich ausgeben, das können sie selbst entscheiden. Fahrergehälter können ausgeklammert werden – sie suchen sich eh die sportlich stärksten Teams aus. Die Teams dürfen natürlich Gewinne machen. Und sie dürfen Investitionen betätigen, die über die Budgetobergrenze hinausgehen (neuer Windkanal oder was auch immer). Die müssen aber von der FIA genehmigt werden.

Ich halte das Ganze auch für überwachbar, wenn die F1-Teams wirtschaftlich von allen anderen Herstellern abgekapselt werden. Natürlich kann man sagen: Dann lagert Ferrari die Entwicklung von F1-Teilen halt bei Fiat oder Chrysler aus, doch da werden normalerweise alle Aufträge verbucht und vom Finanzamt ordentlich geprüft. Es muss halt sichergestellt werden, dass der zuständige Finanzbeamte Ahnung von dem Ganzen hat. Wenn Ferrari also von Brembo Bremsen bekommt, die Brembo im Auftrag von Ferrari entwickelt, dann müssen die Ausgaben für diesen Auftrag ja irgendwo verbucht sein. Sponsoreneinnahmen müssen sauber verbucht werden, über die Einnahmen der Teams durch Preisgelder ist die FIA ja im Bilde. Eine zweite Option wäre, dass Fremdaufträge verboten werden. Schon jetzt müssen F1-Teams ja bestimmte Aerodynamik-Teile selbst herstellen/konstruieren.

Auch die ständig wechselnden Mitarbeiter sind ein Plus. Natürlich wissen die meisten Mitglieder nicht genau, wie viel das Budget ihrer jeweiligen Arbeitgeber beträgt, aber wenn Ferrari Entwicklung auslagert, dann wird ihnen das auffallen. Und Verschwiegenheitsklauseln hin oder her – betrügt ein Team, dann wird das ein Mitarbeiter seinem neuen Arbeitgeber sagen. Für den Betrugsfall muss es konsequent harte Strafen geben. Ich halte sie für kontrollierbar – und selbst wenn nicht, es ist immer noch besser, drei oder vier Teams schummeln mit 20 Millionen Euro, als dass das Delta der F1-Budgets wie derzeit rund 200 Millionen Euro beträgt.

Beitrag Montag, 09. Juni 2014

Beiträge: 948
Die Ideale formel 1 ? 1988-1993. Da war sie.

Beitrag Montag, 09. Juni 2014

Beiträge: 45454
Stimmt schon, mit dem Tod von Senna änderte sich viel. Nicht alle Änderungen waren positiv...

Beitrag Montag, 09. Juni 2014

Beiträge: 25741
MichaelZ hat geschrieben:
Stimmt schon, mit dem Tod von Senna änderte sich viel. Nicht alle Änderungen waren positiv...


Was soll sich denn durch Sennas Tod geändert haben?

Mir fallen da nur die großen Änderungen zum Thema Sicherheit ein. Und die sind durchgehend als positiv zu bewerten, es ist ja nun seit Senna auch kein Fahrer mehr ums Leben gekommen...und das sind immerhin 20 Jahre!

Ansonsten sehe ich da keine technischen Änderungen, die durch Senna hervorgerufen wurden.
Dieser Beitrag ist automatisch generiert und ohne Unterschrift rechtsgültig.

Beitrag Montag, 09. Juni 2014

Beiträge: 10730
dobpat hat geschrieben:
Die Ideale formel 1 ? 1988-1993. Da war sie.

Was die Aerodynamik betrifft mag das ein "vernünftiges" Zeitalter gewesen sein - die steckte damals auch noch in den Kinderschuhen. Aber mit der aktiven Radaufhängung, ABS, Traktionskontrolle und halb-/vollautomatischen Getriebe war man doch auch schon reichlich "over the Top"... Ich meine dass damals die IndyCars mit ihren traditionellen Rennwagen eine recht ernst zu nehmende Alternative waren und Senna nach einem Penske-Test aus dem Schwärmen nicht mehr raus kam...
Sagen wir 88-91 und dann wieder 96-97...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

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Beitrag Dienstag, 10. Juni 2014

Beiträge: 196
Ich wäre für:

Die Rückkehr zu den V10 Motoren ohne Drehzahllimit.
Die Motoren sollten nicht mehr so lange halten müssen.
Die Tankstopps sollten wieder eingeführt werden.
Mehr mechanischer Grip durch große Hinterreifen, dafür Reduzierung der Aerodynamik.
Der Freitag sollte zu einem Testag umfunktioniert werden, an diesem Tag sollte ein drittes Auto erlaubt werden, dass von einem Testfahrer verwendet werden darf.

Beitrag Dienstag, 10. Juni 2014

Beiträge: 45454
formelchen hat geschrieben:
Was soll sich denn durch Sennas Tod geändert haben?

