Die Rallye Portugal zählt zu den Klassikern im WRC Kalender. Nachdem sie 1968 zum ersten Mal ausgetragen wurde, erhielt sie ab 1973 WM Status, bevor sie in den 2002 bis 2006 der Rallye Deutschland weichen musste. 2007 feierte sie ihre Rückkehr, wobei sie von der Region um Porto an die Algarve wechselte. Nach einer weiteren Pause 2008 präsentierte sie sich 2009 grundlegend verändert: Mehr als die Hälfte der WP Kilometer war gegenüber 2007 neu. Für diese Saison gibt es hingegen nur einige Detailänderungen. So wurden neun Prozent der Etappen verändert und eine Wertungsprüfung in der Fahrtrichtung umgedreht.

Petter Solberg im Estádio Algarve., Foto: Sutton
Petter Solberg im Estádio Algarve., Foto: Sutton

Als Als Start- und Zielort dient hingegen erneut das für die Fußball-Europameisterschaft 2004 errichtete "Estádio Algarve" in der Ferien-Metropole Faro. Gleichzeitig beherbergt es wie schon 2007 den einzigen Service-Park und ist Schauplatz der beiden Super Specials, mit denen der WM-Klassiker am Donnerstagabend startet und am Sonntagnachmittag endet.

Der Hauptteil der Rallye wird währenddessen wieder in den Bergen oberhalb der Stadt ausgetragen. Das Layout ist mittelschnell: Offenen und schnellen Straßen stehen zahlreiche technische Abschnitte gegenüber, wobei nicht selten Kurven über Kuppen führen und so einen exakten Aufschrieb unerlässlich machen. Die Oberfläche wirkt dabei nicht allzu rau, unter der obersten Sandschicht verbirgt sich jedoch auch hier ein harter und steiniger Untergrund, der einen hohen Reifenverschleiß mit sich bringt. Gleichzeitig könnten auch die erwartet hohen Temperaturen zu einer Herausforderung für die Fahrer werden.

Mikko Hirvonen fuhr 2009 auf Rang 2., Foto: Sutton
Mikko Hirvonen fuhr 2009 auf Rang 2., Foto: Sutton

Insgesamt erwarten die Piloten 18 Etappen und 355,32 Wertungs-, sowie insgesamt 1223,07 Kilometer. Der erste und zweite Tag fallen mit 130,61 beziehungsweise 135,10 gewerteten Kilometern etwa gleichlang aus, während am Sonntag noch einmal 89,61 Kilometer auf dem Programm stehen.

2009 erlebte Jari-Matti Latvala in Portugal den wohl spektakulärsten Moment der Saison, als über eine Leitplanke flog und einen Berghang hinunterrollte, zum Glück aber unverletzt blieb. Der Sieg bei den letzten beiden Austragungen ging an Sébastien Loeb. Der letzte Sieg Fords datiert auf das Jahr 1999, als Colin McRae die Konkurrenz hinter sich lassen konnte.