Rang zehn bis zwölf. Übertriebene Ausreißer konnte man dem Citroen Junior Team in Norwegen nicht unterstellen. Immerhin brachte die geschlossene Mannschaftsleistung noch zwei Punkte in der Konstrukteurswertung, doch insgesamt bestätigten sich die Prognosen, die dem Team ein schwieriges Wochende voraussagten. Auch vor Zypern bleibt die Situation schwierig, das Lernen der Piloten steht weiter im Vordergrund.

Conrad Rautenbach wurde zusammen mit Evegeny Novikov erneut für Punkte nominiert. Rautenbach hofft die guten Ergebnisse der Testfahrten auf die Rallye übertragen zu können: "Ich bin schon vorher auf Asphalt mit einem Schottersetup gefahren, aber nie mehr als einige hundert Meter. In Zypern werden wir einen ganzen Tag auf Reifen bestreiten, die für Schotter entwickelt wurden. Es wird eine seltsame Erfahrung. Unser Test verlief sehr gut und ich hoffe, dass wir auch ein gutes Gefühl finden können, wenn es dann wirklich darauf ankommt."

Evgeny Novikov zeigte sich hingegen noch einmal glücklich über seine Rolle im Team, dämpfte jedoch zu gleich die Erwartungen: "Ich war sehr zufrieden mit unserem Schottertest, bei dem wir schnell einen guten Rhythmus fanden. Wir sind absolut erfreut über die phantastische Gelegenheit das beste Fahrzeug im WRC Feld zu fahren. Dennoch streben wir bei unserer erst zweiten WRC Rallye kein festes Ergebnis an. Das wichtigste bei dieser Veranstaltung ist, dass wir die Chance haben, auf Schotter zu fahren und uns auf den Rest der Saison vorbereiten können. Es besteht keine Notwendigkeit, sich zuviel auf den ersten Tag zu konzentrieren, weil es eine sehr lange Veranstaltung wird."

Bisher ein gutes Jahr

Auf Rautenbach ruhen durch seine vergleichsweise hohe Erfahrung die höchsten Erwartungen, Foto: Sutton
Auf Rautenbach ruhen durch seine vergleichsweise hohe Erfahrung die höchsten Erwartungen, Foto: Sutton

Sébastien Ogier, der in Norwegen immerhib bester Citroen Junior Pilot war, zeigte sich ebenfalls bescheiden: "Es geht für mich einfach darum, Erfahrung bei einer komplett neuen Rallyeart zu sammeln. Wir werden das Wochenende vorsichtig angehen, aber wir werden jederzeit bereit sein, die Schlagzahl zu erhöhen. Die Strecken in Zypern sind dafür bekannt, langsam und hart zu den Autos zu sein. Es ist nie toll, das Auto leiden zu fühlen.

"Ich denke, dass wir einen guten Start in das Jahr hatten. Irland war eine sehr schwierige Rallye, der sechste Platz war ein gutes Resultat. Unser 10. Platz in Norwegen kam durch diverse Probleme zustande. Unsere Zeiten waren insgesamt gut und wir konnten uns im Verlauf des Wochenendes steigern. Die Atmosphäre im Team ist super. Alle arbeiten zusammen und helfen sich gegenseitig, sich weiterzuentwickeln. Es ist eine große Motivation, talentierte und motivierte Menschen um einen herum zu haben", zog der Franzose eine erste Zwischenbilanz.

Auch in Zypern steht für die Piloten des Citroen Junior Teams, Erfahrung sammeln wieder an erster Stelle. Zwar scheint die Ausgangsituation etwas besser als noch zuletzt in Norwegen, doch Stobart dürfte im direkten Duell erneut kaum schlagbar sein. So scheint es im Hinblick auf die Konstrukteurswertung eher notwendig, einen Blick auf Federico Villagra im Munchi´s Ford zu werfen.