Mir fallen da nur die großen Änderungen zum Thema Sicherheit ein. Und die sind durchgehend als positiv zu bewerten, es ist ja nun seit Senna auch kein Fahrer mehr ums Leben gekommen...und das sind immerhin 20 Jahre!

Ansonsten sehe ich da keine technischen Änderungen, die durch Senna hervorgerufen wurden.


Das Gesicht der Formel-1 hat sich seither stark verändert. Natürlich wurde vieles wegen der Sicherheit eingeführt, aber meines Erachtens ging man in einigen Punkten viel zu weit. Schau dir zum Beispiel diese neuen Retortenkursen mit ewigen Auslaufflächen an. Ich hab schon mit mehreren Streckendesignern gesprochen, sogar die Konkurrenz von Tilke sagt: Wir könnten es nicht viel besser, die Auflagen der FIA sind einfach zu krass.

Auch die Rennwagen haben seither meines Erachtens sehr an Reiz verloren, sie wurden schmäler und immer hässlicher. Ich denke man könnte - auch wenn man die Sicherheit berücksichtigt - die Autos schon schöner gestalten.

Beitrag Dienstag, 10. Juni 2014

Beiträge: 45454
Mav05 hat geschrieben:
Was die Aerodynamik betrifft mag das ein "vernünftiges" Zeitalter gewesen sein - die steckte damals auch noch in den Kinderschuhen. Aber mit der aktiven Radaufhängung, ABS, Traktionskontrolle und halb-/vollautomatischen Getriebe war man doch auch schon reichlich "over the Top"... Ich meine dass damals die IndyCars mit ihren traditionellen Rennwagen eine recht ernst zu nehmende Alternative waren und Senna nach einem Penske-Test aus dem Schwärmen nicht mehr raus kam...
Sagen wir 88-91 und dann wieder 96-97...


Ich will gar nicht bestreiten, dass die IndyCars damals auch wegen den Fahrzeugen eine reizende Alternative zur Formel-1 darstellten. Aber ich denke das liegt auch an anderen Punkten: Da fuhren noch richtige Altstars gegen junge Wilde (es gab bei Newman Haas einen teaminternen Zweikampf zwischen Papa Mario und Sohn Michael Andretti), es gab längst ausrangierte und in die Jahre gekommene Ex-F1-Weltmeister (Fittipaldi) gegen Top-Stars aus der Formel-1 (Mansell, der ja als Weltmeister in die IndyCar wechselte!), es gab junge aufstrebende und vor allem charismatische Stars wie Tracy und Villeneuve - eine solche Mischung kann die Formel-1 einfach nicht bieten. Auch die Strecken haben es in sich, die amerikanischen Strecken sind einfach geil, es gibt auch eine super Mischung aus Ovalen, Straßen- und Rundkursen.

Für meinen Geschmack ist auch aktuell die IndyCar eine ernsthafte Alternative zur Formel-1, auch wenn sie seit dem Splitter 1996 deutlich an Wert verloren hat. Langsam wird sie aber wieder. Ich bin am Sonntag auch um 2.30 aufgestanden und hab das IndyCar-Rennen in Texas geguggt. :drink:

Beitrag Dienstag, 10. Juni 2014

Beiträge: 45454
andi15101990 hat geschrieben:
Ich wäre für:

Die Rückkehr zu den V10 Motoren ohne Drehzahllimit.
Die Motoren sollten nicht mehr so lange halten müssen.
Die Tankstopps sollten wieder eingeführt werden.
Mehr mechanischer Grip durch große Hinterreifen, dafür Reduzierung der Aerodynamik.
Der Freitag sollte zu einem Testag umfunktioniert werden, an diesem Tag sollte ein drittes Auto erlaubt werden, dass von einem Testfahrer verwendet werden darf.


Wieso ausgerechnet V10? Lassen wir die Hersteller halt entscheiden, ob V4/V6/V8/V10/V12 oder was auch immer. Und ob sie auf Turbo, Sauger, Diesel oder Hybrid setzen. Offener Wettbewerb nur mit ein paar Vorschriften (JohnF hat da kürzlich mal einige interessante Ideen entwickelt) wäre reizvoll.

Wieso sollen die Motoren wieder länger halten?

Was willste mit den Tankstopps? Da gehts wieder nur um Strategie. Ich würde Regeln einführen, wonach die Fahrer von Runde 1 bis zum Ziel kämpfen können, ohne Halt.

Beitrag Dienstag, 10. Juni 2014

Beiträge: 10730
MichaelZ hat geschrieben:
Wieso ausgerechnet V10? Lassen wir die Hersteller halt entscheiden, ob V4/V6/V8/V10/V12 oder was auch immer. Und ob sie auf Turbo, Sauger, Diesel oder Hybrid setzen. Offener Wettbewerb nur mit ein paar Vorschriften.

Und wie soll der Quatsch funktionieren???
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Beitrag Dienstag, 10. Juni 2014

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So wie es im Prinzip von 1966 bis in die 80er Jahre auch funktioniert hat. Da war ja auch alles ziemlich frei. JohF hat sich dazu auch beim Thread Grundsatzdebatte geäußert, hier noch auf Seite 1:

allgemein-f1/grundsatzdebatte-wo-soll-es-hingehen-mit-der-formel-1-t19784.html

Beitrag Dienstag, 10. Juni 2014

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JohF hat eine absolut theoretische und völlig unpraktikable Abhandlung aufgelistet...
Und nein, es hat auch früher nicht funktioniert - es gab in den 80ern eine Formel (3,5:1,5) die trotzdem eindeutig ein Konzept bevorzugte! Und es würde heute wieder nur ein Konzept geben das praktikabel wäre - nur wäre der Weg dorthin unglaublich teuer (weil man alle anderen Konzepte durchkalkulieren müßte...), teilweise marketingtechnisch ne Katastrophe und deshalb Bullshit! Seit doch bei Euren Träumereien wenigstens mal ein bisschen realistisch!
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Beitrag Dienstag, 10. Juni 2014

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Also ka, was du für eine Formel-1 gesehen hast, aber ich habe durchaus verschiedene Motorenkonzepte gesehen, da war von V4 bis H16 alles dabei, Sauger und Turbos.

Beitrag Dienstag, 10. Juni 2014

Beiträge: 10730
Gewonnen haben zum Schluß nur 1500er Turbos - und ob die nun 4 oder 8 oder was weiß ich wieviel Zylinder hatten wissen doch heute eh nur noch Insider...
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Beitrag Dienstag, 10. Juni 2014

Beiträge: 196
MichaelZ hat geschrieben:
Wieso ausgerechnet V10? Lassen wir die Hersteller halt entscheiden, ob V4/V6/V8/V10/V12 oder was auch immer. Und ob sie auf Turbo, Sauger, Diesel oder Hybrid setzen. Offener Wettbewerb nur mit ein paar Vorschriften (JohnF hat da kürzlich mal einige interessante Ideen entwickelt) wäre reizvoll.


Mir haben die V10 vom Sound einfach gut gefallen. Ich hätte gegen einen V8 oder V12 auch nichts einzuwenden. Aber einen V4 oder V6 muss ich nicht unbedingt haben.

MichaelZ hat geschrieben:
Wieso sollen die Motoren wieder länger halten?


Ich möchte das sie nicht mehr so lange halten müssen wie bisher, die Formel 1 ist meiner Meinung nach kein Ausdauersport.

MichaelZ hat geschrieben:
Was willste mit den Tankstopps? Da gehts wieder nur um Strategie. Ich würde Regeln einführen, wonach die Fahrer von Runde 1 bis zum Ziel kämpfen können, ohne Halt.


Mir hat dieses Element bei den Rennen einfach gut gefallen, ich finde das die Tankstopps für mehr Spannung gesorgt haben.

Beitrag Dienstag, 10. Juni 2014

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Gibt's da wirklich einen merkbaren Unterschied, dass die Motoren jetzt länger halten? Außer, dass es jetzt durch das neue Reglement zu ein paar Strafversetzungen kommt (war die letzten Jahren eher selten der Fall)?

Und zwecks Tankstopps: Ich würde einfach einfach dafür sorgen, dass die Fahrer ihr Rennen auf der Strecke austragen müssen und Strategie keine Rolle spielt.

Beitrag Mittwoch, 11. Juni 2014

Beiträge: 0
MichaelZ hat geschrieben:
Und zwecks Tankstopps: Ich würde einfach einfach dafür sorgen, dass die Fahrer ihr Rennen auf der Strecke austragen müssen und Strategie keine Rolle spielt.


Dann aber bitte Monaco aus dem Kalender streichen. ;)

Beitrag Mittwoch, 11. Juni 2014

Beiträge: 45454
Stimmt, Monaco wäre dann eher fad, aber das ist es ja jetzt auch, wenn nicht viele in die Wand fahren. Monaco hat andere Reize.

Beitrag Dienstag, 16. Dezember 2014

Beiträge: 45454
Zum Thema technische Freiheiten:

Die Formel-1 ist teuer. Zu teuer. Nur noch neun Teams können sich die Königsklasse des Motorsports leisten. Doch wo kann gespart werden? Lotus-Chef Gerard Lopez wurde im Herbst damit zitiert: „Die Topteams bauen bei 19 Rennen 35 verschiedene Frontflügel. Wollen das die Fans wirklich sehen?“

Wollen sie? Man muss unterscheiden: Sehr viele Fans legen den Fokus auf den Rennfahrer. Nicht wenige würden sich sogar wünschen, dass alle Fahrer dasselbe Auto zur Verfügung haben. Dann würde sich denen zu Folge wirklich der beste Fahrer durchsetzen. Erstens stimmt das aber nicht und zweitens widerspricht das auch dem Prinzip des Motorsports. Zumindest die Kröne der Schöpfung des Rennsports sollte die ursprüngliche DNA dieses Sports behalten. Anfangs war der Motorsport für die Hersteller Mittel zum Zweck: Sie wollten sich im Wettbewerb gegen andere Hersteller durchsetzen, um zu zeigen, dass man das bessere Auto hatte. Im Vordergrund stand ursprünglich also nicht der Fahrer, sondern das Fahrzeug.

Die meisten Einheits-Rennserien zeigen außerdem: Nur, weil man selbes Material zur Verfügung hat, sind die Voraussetzungen für die Fahrer trotzdem nicht gleich. Die Teams bereiten die Fahrzeuge unterschiedlich vor. Die Setuparbeiten sind schon heute in der Formel-1 enorm wichtig. Wenn ein Team das Auto nicht perfekt auf die Strecke vorbereitet, dann fällt man weit zurück. In den Nachwuchsserien haben sich daher Topteams und weniger gute Mannschaften herauskristallisiert. In der GP2 gilt wie in der F1: Wer Meister werden will, muss in ein Spitzenteam gehen.

Einheitsautos keine Lösung

Man sollte sich also von der Idee der Einheitsfahrzeuge verabschieden. Technische Innovationen machen einen großen Teil der Faszination Rennsport aus. Wieso gelten die 70er Jahre der Formel-1 denn als eine der besten Epochen? Hier war der GP-Sport einfach noch bodenständig und hatte vieles, was heute von vielen Zuschauern vermisst wird. Neben Garagisten-Teams, die mit kleinsten Mitteln und teilweise als Privatfahrer gegen die Topteams kämpften gab es auch technische Revolutionen. Tyrrell brachte 1976 einen Sechs-Rad-Rennwagen an den Start, 1978 in Schweden sorgte der Staubsauger-Brabham für Aufsehen, 1976 kam Renault mit einem Turbomotor.

Heute ist das Reglement derart eng gestrickt, dass solche technischen Revolutionen ausbleiben. Entwicklungen finden im engsten Rahmen statt. Zum Beispiel werden immer wieder neue Frontflügel konstruiert. Fast jedes Rennen ein neuer. Das aktuelle Reglement soll ein Spagat zwischen offenem Reglement und Einheitsfahrzeuge sein. Erstens um die Kosten niedrig zu halten und zweitens um die Abstände zu verringern und das Feld möglichst dicht beisammen zu halten. Heute ist der Abstand zwischen dem Ersten und dem 15. oftmals so klein wie einst der Abstand zwischen Platz eins und fünf.

Langsam sollte auch dem Hinterletzten klar sein: Die Kosten werden durch die technischen Beschränkungen nicht gedrückt. Derzeit geben die Teams fast wieder so viel Geld aus wie vor sechs Jahren in der Hochzeit der Hersteller-Ära. Das Budget ist um ein Vielfaches höher als in den 70er Jahren. Die Inflation ist da nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Natürlich haben in erster Linie die Hersteller seit Mitte der 90er Jahre die Kosten in die Höhe getrieben.

Es gibt aber nicht wenige Kritiker, die behaupten: Schuld ist auch das Reglement. Einer von ihnen ist Red-Bull-Startechniker Adrian Newey. Die Argumentation: Heute braucht es einen enormen finanziellen und menschlichen Aufwand, um in einem engen Bereich sich von der Konkurrenz noch abzusetzen, in den 70er Jahren reichte eine simple Idee. Dass Tyrrell 1976 eine Achse mehr im Chassis integrierte war jedenfalls um ein Vielfaches billiger als die Konstruktion eines neuen Frontflügels.

Geheimhaltung der Teams

Ein weiteres Problem aktuell: Die F1-Teams halten alles streng geheim. Die Fans bekommen von den Neuerungen im Wagen nur selten etwas mit. Gibt es mal interessantere technische Entwicklungen wie in den letzten Jahren der F-Schacht, das Doppel-DRS oder der angeblasene Diffusor, so gibt es da entweder nur spärliche Informationen, oder aber es wird ohnehin verboten. Meistens mit dem Argument Kosten. Dabei haben die meisten Rennställe die Techniken schon längst entwickelt, bis sie verboten werden.

Die Begeisterung für die Sportwagen-WM und das 24-Stundenrennen von Le Mans zeigt: Viele Fans würden mehr technische Freiheiten absolut positiv betrachten. Außer die, die sich Einheitschassis wünschen. Wären alle F1-Boliden weiß lackiert, dann hätten wir die ja schon fast…


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